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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Vielleicht hat er gar nicht gemerkt, daß Ferrant das Gerät fand.«
    Ashley schwieg nachdenklich. »Daran mag ich gar nicht denken«, sagte er schließlich. »Wenn wir Ferrant gefaßt haben, wissen wir, welchen Schaden er angerichtet hat. Aber bis dahin müssen wir nach dem Gerät suchen. Wenn Jennings es wirklich versteckt hat, muß er versucht haben, sich möglichst weit von dem Versteck zu entfernen. Weshalb sollte er sonst einen Hinweis zurücklassen? Das bedeutet meiner Meinung nach, daß das Gerät nicht in der Nähe zu finden ist.«
    »Vielleicht hat er nicht mehr lange genug gelebt, um sich zu entfernen.«
    Ashley runzelte die Stirn. »Das Landungsboot ist genau untersucht worden; die Techniker stellten fest, daß es einen langen Flug mit Höchstgeschwindigkeit hinter sich gebracht hat, bevor es notlanden mußte. Das paßt zu der Theorie, daß Jennings sich möglichst weit von dem Versteck entfernen wollte.«
    »Ist nicht mehr festzustellen, aus welcher Richtung er kam?« fragte Davenport.
    »Doch, aber das hilft uns in diesem Fall nicht weiter. Dem Zustand der Steuerdüsen nach zu urteilen, muß Jennings seinen Kurs mehrmals geändert haben. Das sieht sehr nach einem beabsichtigten Täuschungsmanöver aus.«
    Davenport seufzte leise. »Ich nehme an, Sie haben eine Fotografie des Zettels hier?«
    »Selbstverständlich. Bitte, sehen Sie sich den Text selbst an.« Ashley legte eine Vergrößerung auf die Schreibtischplatte vor Davenport. Der Text bestand aus folgenden Symbolen:
     

     
    »Daraus werde ich nicht schlau«, meinte Davenport nach einiger Zeit. Er schüttelte den Kopf und warf Ashley einen fragenden Blick zu.
    »Mir und allen anderen, die den Zettel bisher zu Gesicht bekommen haben, ist es zuerst nicht anders ergangen«, gab Ashley zu. »Aber denken Sie einmal nach: Jennings muß geglaubt haben, Strauss verfolge ihn; er hat wahrscheinlich nicht geahnt, daß Strauss für dauernd außer Gefecht gesetzt war. Jennings mußte also fürchten, daß ein Ultra ihn finden würde, bevor ein Gemäßigter ihm zur Hilfe kommen konnte. Deshalb wollte er keinen offenen Hinweis hinterlassen.« Der Abteilungsleiter wies auf die Symbole und fuhr fort: »Aus diesem nur scheinbar wirren Zeug muß sich ein brauchbarer Hinweis konstruieren lassen, wenn die Sache intelligent genug angepackt wird.«
    »Können wir uns wirklich darauf verlassen?« meinte Davenport zweifelnd. »Schließlich war Jennings dem Tode nahe und vielleicht selbst dem Einfluß dieses Geräts ausgesetzt. Ist es nicht vorstellbar, daß er bereits geistig verwirrt war, als er den Zettel geschrieben hat? Weshalb hat er zum Beispiel nicht versucht, die Mondstation zu erreichen? Statt dessen hat er sich eher noch weiter von ihr entfernt. War er so verwirrt, daß er nicht mehr klar denken konnte? War er so krankhaft mißtrauisch, daß er nicht einmal der Besatzung der Station traute? Und trotzdem muß er zunächst versucht haben, sie zu erreichen, denn sonst wären die schwachen Funksignale nicht aufgefangen worden. Aus diesen Gründen behaupte ich, daß der Zettel, der mit Unsinn vollgekritzelt zu sein scheint, mit Unsinn vollgekritzelt ist! «
    Ashley schüttelte langsam den Kopf. »Er hat Angst gehabt. Und ich nehme an, daß ihm die Geistesgegenwart gefehlt hat, die erforderlich gewesen wäre, um die Mondstation trotz aller Hindernisse zu erreichen. Er wollte offenbar nur um jeden Preis fliehen. Aber selbst unter diesen Voraussetzungen kann es sich nicht nur um Unsinn handeln. Die Symbole hängen deutlich miteinander zusammen; jedes Zeichen bedeutet etwas und steht in Verbindung mit den übrigen.«
    »Was bedeuten sie also?« erkundigte Davenport sich neugierig.
    »Sie sehen, daß links sieben und rechts zwei Zeichen stehen. Beschäftigen wir uns zunächst nur mit der linken Seite. Das dritte Zeichen von oben sieht wie ein Gleichheitszeichen aus. Bedeutet ein Gleichheitszeichen für Sie irgend etwas Besonderes?«
    »Eine algebraische Gleichung.«
    »Das ist zu allgemein. Etwas Spezielles?«
    »Nein.«
    »Fällt Ihnen dabei nicht eine Parallele zu einer Geraden ein?«
    »Euklids fünfter Lehrsatz?« fragte Davenport verblüfft.
    »Ausgezeichnet! Auf dem Mond gibt es den Krater Euclides – das ist der griechische Name des Mathematikers Euklid.«
    Davenport nickte. »Jetzt verstehe ich endlich, worauf Sie hinauswollen. P/b soll wahrscheinlich Kraft durch Beschleunigung heißen – das wäre Newtons Definition der Masse in seinem ...«
    »Richtig, und auf

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