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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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zögern durch eine Öffnung in der Kristallplatte.
    Zu beiden Seiten bildeten weitere Platten eine Art Pfad, an dessen Ende sich das Wunderding zu erheben schien. Cugel schritt zuversichtlich weiter, prallte aber zu seiner Verblüffung bald gegen eine neue Platte, die ihm erst jetzt auffiel. Er kehrte auf dem gleichen Weg zurück und atmete erleichtert auf, als er den Eingang nur wenige Schritte hinter sich entdeckte. Aber auch dieser neue Pfad endete wenig später vor einer ähnlichen Kristallplatte. Cugel beschloß daraufhin, auf das wunderbare Karussell zu verzichten und lieber sofort das Schloß zu verlassen. Er wandte sich um, mußte aber feststellen, daß er nicht mehr sicher wußte, aus welcher Richtung er gekommen war. Von links ... oder von rechts ...? Cugel suchte noch immer nach einem Ausgang, als Iucounu nach Ablauf einer angemessenen Zeitspanne in sein Schloß zurückkehrte.
    Der Lachende Magier blieb vor der Nische stehen und betrachtete Cugel mit einem Ausdruck amüsierten Erstaunens. »Wen haben wir denn da? Einen Besucher? Und ich bin so unhöflich gewesen, dich warten zu lassen! Aber ich sehe, daß du dich in der Zwischenzeit gut unterhalten hast, so daß ich mir deswegen keine Vorwürfe zu machen brauche.«
    Iucounu wies lächelnd auf Cugels Sack, als sei er erst eben darauf aufmerksam geworden. »Was ist das? Hast du mir Waren mitgebracht, die ich inspizieren soll? Ausgezeichnet! Ich bin immer begierig, meine Sammlung zu erweitern, um auf diese Weise mit der Zeit Schritt zu halten. Du würdest staunen, wenn du wüßtest, mit welchen Mitteln manche Galgenvögel mich zu betrügen versuchen! Zum Beispiel dieser lächerliche kleine Gauner mit seiner Bude auf dem Jahrmarkt – du kannst dir nicht vorstellen, was er mir alles aufschwatzen wollte! Ich ertrage seine Unverschämtheiten nur deshalb, weil er eigentlich doch einmal ein gutes Stück hat – und weil er mich bisher noch nie hier in meinem Schloß belästigt hat. Aber komm, tritt hierher ans Licht, damit wir den Inhalt deines Sackes besichtigen können.«
    Cugel verbeugte sich zustimmend. »Mit Vergnügen. Du hast ganz richtig vermutet, daß ich in der Tat auf deine Rückkehr gewartet habe. Wenn ich mich recht erinnere, befindet der Ausgang sich hier ...« Er machte einen Schritt nach vorn, stieß aber wieder gegen ein Hindernis. Jetzt zuckte er gelassen mit den Schultern. »Offenbar habe ich die falsche Richtung eingeschlagen.«
    »Offenbar«, wiederholte Iucounu. »Sieh nach oben, dann fällt dir ohne Zweifel auf, daß die Decke den Bauplan des Labyrinths reflektiert. Du brauchst nur der roten Linie zu folgen, um sofort den Ausgang zu gewinnen.«
    »Selbstverständlich!« Cugel näherte sich sofort dem Ausgang.
    »Halt, nicht so hastig, mein Freund«, mahnte Iucounu. »Du hast deinen Sack vergessen!«
    Cugel kehrte widerwillig um, nahm den Sack auf, machte sich wieder auf den Weg und trat wenig später in die Schatzkammer hinaus.
    Iucounu machte eine einladende Handbewegung. »Wenn du mir in die Halle folgen willst, werfe ich gern einen Blick auf die Waren, die du anzubieten hast.«
    Cugel starrte sehnsüchtig zu dem langen Korridor hinüber, der vermutlich zum Haupteingang des Schlosses führte. »Ich möchte deine Geduld nicht über Gebühr auf die Probe stellen«, wehrte er dann ab. »Meine Kleinigkeiten sind wirklich so unbedeutend, daß ich dich nicht damit belästigen darf. Wenn du erlaubst, entferne ich mich jetzt.«
    »Keineswegs!« antwortete Iucounu herzlich. »Ich habe nur selten Besucher, von denen die meisten Diebe und Räuber sind. Aber sie bekommen alle ihre Strafe, das kann ich dir versichern! Ich bestehe darauf, daß du zumindest eine kleine Erfrischung zu dir nimmst, bevor du mein Haus verläßt. Willst du nicht endlich den Sack abstellen? Er scheint recht schwer zu sein.«
    Cugel legte den Sack vorsichtig zu Boden. »Erst kürzlich habe ich von einer Seehexe in Alster einen hübschen Trick gelernt«, sagte er dann. »Vielleicht ist er auch für dich von Interesse. Dazu benötige ich allerdings einige Ellen Seil.«
    »Selbstverständlich! Wie aufregend!« rief der Lachende Magier. Er streckte einen Arm aus; ein Teil der Wandtäfelung glitt zurück, dann schwebte ein aufgerolltes Seil in seine Hand. Iucounu rieb sich die Nase, als müsse er ein Lächeln verbergen, während er Cugel das Seil reichte, der es sorgfältig ausrollte. »Ich bin allerdings auf deine Hilfe angewiesen«, sagte Cugel. »Vielleicht streckst du

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