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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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haben und alles mitbekommen, was sich im Wohnzimmer abspielte.
    »Aber nein!« Mona runzelte missbilligend die Stirn. »Wieso hast du diesen hässlichen Kasten wieder heruntergeholt? In der Abstellkammer neben dem Badezimmer war doch genug Platz!«
    »Weil sich in diesem hässlichen Kasten zufällig mein Mann befindet«, antwortete Jolanda und ihre Augen blitzten.
    »Dein
Mann
«, wiederholte Mona spöttisch, und Elena ahnte, dass es jetzt gleich wieder eine Auseinandersetzung zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter geben würde. »Dein
Mann
, der überhaupt nicht mehr weiß, dass er je dein Mann gewesen ist, und der jetzt grünen Salat und roten Paprika viel mehr liebt als dich.«
    »Du bist gemein, Mutter«, sagte Jolanda.
    »Nicht gemein. Nur realistisch.« Mona näherte sich mit energischen Schritten dem Terrarium und klopfte an die Scheibe. Der Leguan reagierte überhaupt nicht, er saß auf dem Sand wie ausgestopft. »Hör zu, du erbärmliches Männchen, deinetwegen sind wir jetzt im HEXIL, weil es unsere einzige Chance ist, unsere gesellschaftliche Stellung wiederzuerlangen. Das ist ganz allein deine Schuld. Wenn es nach mir ginge, hätte ich dich längst in die Tiefkühltruhe gesteckt. Aber ich werde nicht zulassen, dass du uns auch noch unser weiteres Leben verdirbst, du schuppiger Wicht!«
    »Lass sofort Leon in Ruhe«, rief Jolanda empört und warf ihrer Mutter einen wütenden Blick zu.
    Mona richtete sich auf. »Was hast du jetzt vor, Jolanda? Wie sieht dein Lebensplan aus? Willst du die nächsten fünf Jahre etwa wie eine Nonne leben und Löwenzahn rupfen für so eine erbärmliche Echse? Oder willst du eine Frau sein und dein Leben genießen? Sieh endlich ein, dass sich diese grüne Kröte niemals in einen Mann zurückverwandeln wird! Du vergeudest nur deine Zeit!«
    Jolanda schluckte. Auch Elena hatte einen Kloß im Hals, denn ihre Großmutter hatte ausgesprochen, was sie heimlich befürchtete: dass ihr Vater nie mehr seine richtige Gestalt wiederbekommen würde. Das war Elenas größte Angst und vermutlich auch die ihrer Mutter. Die Verwandlung war
unbefristet
, und niemand wusste, welchen Zeitraum man sich darunter vorstellen sollte.
    »Eines Tages wird man feststellen, dass Leon unschuldig ist«, behauptete Jolanda. »Vielleicht wird er auch begnadigt werden, wenn unser HEXIL abgelaufen ist. Er wird sich in meinen Mann zurückverwandeln, da bin ich sicher. Hör endlich auf, etwas anderes zu sagen, Mutter!«
    »Ach, Jolanda, da lügst du dir wirklich etwas vor!« Mona lachte trocken auf. »Mach dich endlich mit dem Gedanken vertraut, dass dein
Mann
für immer so bleibt, wie er jetzt gerade ist. Finde dich damit ab! Schau nach vorne! Wenn du dir etwas Mühe gibst, bist du eine attraktive Frau und etliche Männer werden dich ...«
    »Mutter!«
    »Unterbrich mich nicht immer!«, sagte Mona ungeduldig. »Etliche Männer werden dich begehrenswert finden, falls du dich anstrengst und endlich deine unmögliche Frisur änderst. Du musst mit anderen Männern ausgehen, allein schon wegen deiner Arbeit. Wie willst du wissen, wie menschliche Männer sich verhalten, wenn nicht aus eigener Erfahrung?«

    Auszug aus dem Buch »Vom Umgang mit Menschen«
    von Adrian Freitag Zwigge:
    Der Menschenmann
    Er hasst Klatsch und Tratsch. Noch schlimmer ist das Genörgel seiner Frau. (Vergessen wir nicht: Menschenmänner können keinen Schweigezauber verhängen!)
    Er verabscheut es, wenn seine Ehefrau nicht mit Geld umgehen kann, ihre hausfraulichen Pflichten vernachlässigt oder ihrem Mann ständig widerspricht. Der Menschenmann wünscht sich ein sanftes, hingebungsvolles Wesen, das ihn bewundert und sich ihm unterordnet. Manchmal ist es nötig, dass er ein Machtwort spricht, wenn seine Frau nicht begreift, welche Bedürfnisse er hat.
    Wenn er müde von der Arbeit kommt, ist es wichtig, dass sie ihm seine Ruhe lässt, ihn nicht mit unwichtigen Kleinigkeiten belästigt oder ihm ständig die Ohren vollplappert, was die Kinder am Tag angestellt haben.
    Er kann es auch nicht leiden, wenn sie nicht mit dem Geld auskommt, das er ihr zur Verfügung gestellt hat. Menschenfrauen
neigen nämlich von Natur aus zur Verschwendungssucht!
    Putzen und Kochen liegen dem Menschenmann nicht, obwohl es vereinzelt hervorragende Köche unter den Männern gibt. Der Menschenmann verfügt über einen ausgezeichneten Geschmackssinn. Deswegen liebt er es, wenn die Frau ihn mit ausgefallenen Rezepten verwöhnt – oder mit Mahlzeiten, die er von

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