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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Messer. Als Jennings das Schiff verließ, war er verletzt, aber Strauss war wahnsinnig.«
    »Wo befand sich dieser Apparat?«
    »Ferrant muß sich die gleiche Frage gestellt haben, denn er hat sofort das Schiff und seine nähere Umgebung durchsucht. Allerdings ohne Ergebnis. Dann hat er das Landungsboot und dessen Umgebung unter die Lupe genommen. Wieder nichts, was dieses Gerät hätte sein können.«
    »Hat vielleicht die erste Suchmannschaft, die noch keine Ahnung hatte, irgend etwas mitgenommen?« fragte Davenport nachdenklich.
    »Die Leute schwören hoch und heilig, daß sie nichts angerührt haben, und wir haben eigentlich keinen Grund, an dieser Aussage zu zweifeln. Ferrants Partner hat dann ...«
    »Wer war sein Partner?«
    »Gorbansky«, antwortete der Abteilungsleiter.
    »Ich kenne ihn. Wir haben schon einige Male zusammengearbeitet.«
    »Das weiß ich. Was halten Sie von ihm?«
    »Fähig und ehrlich.«
    »Na, schön. Gorbansky hat etwas gefunden – kein geheimnisvolles Gerät, sondern ein ganz normales Stück Papier. Es war eng zusammengerollt und im Mittelfinger von Jennings' Handschuh versteckt. Vermutlich hat Jennings vor seinem Tod darauf geschrieben, und ebenso vermutlich enthält der Text einen Hinweis auf das Versteck des Gegenstandes.«
    »Weshalb nehmen Sie an, daß er das Ding versteckt hat?« wollte Davenport wissen.
    »Ich habe Ihnen doch erzählt, daß wir es bisher nicht gefunden haben.«
    »Ich meine, er hätte es doch zerstören können, weil es ihm zu gefährlich erschien«, sagte Davenport hartnäckig.
    »Das ist äußerst unwahrscheinlich. Wenn wir den Verlauf des Gesprächs aus Strauss' Phantasien rekonstruieren – und Ferrant hat das Wort für Wort getan –, hat Jennings das Ding für sehr wichtig gehalten. Er hat es sogar als den ›Schlüssel zu einer unvorstellbaren wissenschaftlichen Revolution‹ bezeichnet. So etwas zerstört man nicht einfach, Davenport. Deshalb nehmen wir an, daß er versucht hat, es vor den Ultras zu verstecken. Aber er wollte offenbar auch die Regierung von der Lage dieses Verstecks unterrichten. Weshalb hätte er sonst einen Hinweis darauf zurückgelassen?«
    Davenport schüttelte den Kopf. »Ihr Argument beißt sich wieder in den Schwanz, Boß«, meinte er. »Sie behaupten, er habe einen Hinweis zurückgelassen, weil Sie glauben, es müsse einen versteckten Gegenstand geben, und Sie glauben, es müsse einen versteckten Gegenstand geben, weil er einen Hinweis hinterlassen hat.«
    »Sie haben recht, das gebe ich zu. Nichts ist ganz sicher. Haben die Fieberphantasien eines Wahnsinnigen irgendeine Bedeutung? Ist Ferrants Rekonstruktion richtig? Ist Jennings' Hinweis wirklich ein Hinweis? Gibt es diesen Gegenstand, den Jennings als Gerät bezeichnet hat, oder gibt es ihn nicht? Fragen dieser Art sind im Augenblick sinnlos. Vorläufig müssen wir von der Annahme ausgehen, daß dieses Gerät existiert und daß wir es finden werden.«
    »Weil Ferrant verschwunden ist?«
    »Richtig«, bestätigte Ashley.
    »Von den Ultras entführt?«
    »Keineswegs. Der Zettel ist mit ihm verschwunden, Davenport.«
    »Oh – jetzt wird mir einiges klar.«
    »Wir haben Ferrant schon seit längerer Zeit unter dem Verdacht gehabt, ebenfalls ein Ultra zu sein. Leider ist er nicht der einzige in unserer Organisation, der unter diesem Verdacht steht. Die Beweise reichen noch nicht aus; wir können nicht einfach auf Verdacht handeln, wenn wir arbeitsfähig bleiben wollen. Aber er stand unter Bewachung.«
    »Durch wen?«
    »Natürlich durch Gorbansky. Zum Glück hat Gorbansky den Zettel fotografiert und uns den Abzug geschickt, obwohl er offen zugibt, sich eigentlich nichts dabei gedacht zu haben – er wollte seinen Bericht nur so vollständig wie möglich einreichen und dachte, der verrückte Zettel könnte uns vielleicht interessieren.
    Ferrant war offenbar intelligenter, denn er hat die Bedeutung des Zettels erkannt und ist damit verschwunden. Das ist eigentlich ein schwerer Verlust für die Ultras, denn in Zukunft kann er ihnen nicht mehr in seiner Position nützlich sein, aber vielleicht rechnen sie ohnehin damit, daß sie bald auf seine Hilfe verzichten können. Wenn die Ultras das Gerät in die Hände bekommen ...«
    »Vielleicht hat Ferrant es bereits«, warf Davenport ein.
    »Denken Sie daran, daß er ständig überwacht wurde. Gorbansky schwört, daß das Gerät nirgendwo aufgetaucht ist.«
    »Gorbansky hat nicht verhindern können, daß Ferrant sich mit dem Zettel absetzte.

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