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Magic Cottage

Magic Cottage

Titel: Magic Cottage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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uns vorbei und schnitt eine Grimasse, weil ich so unvermittelt angehalten hatte. Ich zuckte die Schultern und zeigte auf Midge, damit er Bescheid wußte, wer schuldig war; seine mürrische Antwort verstand ich nicht. Vielleicht auch besser so: Der Bursche sah gemeingefährlich aus.
    Ich parkte rückwärts ein, dann stiegen wir aus und schlenderten zu dem Maklerbüro hinüber. Midge war nervös wie ein kleines Kätzchen. Jetzt kam mir das irgendwie neu an ihr vor. Wir lebten schon eine ganze Weile zusammen, und ich war durchaus gewohnt, daß sie ab und zu recht schnippisch und unruhig sein konnte, besonders, wenn sie gerade einen neuen Auftrag bekommen hatte (ich sollte vielleicht erwähnen, daß Midge Bücher illustriert, vor allem Kinderbücher, und daß sie verdammt gut ist). Mir wurde ziemlich schnell klar, daß es nicht der Mak ler sein konnte; es war die Aussicht darauf, das Haus sehen und besichtigen zu können. Teufel auch, die Stimmung hatte sich seit Sonntag gesteigert, und ich konnte nicht verstehen, warum.
    Ich zog sie zu mir herum, bevor sie hineinstürmen konnte. Midge blickte mich abwesend an.
    »Nimm's leicht«, riet ich ihr sanft. »Es wird noch jede Menge andere Angebote geben, und vielleicht gefällt uns ja das hier auch gar nicht.«
    Sie atmete tief ein, drückte meine Hand und trat vor mir ein.
    Drinnen war das Büro nicht annähernd so beengt und überfüllt, wie man eigentlich vermutet hätte. Der winzige Raum erstreckte sich ein ganzes Stück weit nach hinten. Bilder und Detailpläne von Immobilien bedeckten eine Seitenwand wie schlecht geklebte Tapete. Eine Sekretärin hämmerte unmittelbar hinter der Tür auf eine Adler ein, und weiter hinten saß ein Mann in einem sauberen grauen Anzug und mit Hornbrille hinter einem unaufgeräumten Schreibtisch. Er sah jetzt auf.
    Ich spähte über Midges Schulter hinweg und fragte: »Mr. Bickleshift?« (Yeah, ungelogen!)
    Er schien sich an seinen Namen gewöhnt zu haben, denn er lächelte freundlich. Nein, nicht wirklich; ich glaube, es war mehr wegen Midge. Sie gefiel ihm.
    »Jawohl, in der Tat«, sagte er und erhob sich und winkte uns heran.
    Ich nickte der Sekretärin zu, die mit ihrem Geklapper aufgehört hatte und uns musterte, als wir vorbeimarschierten. Sie hatte einen mürrischen Gesichtsausdruck.
    »Sie müssen Mr. und Mrs. Gudgeon sein«, stellte Bickleshift fest und reichte Midge und mir über den Schreibtisch hinweg die Hand. Er deutete auf die beiden Stühle, die ihm zugewandt auf unserer Seite des Schreibtisches standen.
    »Nein. Sie heißt Gudgeon, ich Stringer.« Wir setzten uns, und der Makler blickte uns forschend ins Gesicht, bevor er sich ebenfalls niederließ.
    »Dann sind Sie also diejenige, Miss Gudgeon, die ein Haus sucht.« Ich bin mir nicht sicher — aber vielleicht hatte er sie nur deshalb mit Miss angesprochen, um zu zeigen, wie tolerant er war.
    »Wir gehören zusammen«, antwortete Midge. »Und wir interessieren uns für das Cottage, das Sie in der Sunday Times inseriert haben; wir würden es gerne sehen. - Ich habe es Ihnen ja schon am Telefon erklärt.«
    »Natürlich. Flora Chaldeans Rundhaus.«
    Wir machten große Augen, und Bickleshift schmunzelte.
    »Sie werden verstehen, wenn Sie das Haus sehen«, versprach er.
    »Und Flora Chaldean — sie war die Frau, der das Haus gehörte?« erkundigte sich Midge.
    »Das ist korrekt. Eine . . . nun, reichlich exzentrische alte Lady. Sie war hier sehr bekannt, eine lokale Berühmtheit, könnte man sagen. Bekannt, und doch wußte man nicht viel von ihr. Sie führte ein sehr zurückgezogenes Leben.«
    Sie haben mir gesagt, daß sie gestorben ist. . .«, hakte Midge nach.
    »Ja, vor einigen Monaten. Ihre einzige noch lebende Anverwandte ist eine Nichte in Kanada. Sie hatten sich offenbar niemals kennengelernt, doch Mrs. Chaldeans Erbverwalter spürte sie schließlich auf und setzte sie von ihrer Erbschaft in Kenntnis. Ich nehme an, ihr wurde auch etwas Geld vermacht, doch es kann nicht viel gewesen sein. Mrs. Chaldean lebte sehr bescheiden. Die Nichte wies den Nachlaßverwalter an, alles zu verkaufen und ihr das Geld anzuweisen.«
    »Sie wollte das Haus nicht einmal sehen?« fragte ich.
    Bickleshift schüttelte den Kopf. »Keinerlei Interesse. Wie auch immer, Flora Chaldean hat sich genügend Gedanken über das Schicksal ihres Hauses gemacht, um eine gewisse Bedingung hinsichtlich eines Verkaufs in ihr Testament aufzunehmen.«
    Midge wirkte bereits wieder nervös. »Was für eine

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