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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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Rand, wie aus dem Erdreich gequetscht, das unter dem runden Zimmer lag.
    Wind peitschte auf mich ein, wühlte in meinen Haaren und Kleidern; andere im Raum stürzten, jammerten, hielten sich gegenseitig fest und boten einander so Halt. Das Neonleuchten war intensiver geworden, wie das Glühen einer Höhensonne. Möbel begannen zu schweben, und Bücher kreisten durch den Raum. Midges Staffelei schmetterte gegen einen Synergisten (den Knochenmann), riß ihn mit sich weiter, bis sie beide von der Wand gestoppt wurden.
    Und dann zerbarsten die Mauern.
    Neben mir stürzte ein Körper, und Midge zog mein Gesicht zu sich herum, starrte mich an.
    »Du kannst sie stoppen, Mike«, sagte sie eindringlich über allen Lärm hinweg. »Du kannst sie vertreiben. Und du kannst Mycroft aufhalten!«
    »Wie denn, verdammt, WIE? Es ist alles ein verdammter Irrtum, Midge, ich bin nicht der Richtige ... Ich habe keine Ahnung, wie man diese Magie ANWENDET!«
    »Alles, was du denkst, geschieht. . . Das ist es. Gramarye will helfen. Gramarye ist die MACHT — du mußt sie nur lenken . . .«
    Okay, aber war es tatsächlich so simpel, so einfach? Stimmen — Gedanken —, raunten mir eine Bestätigung dessen zu; versicherten mir, daß es die Wahrheit war. Gleich, ob gesprochene Worte oder Eingebungen . . . ich begriff, wer sie waren; ich verstand, daß sie jene anderen waren, diejenigen, die vor mir hier gelebt hatten - Bewahrer der Macht dieses Ortes für das Gute, wie ich. Nicht Flora allein, sondern auch alle deren Vorgänger, eine endlose Kette durch die Zeiten, bis hin zu jenen Tagen, da dieser magische Ort nichts anderes gewesen war als eine kreisförmige Lichtung in einem dichten Wald, bis hin zu jenen Tagen, die man heute in Märchen das Zeitalter der Drachen und Zauberer und der weißen Schlösser nennt, die Zeit der Legenden, die wir allesamt für erfunden halten. — Und vielleicht noch ein ganzes Zeitalter weiter.
    Ich stellte mir diese Zeiten vor, und die Vorstellung wuchs in meinem Geist und dehnte sich aus.
    Und ich schrie die hochquellenden Obszönitäten an, und sie zögerten und begannen zurückzurutschen, hinab in die schleimigen Tiefen, denen sie entsprungen waren; hinab in die tiefsten Abgründe meiner eigenen Gedanken.
    Und allmählich wuchs ein anderes Geräusch über den Tumult empor, ein Dröhnen-Flattern, ein unterschwelliger Rhythmus, wie etwas jenseits des Heulens des Windes.
    Der Kamin pulsierte unter diesem Schattenklang, und dann brachen die Fledermäuse ein zweites Mal in den Raum herein, kreischend und über Mycroft herwimmelnd und mit ihren Flügeln peitschend. In Sekunden war er eingehüllt von ihnen, und sie trieben ihn gegen die Wand zurück.
    Sie begruben ihn, bedeckten beinahe jeden Zoll seines Körpers, und mehr denn je ähnelte er nun jenen Kreaturen, die in ihre Halbwelt zurückkehrten.
    Ein Strahlen war in meinen Gedanken, ein Strahlen, das alle Finsternis vertrieb, eine Morgendämmerung, die die Schatten der Nacht unterwarf.
    Ich mühte mich auf die Füße hoch, und Midge half mir dabei, und dann starrte mich Mycroft ein letztes Mal an, bevor sein Gesicht endgültig von den schmausenden Dämonen verhüllt wurde. Keine Ahnung, was er in diesem Sekundenbruchteil für mich empfunden haben mochte; da war nur eine gigantische Leere in seinen Augen gewesen.
    Blut spritzte zwischen den sich wie rasend gebärdenden Körpern der Fledermäuse, durchtränkte sie und befleckte den Boden. Sie zerfleischten ihn, noch während er stand.
    Draußen, im Flur, öffnete und schloß sich die Tür wie ein irrsinniges Lebewesen; eine verlockende Falle für jene, die in panischem Entsetzen zu entkommen versuchten. Manchen gelang dies tatsächlich, andere wurden zwischen Tür und Angel zermalmt und wie Lumpenpuppen in den Flur zurückgespien.
    Die Risse in den Wänden verästelten und weiteten sich. Noch mehr Fledermäuse quetschten durch sie herein, andere erschienen in den Fensteröffnungen. Sie erfüllten den Raum, vom Sturmwind getragen, und sie stürzten sich erbarmungslos auf ungeschützte Hände und Gesichter. Steine lösten sich und schleuderten wie Geschosse umher.
    Midge klammerte sich an meinen Arm fest und deutete nach oben.
    Die Decke wölbte sich in der Mitte empor, ein verzerrter, gebogener Spiraltunnel. Der Parkettboden brach auf; Parkettleisten erhoben sich und trieben zur Decke empor und vereinten sich dort mit Büchern und Kissen und Zierrat. Das Sofa folgte halbherzig, erhob sich und drehte sich - mit

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