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Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 21 - Flucht in die Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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antwortete Deane gelassen. »Ich habe nur erläutert, welche Maßnahmen ich für angemessen hielte, falls jemand den Wählerwillen, dem er sein Amt verdankt, auf diese Weise mißachten wollte.«
    Der General wollte ebenfalls aufspringen, als ein weiterer Angehöriger der Gruppe, der bisher schweigend zugehört hatte, das Wort ergriff.
    »Gus! Bill!« sagte er. »Immer mit der Ruhe. Er meinte es ernst.«
    »Danke, Mister Riccioli«, sagte Deane und nahm einen Ordner zur Hand. »Noch etwas, meine Herren. Dies ist eine Aufstellung bekannter Persönlichkeiten, die Spacecraft-Aktien gekauft haben. Sie enthält die Namen fast aller Kongreßabgeordneten und zwei Drittel aller Senatoren!«
    Mr. Riccioli durchbrach schließlich das allgemeine Schweigen; er lachte in sich hinein.
    »Wir wissen, was Sie damit sagen wollen, Mister Deane.« Er stand auf und trat an den Schreibtisch. »Darf ich Ihnen viel Erfolg bei Ihrem kühnen Unternehmen wünschen?« Er wandte sich an die anderen. »Gehen wir jetzt, meine Herren?«
    Riccioli verließ den Raum als letzter und blieb auf der Schwelle stehen.
    »Haben Sie meinen Namen auf Ihre Liste gesetzt?« fragte er.
    »Ja, er steht hier«, sagte Deane. »Das hat mich erst auf die Idee gebracht.«
    »Nur eine kleine Spekulation, wissen Sie«, erklärte ihm der andere und ging.
    Die Aufforderung, vor einem Untersuchungsausschuß des Repräsentantenhauses zu erscheinen, kam erst einige Tage später. Deane befolgte sie prompt und wurde höflich, aber bestimmt auf einige Tatsachen hingewiesen.
    Deane erfuhr bereits in den ersten fünf Minuten, daß der Kongreß nicht zögern würde, energische Schritte gegen ihn zu unternehmen, falls sich herausstellen sollte, daß das geplante Unternehmen mit den Interessen der Vereinigten Staaten unvereinbar war. Die Untersuchung sollte vor allem feststellen, ob ein Geheimnisverrat möglich war, der die nationale Sicherheit gefährden würde. Dieser Punkt wurde ausführlich diskutiert.
    Deane erinnerte die Ausschußmitglieder daran, daß er als Privatmann nie Zugang zu Geheiminformationen gehabt hatte; die wenigen Tatsachen, die ihm auf diese Weise bekannt geworden waren, konnten die Sicherheit der Vereinigten Staaten unter keinen Umständen gefährden. Mit Ablauf der Verträge waren übrigens auch diese Unterlagen an die Regierung zurückgegeben worden.
    Der Ausschuß teilte Deane nach kurzer Beratung mit, es sei seine Privatsache, wie er sein Vermögen verschleudere, aber er dürfe nicht damit rechnen, daß die Regierung ihm die Verantwortung abnehmen werde, falls andere Staaten gegen das geplante Unternehmen protestierten.
    Die Firma Spacecraft begann sofort mit voller Kraft zu arbeiten. Obwohl der Ballon-Satellit so einfach zu sein schien, war noch viel zu konstruieren. Kleinere Blasen an der Innenwand der äußeren Hülle ließen sich zum Beispiel später in Bullaugen verwandeln; sie hinderten den Schaum daran, diese Stelle auszufüllen, und brauchten nur mit einer strahlensicheren, kältefesten Flüssigkeit gefüllt zu werden. Deane bestand darauf, einen Großteil der Einrichtungsgegenstände der Station aus luftgefülltem Plastikmaterial herzustellen, so daß seine Mitarbeiter sich an orientalische Wunderblumen erinnerten, die sich prächtig entfalten, sobald sie ins Wasser geworfen werden. Randy Parker brachte Deane eine Packung davon mit; Deane lachte darüber und erinnerte sich gleichzeitig daran, daß die Station für den Anfang genügend dehydrierte Nahrungsmittel enthalten mußte.
    Eine Atlas-Agena, die sich seit den ersten Tagen der bemannten Raumfahrt bewahrt hatte, sollte der Ballon in eine Kreisbahn um die Erde bringen. Diese Entscheidung wurde durch die Tatsache beeinflußt, daß eine fast fertiggestellte Rakete dieses Typs zur Verfügung stand und billig zu haben war. Die Rakete würde nicht nur den Satelliten, sondern auch eine Raumkapsel befördern, in der ein Mann vierzig Tage lang leben konnte. Diese Kapsel war steuerbar, so daß der Astronaut den Ballon begleiten, das Entfalten überwachen und sich später entscheiden konnte, ob er zur Erde zurückkehren oder die Station bemannen wollte. Deane beneidete ihn um dieses Erlebnis.
    Der Satellit nahm allmählich seine endgültige Form an; seine Einrichtung und Ausrüstung wurden vervollständigt. Als der Startplan vorlag, nach dem der Start in einigen Tagen bevorstand, war jeder Schritt in der Öffentlichkeit diskutiert worden. Da bisher alles geklappt hatte, war die Firma Spacecraft bekannt

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