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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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neugierig herbeischwammen und dann wieder abdrehten. Elena erinnerte sich daran, was das Mädchen mit den kurzen schwarzen Haaren über Kois gesagt hatte. Wie war noch der Name gewesen? Nadja? Jetzt fiel es ihr wieder ein: Nele. Und das andere Mädchen, das den Jungen angesprochen hatte, hieß Jana …
    Die beiden waren offenbar dicke Freundinnen, wobei Nele den Ton anzugeben schien. Die Blonde war stiller, aber die schärfere Beobachterin … Jana und Nele schienen echt nett zu sein.
    Elena hatte schon oft darüber nachgedacht, ob sie und Miranda in der Menschenwelt Freundinnen finden würden. Ging das überhaupt – Hexen und Menschen? Mona behauptete, Elena und Miranda müssten Kontakt finden, schon allein wegen des Forschungsberichts über menschliches Verhalten. Aber das war ja eine ganz andere Sache als eine richtige, echte Freundschaft …
    Elena seufzte, während sie weiter nach Löwenzahnblättern Ausschau hielt. Es war gar nicht so einfach, welche zu finden; der Garten war sehr gepflegt, und Löwenzahn galt bei den Menschen als Unkraut. Ein Gärtner hatte den Garten noch kurz vor der Ankunft der Hexenfamilie in Ordnung gebracht.
    Zwischen einer Blutjohannisbeere und einem Holunderstrauch wurde Elena schließlich fündig. Zwei dicke Löwenzahnbüschel hatte der Gärtner dort übersehen. Elena bückte sich und pflückte die Blätter ab. Sie waren groß und saftig. Darüber würde sich ihr Vater bestimmt freuen. Und dank Omas grünem Daumen würde das Unkraut im Garten sicher bald wieder üppig wuchern …
    »Elena!«
    Das war Jolandas Stimme. Die Mutter hatte das Küchenfenster geöffnet und winkte Elena heran.
    »Was gibt’s, Mama?«
    »Kannst du Rufus aus dem Kindergarten abholen? Ich kann hier gerade nicht weg, sonst kochen mir die Kartoffeln über. Außerdem muss ich noch die Grüne Soße fertig machen!«
     

     
    Rezept: Grüne Soße
    Es sollen 7 bis 9 Kräutersorten sein:
Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Sauerampfer, Dill, Borretsch, Estragon, Kresse, Liebstöckel und Zitronenmelisse
2 Zwiebeln, 4 hart gekochte Eier, 1 Esslöffel Essig, 2 Esslöffel Öl, 250 g Schmand oder saure Sahne, 150 g Joghurt
1 Prise Zucker, Salz, Pfeffer
     
    Alle Kräuter waschen, gut trocknen und von den Stielen zupfen. Den Schnittlauch klein schneiden, die anderen Kräuter hacken.
    Die Zwiebeln pellen und klein würfeln. Alles mit Schmand oder saurer Sahne und Joghurt verrühren. Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken und zugedeckt 1 Stunde kühl stellen. Die Eier grob hacken, mit der Soße verrühren, mit Salz, Pfeffer und eventuell Zucker abschmecken. Noch eine Viertelstunde ziehen lassen. Passt sehr gut zu Pellkartoffeln!
     

     
    »Der Kindergarten ist nur drei Straßen weiter, ein rotes, großes Gebäude, das kannst du gar nicht übersehen.«
    Elena zögerte. In der Hexenwelt hatte sie ihren Bruder schon oft vom Kindergarten abgeholt, das hatte ihr gar nichts ausgemacht, im Gegenteil. Rufus hatte immer viel Spaß, wenn sie gemeinsam auf einem Besen flogen. Aber hier? Das Abholen an sich war sicher kein Problem; Elena hoffte nur, dass sie im Umgang mit Menschen sicher genug war.
    Jolanda schien ihre Bedenken zu ahnen. »Du kannst ja Miranda mitnehmen«, schlug sie vor. »Oder soll Oma euch fahren?«
    Elena dachte an die halsbrecherische Fahrt, die sie vorhin erlebt hatte, und schüttelte den Kopf. »Ich gehe mit Miranda«, sagte sie. »Aber vorher bringe ich Papa Futter.«
    »Tu das«, sagte Jolanda. »Und beeilt euch dann; das Essen ist in ungefähr einer Viertelstunde fertig.« Sie machte das Fenster zu.
    Elena ging ins Wohnzimmer zurück und legte die Löwenzahnblätter in die Futterschale. Der Leguan fiel gleich darüber her, als habe er wochenlang hungern müssen.
    Fressen aus Frust?, schoss es Elena durch den Kopf. Auch sie hatte an Tagen, an denen sie die Verachtung ihrer Mitschüler gespürt hatte, oft aus Verzweiflung zu Schokolade gegriffen.
    Armer Papa!, dachte Elena mitleidig und streichelte dem Leguan den Kopf. Dann schloss sie den Deckel des Terrariums.
    »Kommst du mit, Miranda, um Rufus abzuholen?«, fragte sie dann.
    Miranda war gleich dabei. Gemeinsam verließen die beiden Mädchen das Haus und gingen durch das Viertel. Bis zum Kindergarten war es wirklich nicht weit. Das rote Gebäude leuchtete ihnen entgegen und sie hörten im Hof aufgeregte Kinderstimmen. Auf der Straße parkten mehrere Autos, in denen Mütter oder Väter saßen, die ihre Kinder abholten.
    Rufus stand schon am Eingang und wartete.

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