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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Hörweite der anderen Mütter waren, berichtete Elena, was im Kindergarten passiert war.
    Miranda grinste nur. »Typisch Rufus! Ich wette, die anderen Kinder hatten eine Menge Spaß!«
    Rufus nickte begeistert und hüpfte. »Und wie!«
    »Das darfst du nie mehr machen«, sagte Elena zu ihm. »Du darfst im Kindergarten gar nicht zaubern, hörst du? Wir sind hier bei den Menschen, und wenn die rausfinden, wer wir in Wirklichkeit sind, dann kriegen wir eine Menge Probleme!«
    Rufus sah sie ernsthaft an. Er war sehr klug für sein Alter, und Elena, Jolanda und Oma hatten ihm oft genug erklärt, dass sie sehr vorsichtig sein mussten, weil sie jetzt unter den Menschen lebten und diese nichts von Zauberei verstanden. Wie viel Rufus von all den Warnungen begriffen hatte, konnte Elena nicht sagen. Hoffentlich würde er sie nicht noch in Schwierigkeiten bringen!

J ana hatte in der Nacht sehr schlecht geschlafen. Immer wieder hatte sie in quälenden Träumen die Szene auf dem Schulhof durchlebt. Ihre eigene Rolle war dabei immer peinlicher und die von Miranda rätselhafter geworden. Und was Tom anging, so wusste Jana überhaupt nicht mehr, was sie von ihm halten sollte. War er genauso ein Idiot wie seine Freunde? War er es wirklich wert, dass man sich in ihn verliebte? Aber für Gefühle gab es leider keinen Abschaltknopf … Jana nahm sich vor, ihm in der nächsten Zeit lieber aus dem Weg zu gehen.
    Sie hatte Kopfschmerzen, als sie zur Schule radelte. Wie immer stellte sie ihr Fahrrad in die Fahrradhalle, schloss es ab und trottete in Richtung Turnhalle. In den ersten beiden Stunden hatten sie Sport. Jana hasste Sport – ganz im Gegensatz zu Nele, die leidenschaftlich gern turnte und auch in ihrer Freizeit Leichtathletik machte. In der Umkleide war noch niemand, trotzdem muffelte es. Wahrscheinlich war während der Nacht überhaupt nicht gelüftet worden. Jana verzog das Gesicht und begann, sich umzuziehen.
    Wenig später betraten Elena und Miranda den Raum und sahen sich unsicher um, als hätten sie noch nie so einen Raum gesehen. Elena lächelte Miranda zu, ließ sich auf der Bank gegenüber nieder und zog im Schneckentempo ihre Schuhe aus.
    »Auch keine Lust auf Sport?«, fragte Jana.
    Elena schüttelte den Kopf und Miranda sagte: »Überhaupt nicht.«
    »Ich könnte auf Sport echt verzichten«, meinte Jana. »Das sind zwei völlig überflüssige Schulstunden.«
    Die beiden fremden Mädchen sahen einander an.
    »Bei uns gab es gar keinen Sportunterricht«, sagte Miranda dann. Sie knöpfte ihre Bluse auf und zog ein funkelnagelneues Trikot aus ihrer Sporttasche. Es war vom Feinsten, wie Jana auf den ersten Blick erkannte.
    Elena hatte das gleiche Trikot und farblich passende Schuhe, ebenfalls eine teure Marke.
    »Ihr hattet echt keinen Sport?« Jana staunte. Sie hatte nicht gewusst, dass es Schulen gab, in denen Sport nicht zum Unterricht gehörte. Ob die beiden vielleicht auf eine Privatschule gegangen waren? Geld genug schienen sie ja zu haben …
    »Nein«, erwiderte Elena. »Und mir graut vor diesen Stunden, denn wir können bestimmt keine von euren Übungen.«
    »Heute ist wahrscheinlich wieder Bodenturnen dran«, sagte Jana.
    »Und was ist das?«, fragte Elena.
    Jana wunderte sich wieder. Machte Elena Spaß?
    »Wo kommt ihr denn her?« Jana lächelte. »Von einem fernen Planeten? Oder lebt ihr ohne Fernseher?«
    »Ähäm … ja … wir hatten bis vor ein paar Tagen wirklich keinen Fernsehapparat«, antwortete Elena.
    »Also, Bodenturnen …«, Jana suchte nach einer Erklärung, »das ist zum Beispiel Rolle vorwärts, Rolle rückwärts, Handstand mit Abrollen …«
    »Handstand?«, rief Miranda und ihre Wangen färbten sich leicht rot.
    Auch Elena blickte entsetzt drein. »Oh nein, das ist ja entsetzlich! Muss man das machen?«
    »Na kommt, so schlimm ist das auch wieder nicht«, meinte Jana. »Das kann sogar ich, und ich bin in Sport wirklich die komplette Niete. Ich gebe zu, es hat eine Weile gedauert, bis ich den Dreh raushatte, aber man kann es lernen, wirklich.«
    Elena schüttelte den Kopf. »Das verstehst du nicht. Selbst wenn wir es lernen … das geht nicht. Wir können uns nicht auf die Hände stellen. Das … schickt sich einfach nicht.«
    Miranda nickte zustimmend. »Das machen wir nicht. Nie im Leben.«
    »Ihr tragt dabei doch eure Trikots.« Jana war jetzt völlig verwirrt. Waren die beiden Neuen so verklemmt? Was war denn so ungehörig an einem Handstand?
    »Lieber würde ich nackt auf der Straße

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