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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Halle und fing an zu rennen. Nele trabte locker neben ihr her und lachte sie an.
    »Ich hätte mich eben wegschmeißen können! Wie reden die beiden Neuen denn!«
    Zu laufen und sich dabei zu unterhalten, fiel Jana längst nicht so leicht wie ihrer Freundin.
    »Die Neuen sind wirklich komisch«, keuchte sie, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Miranda und Elena nicht in Hörweite waren. »Und sie haben totale Angst, Handstand zu machen – weiß der Kuckuck, warum.«
    »Angst?«, fragte Nele.
    »Nein … nicht direkt. Es ist … hm«, Jana suchte nach einem passenden Ausdruck, »es scheint bei denen irgendwie ein Tabu zu sein.«
    »Davon hab ich noch nie gehört«, murmelte Nele.
    »Ich auch nicht.«
    Sie liefen stumm nebeneinander her. Nachdem sich alle aufgewärmt hatten, ließ Frau Blom Dehnungsübungen machen. Danach holten die Mädchen die Gymnastikmatten aus dem Geräteraum und legten sie auf den Boden. Frau Blom erklärte die Aufgabe und turnte die Übungen vor.
    »Kinderspiel«, meinte Nele.
    »Sag so was nicht«, erwiderte Jana. »Ich kann kein Rad, schon gar nicht beidseitig. Ich hasse solche Übungen! Ich hasse Sport! Ich glaube, ich kann jetzt Miranda und Elena voll verstehen.«

    Nele redete Jana aufmunternd zu und erklärte ihr zum x-ten Mal, was sie beim Radschlagen tun sollte. Trotzdem waren Janas Räder eine Katastrophe. Nach drei Versuchen blieb sie einfach auf dem Boden sitzen.
    »Ich mag nicht mehr. Das lerne ich nie!«
    Neidisch sah sie zu, wie Nele turnte. Bei ihr wirkten die Übungen so leicht und spielerisch! Jana bemerkte, dass auch Elenas und Mirandas Blicke Nele bewundernd folgten. Neles Körper bog und straffte sich voller Anmut, alle Bewegungen waren harmonisch, es gab keinen Ausrutscher und keinen Patzer. Als Nele fertig war, klatschten die anderen Mädchen Beifall.
    »Du bist einfach die Beste«, sagte Jana zu Nele.
    »Quatsch, ich war heute überhaupt nicht konzentriert«, widersprach Nele. »Ich musste die ganze Zeit daran denken, warum die beiden keinen Handstand machen. Aber das finde ich raus, verlass dich drauf!«
    Nele konnte sehr hartnäckig sein. Wenn sie sich etwas vorgenommen hatte, dann schaffte sie es auch, ihren Willen durchzusetzen. Notfalls auch mit ein paar Tricks. Aber an diesem Tag staunte Jana wieder einmal über Neles Überredungskunst.
    In der Pause heftete sich Nele an Mirandas und Elenas Fersen und schnitt das Thema Sport an.
    »Heute seid ihr ja noch mal drum herumgekommen«, sagte sie. »Aber was macht ihr nächste Woche? Es kann doch nicht dauernd Tante Rosa zu Besuch sein.« Sie grinste.
    »Die rosa Tante«, korrigierte Elena und errötete leicht.
    »Ich weiß ja nicht, wie eure Lehrer waren – aber mit Frau Blom ist nicht zu spaßen«, fuhr Nele fort. »Auch wenn sie normalerweise sehr nett ist. Wenn sie merkt, dass ihr euch absichtlich vor den Übungen drückt, dann knallt sie euch eiskalt eine Sechs ins Notenbuch, da könnt ihr Gift drauf nehmen. Es ist nicht schlimm, wenn man etwas nicht kann, aber Frau Blom kann es nicht leiden, wenn man es gar nicht erst versucht.«
    Diese Drohung schien auf Miranda und Elena Eindruck zu machen. Die beiden Mädchen wechselten einen unschlüssigen Blick.
    »Ich kann euch die Technik zeigen«, sagte Nele. »Das ist gar kein Problem. Wir können allerdings nicht bei mir zu Hause Sport machen, da ist es leider zu eng. Ich hab nämlich noch drei Geschwister.«
    Das stimmte. Nele musste mit ihrer neunjährigen Schwester Silke das Zimmer teilen, und Jana wusste, wie gerne ihre Freundin einen Raum für sich gehabt hatte, zumal Silke ziemlich nervig sein konnte. Neles ältere Brüder besaßen jeder ein eigenes Zimmer. Der fünfzehnjährige Kevin besuchte die zehnte Klasse und der siebzehnjährige Max machte eine Ausbildung als Industriekaufmann und war im zweiten Lehrjahr. Außerdem gab es bei den Hermanns zu Hause noch jede Menge Tiere: einen Hund namens Shorty, die beiden Katzen Silver und Bond, die Schildkröte Theodor und ein Aquarium mit vielen hübschen kleinen Fischen in leuchtenden Farben. Nele klagte allerdings oft darüber, dass sich die Fische gegenseitig auffraßen.
    »Bei mir zu Hause können wir leider auch nicht üben«, sagte Jana. Sie lebte zwar nur mit ihrer Mutter zusammen und hatte keine Geschwister, aber die Wohnung war vollgestellt mit Designermöbeln und einem großen Flügel. Zudem war Frau Kleist sehr lärmempfindlich, und Jana konnte sich vorstellen, dass ihre Mutter überhaupt nicht davon

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