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Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 18 - Die Kolonie auf dem 3. Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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zurück? Mit welchen Waffen, Talismanen und Amuletten willst du mich ausrüsten?«
    »Alles der Reihe nach«, wehrte Iucounu ab. »Ich muß zuerst sicherstellen, daß du nicht vergißt, was du zu tun hast, sobald du wieder in Freiheit bist.«
    »Sei unbesorgt«, antwortete Cugel. »Ich gebe dir mein Ehrenwort darauf.«
    »Ausgezeichnet!« rief Iucounu. »Allein diese Versicherung stellt bereits eine beachtliche Garantie dar, die durchaus nicht zu verachten ist. Angesichts dieser Tatsache muß meine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme wirklich überflüssig erscheinen.«
    Er verschwand in einem Nebenraum und kam nach kurzer Zeit mit einem Glasgefäß zurück, das ein winziges weißes Tier enthielt, das nur aus Zähnen, Klauen, Stacheln, Borsten und Widerhaken zu bestehen schien. Das seltsame Wesen drehte und wand sich aufgeregt in seinem engen Gefängnis. »Das hier ist mein Freund Firx«, erklärte Iucounu. »Er stammt von dem Stern Achernar und ist viel intelligenter, als er vielleicht aussieht. Firx ist im Augenblick wütend darüber, daß ich ihn seiner Lebensgefährtin entrissen habe, mit der er sich ein größeres Gefäß in meinem Arbeitszimmer teilt. Aber das mußte sein, denn er soll dir helfen, damit du deine Aufgabe so rasch und gründlich wie möglich durchführst.«
    Iucounu trat dicht an Cugel heran und hielt das Glasgefäß an seinen Magen. Firx verschwand durch die Haut und nahm seinen Wachtposten ein, indem er Cugels Leber umklammerte. Iucounu trat zurück und lachte mit der übermäßigen Heiterkeit, die ihm seinen Beinamen eingetragen hatte.
    Cugel hatte das Gefühl, seine Augen träten aus seinem Kopf. Er öffnete den Mund und wollte protestieren, aber statt dessen riß er wieder die Zähne zusammen und senkte den Kopf.
    Das Seil fiel von selbst zu Boden und rollte sich wieder auf. Cugel blieb zitternd stehen.
    Iucounus Lachen machte einem nachdenklichen Grinsen Platz. »Du hast vorhin von Talismanen und Amuletten gesprochen. Wie steht es mit den Talismanen, deren Wirksamkeit und Wunderkraft du in deiner Bude auf dem Jahrmarkt von Azenomei angepriesen hast? Lähmen sie nicht Feinde, lösen sie nicht Eisen auf, erwecken sie nicht Liebe und Leidenschaft in Jungfrauen und gewähren sie dem Träger nicht die Unsterblichkeit?«
    »Diese Talismane sind leider nicht immer zuverlässig«, erwiderte Cugel. »Deshalb wäre ich dir für einige zusätzliche Zaubermittel dankbar.«
    »Du hast sie bereits«, meinte Iucounu. »Besitzt du nicht ein Schwert, eine gewandte Zunge und flinke Beine? Aber du hast mein Mitleid erweckt, deshalb will ich dir behilflich sein.« Er hängte Cugel ein kleines Amulett um den Hals. »Jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben, unterwegs verhungern zu müssen. Durch Berührung mit diesem Objekt verwandeln sich Holz, Rinde, Gras und sogar abgelegte Kleidungsstücke in Lebensmittel. Gleichzeitig ertönt ein leises Summen, wenn eine Speise Gift enthält. So, jetzt brauchen wir uns nicht länger aufzuhalten! Komm, wir gehen gleich. Häscher, wo steckst du?«
    Das Seil wickelte sich gehorsam um Cugels Hals, so daß Iucounu ihn wie einen Hund mit sich fortziehen konnte.
    Wenig später standen die beiden auf der Dachterrasse des Schlosses. Draußen herrschte unterdessen längst tiefe Dunkelheit. An den Ufern des Flusses blitzten hier und da Lichter auf, während der Xzan selbst nur ein noch dunklerer Streifen in der Nacht war.
    Iucounu zeigte auf einen bereitstehenden Käfig. »Das ist dein Transportmittel. Hinein!«
    Cugel zögerte noch. »Vielleicht wäre es besser, gut zu essen und lange zu schlafen«, gab er zu bedenken. »Dann könnte ich morgen meine Reise ausgeruht und erfrischt antreten.«
    »Was?« fuhr Iucounu ihn zornig an. »Du wagst es, mir gnädigst mitzuteilen, was deiner Meinung nach besser wäre? Obwohl du dich in mein Haus geschlichen hast, um meine Schätze zu plündern und alles in Unordnung zu bringen? Begreifst du gar nicht, welches Glück du gehabt hast? Möchtest du lieber in einer Höhle unter der Erde sitzen?«
    »Ganz und gar nicht!« versicherte Cugel ihm nervös. »Ich wollte nur sichergehen, daß das Unternehmen ein Erfolg wird.«
    »Hinein mit dir!« wiederholte Iucounu mit starker Stimme.
    Cugel zuckte mit den Schultern, ging langsam auf den Käfig zu und kroch hinein.
    »Ich hoffe, daß du nicht an Gedächtnisschwäche leidest«, sagte Iucounu. »Aber selbst wenn das der Fall sein sollte, wird Firx dich rechtzeitig daran erinnern, daß du nur eine Aufgabe

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