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Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Flucht bestimmt verhindern.
    Savold wollte ihn in dieser Beziehung nicht erst auf die Probe stellen, sondern sich lieber auf seine natürliche Erfindungsgabe verlassen. Bisher hatte sie ihm noch nicht allzu viel geholfen, aber wenn er diese Felsenfresser nicht überlisten konnte, durfte er sein Offizierspatent gleich zurückgeben. Er mußte nur noch das Schiff ausfindig machen ...
    Eine Stunde später fand Savold sich völlig erschöpft und ausgepumpt in dem Haupttunnel wieder, der in die Siedlung hineinführte. Er mußte widerwillig zugeben, daß die verschiedenen Erze es mit den feinsten und teuersten Delikatessen der Erde aufnehmen konnten, obwohl sie keinen Vergleich mit reinem Quecksilber aushielten. Dann entdeckte er, daß er die Greifer an beiden Armen zu einer Schale geformt hatte, die mit Quecksilber gefüllt war.
    »Ist das als kleiner Imbiß gedacht?« erkundigte er sich bei Gam Nex Biad.
    »Ich dachte, daß du nichts dagegen haben würdest, wenn wir Pram Fim und den Kindern etwas davon mitbringen«, sagte der Dorfellow hoffnungsvoll. »Du solltest sehen, wie sie aufleuchten, wenn ich Quecksilber mitbringe!«
    »Ausgeschlossen! Wir gehen nicht zu ihnen, deshalb kann ich das Zeug gleich fortschütten.«
    Savold wollte die Greifer öffnen. Sie blieben geschlossen. In diesem Augenblick erkannte er, daß seine Vermutung richtig gewesen war. Gam Nex Biad konnte ihn tatsächlich an der Flucht hindern.
     
    Savold mußte unbedingt schlafen, denn er war vor Erschöpfung einem Zusammenbruch nahe. Aber die Tunnels waren für diesen Zweck ungeeignet – ein Dorfellow, der nachts eine eilige Besorgung zu machen hatte, würde ihn über den Haufen rennen und nur noch Splitter zurücklassen. An der Oberfläche war es andererseits zu kalt und feucht.
    »Entscheide dich doch endlich«, flehte Gam Nex Biad. »Ich kann nicht mehr allzu lange wachbleiben. Ohne mich irrst du irgendwo herum und kommst am Ende noch in Schwierigkeiten.«
    »Aber wir müssen doch irgendwo schlafen«, meinte Savold. »Wie steht es mit dem Krankenhaus? Wir sind doch noch immer Patienten, oder?«
    »Wir sind bereits entlassen. Niemand darf uns in sein Appartement aufnehmen – nur ein bestimmtes steht für uns bereit.«
    »Ich weiß, ich weiß«, wehrte Savold müde ab. »Du brauchst gar nicht wieder davon anzufangen. Dort will ich nicht hin.«
    »Aber es ist so behaglich und ...«
    »Ich will nicht, habe ich gesagt!«
    »Schön, dann eben nicht«, meinte Gam Nex Biad resigniert. »Aber wir finden bestimmt nichts, was so bequem wie mein alter Schlafstein ist. Er besteht aus Sandstein und ist in der Mitte ausgehöhlt, damit unser Körper nicht verrutschen kann. Ich möchte jemand sehen, der auf meinem guten alten Schlafstein nicht sofort einschläft ...«
    Savold versuchte der Versuchung zu widerstehen, war aber von der harten Arbeit und der vergeblichen Suche nach einem geeigneten Schlafplatz zu erschöpft, um noch Widerstand leisten zu können.
    »Du brauchst dir das Appartement nur anzusehen«, versicherte Gam Nex Biad ihm. »Wenn es dir nicht gefällt, schlafen wir irgendwo anders. Ist das nicht ein faires Angebot?«
    »Von mir aus«, stimmte Savold zu. In dem Appartement herrschte völlige Ruhe; Gam Nex Biads Familie schlief anscheinend bereits. Savold wollte sich nur einen Augenblick lang niederlegen, um wieder frische Kraft zu sammeln. Morgens würde er verschwinden, bevor die anderen aufgewacht waren ...
    Aber Pram Fim und die sechs Kinder standen um den Schlafstein herum, als er die Augen aufschlug. Folglich mußte er insgesamt fünfunddreißig Arme abwehren, die ihn liebevoll zu umarmen versuchten. Und im Hintergrund stand Chirurg Trink neben dem Lehrer-Richter; beide wollten offensichtlich mit ihm sprechen, wenn die Familie sich ausgetobt hatte.
    »Die Behandlung hat Erfolg gehabt!« rief der Richter. »Er ist zurückgekommen!«
    »Daran habe ich nie gezweifelt«, meinte Chirurg Trink zufrieden. »Wissen Sie auch, was das bedeutet?« fragte er dann Savold.
    »Nein. Was denn?« erkundigte Savold sich mißtrauisch.
    »Sie können uns zeigen, wie Ihre Maschine funktioniert«, erklärte der Richter ihm. »Unsere Techniker sind natürlich nicht dumm, das müssen Sie verstehen, aber bisher haben sie noch nie Erfahrungen mit so großen und komplizierten Maschinen machen können. Natürlich sind wir durchaus imstande, die Arbeitsweise selbst herauszubekommen, aber es wäre doch einfacher, wenn Sie uns alles erklären würden.«
    »Durch Ihre

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