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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Als er Elena und Miranda sah, strahlte er und lief auf sie zu.
    »Endlich!«
    »Hallo, Rufus!« Elena umarmte ihren kleinen Bruder und kontrollierte, ob er alles dabeihatte. Weil er sein Umhängetäschchen vergessen hatte, ging sie mit ihm und Miranda noch einmal ins Gebäude zurück. Im Gang waren einige Kinder damit beschäftigt, sich die Schuhe anzuziehen, und eine junge Erzieherin half ihnen beim Zubinden der Schnürsenkel.
    »Wo ist denn dein Garderobenhaken?«, fragte Elena und schaute sich um, ob sie Rufus’ Täschchen irgendwo entdeckte.
    »Bist du Rufus’ Schwester?«, fragte die Erzieherin und richtete sich auf.
    »Ja, ich bin Elena«, antwortete Elena.
    »Ist deine Mutter auch dabei?«
    »Nein, ich bin nur mit meiner Freun… äh … mit meiner Cousine hier.«
    »Schade«, sagte die Erzieherin. »Ich hätte nämlich gerne einmal mit deiner Mutter geredet.«
    »Warum denn?«, fragte Elena, während Rufus um ihre Beine turnte. »Hat sich mein Bruder nicht gut benommen?«
    Die Erzieherin lächelte dünn. »Er soll keine Tiere mehr in den Kindergarten mitbringen.«
    »Tiere?«, wiederholte Elena verblüfft. »Rufus hat doch keine Tiere …«
    Die Erzieherin ließ sie nicht ausreden. »Komm bitte mal mit.«
    Elena warf Miranda einen unsicheren Blick zu und folgte dann der Erzieherin in ihr Büro. Die junge Frau stellte einen Pappkarton auf den Tisch.
    »Sie sind alle tot.«
    »Tot?« Elena schluckte.
    »Ich weiß nicht, ob die Kinder die Tiere erdrückt haben oder ob sie krank waren. Ich werde sie vorsorglich tierärztlich untersuchen lassen. Ich hoffe nicht, dass sie eine ansteckende Krankheit hatten.« Die Erzieherin öffnete den Deckel des Kartons.
    Auf einer Schicht Holzwolle lag eine Reihe kleiner Plastiksaurier, die Elena am Tag zuvor in Rufus’ Zimmer gesehen hatte. Der Hexilbeaufragte hatte für Rufus einige Spielsachen besorgt, die bei Menschenkindern gut ankommen. Er hatte Rufus damit eine Freude machen wollen.
    »Vorhin ist ein Riesengeschrei im Sandkasten losgegangen«, erzählte die Erzieherin. »Als ich nachgeschaut habe, sind diese kleinen Echsen im Sand herumgekrochen. Die Kinder waren natürlich begeistert. Timmy hat mir erzählt, dass Rufus sie mitgebracht hat.«
    Oje!, dachte Elena. Sie konnte sich schon vorstellen, was passiert war. Rufus hatte gezaubert, um die langweiligen Plastiksaurier ein bisschen interessanter zu machen. Dann hatte der Animations-Zauber nachgelassen und die Tierchen waren einfach umgefallen. Aber das konnte Elena der Erzieherin natürlich schlecht so erklären.
     

     
    Animations-Zauberspruch, den Rufus angewandt hat:
    »Los, du faules Spielzeugtier!
    Eins, zwei, drei – komm her zu mir!
    Beug den Kopf und heb das Bein,
    sollst für mich lebendig sein!«
     

     
    »Alle mausetot«, sagte die Erzieherin und bewegte mit einem Holzstäbchen einen der Dinosaurierhälse, der jetzt so schlaff war wie roher Kuchenteig. »Rufus hat gesagt, dass ihr einen Leguan zu Hause habt. Waren das die Jungen von ihm?«
    »Nein, unser Leguan ist doch …« Elena stockte.
Ein Männchen
, hatte sie sagen wollen. Doch die Erklärung, die die Erzieherin gefunden hatte, war gar nicht so schlecht. Jedenfalls viel besser als die Wahrheit. Daher nickte Elena.
    »Ja, er hatte Junge.« Sie schluckte. »Rufus muss ein paar davon mitgenommen haben. Es tut mir leid.« Sie wurde rot. »Das wird bestimmt nicht mehr vorkommen.«
    »Das will ich auch hoffen.« Die Erzieherin lächelte jetzt nicht mehr. »Die Kinder können von fremden Tieren Allergien oder andere Krankheiten bekommen. Außerdem sind kleine Leguane wirklich kein Spielzeug. Du siehst ja, wie leicht sie eingehen. Wenn Rufus sich nicht an die Regeln hält, kann er in Zukunft nicht mehr bei uns im Kindergarten bleiben.«
    »Klar«, flüsterte Elena.
    »Und ich hoffe wirklich, dass es keine Seuche war.
    Nicht auszudenken, wenn wir den Kindergarten schließen müssten.«
    »Es war … bestimmt keine Seuche …«, stammelte Elena.
    »Das wird sich herausstellen«, sagte die Erzieherin streng. »Richte deiner Mutter bitte aus, dass ich sie in den nächsten Tagen sprechen will.«
    »Mach ich«, sagte Elena kleinlaut.
    Dann durfte sie endlich das Büro verlassen.
    Miranda stand noch immer mit Rufus im Gang. Sie hatte inzwischen Rufus’ Täschchen gefunden.
    »Hat er was Schlimmes angestellt?«, fragte sie, als sie Elena sah.
    »Erzähl ich dir gleich«, antwortete Elena und fasste nach Rufus’ Hand. Als sie auf dem Heimweg und außer

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