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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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ist unser Fernsehapparat heil geblieben. Ich weiß jetzt übrigens, wie ich Jana mit Tom helfen könnte – obwohl ich noch nicht mein H-Diplom habe. Miranda ist in diesen Dingen besser als ich, ich durfte nämlich vieles nicht lernen. Eines Tages erzähle ich dir, warum das so war …
    Meine Mutter und meine Oma sind gerade ausgegangen, um sich eine Ausstellung anzusehen. Oma wollte wieder ihren Hut mit dem Hummer aufsetzen, aber das konnte ich ihr zum Glück ausreden. Ich hab ihr nämlich gesagt, dass du den Hut unmöglich findest.
    Jetzt hoffe ich, dass diese Mail auch bei dir ankommt.
    Viele Grüße von Elena.
    Nele lächelte. Dann schrieb sie zurück:
    Liebe Elena,
    deine Mail ist angekommen, aber die von heute Mittag habe ich nicht bekommen. Vielleicht ist deine Nachricht tatsächlich auf dem Mars gelandet und trifft sich dort mit anderen Mails, die auch nie angekommen sind!
    Aber dass du mit deiner Hexenkraft den Computer ruiniert hast! Sei da bloß vorsichtig! Die Geräte sind nämlich schweineteuer. Mein Computer ist gebraucht. Er hat vorher meinem Bruder Max gehört, er hat sich vor einem halben Jahr einen neuen gekauft.
    Deine Andeutungen machen mich neugierig. Warum durftest du manches nicht lernen? Gibt es da ein Geheimnis?
    Gleich läuft im Fernsehen meine Lieblingsserie, deswegen mache ich jetzt Schluss.
    Bis bald, Nele.
    Nele klickte mit der Maus das Feld »Senden« an, und die Mail machte sich auf den Weg zu Elena. Nele stellte sich vor, wie unzählige elektronische Impulse durch Luft und Leitungen sausten und in Sekundenschnelle beim Adressaten ankamen. Genau genommen war das auch eine Art von Hexerei …
    Welches Geheimnis Elena wohl hatte? Nele wurde immer neugieriger. Das musste sie unbedingt herauskriegen! Wenn Elena merkte, dass sie ihr und Jana wirklich vertrauen konnte, dann würde sie es ihr bestimmt erzählen …
    Nele überlegte. Morgen war Samstag, also keine Schule. Aber vielleicht konnten sie sich trotzdem zu viert treffen.
    Nele schickte noch eine zweite Mail hinterher.
    Liebe Elena,
    morgen Vormittag habe ich Leichtathletik, aber um elf Uhr bin ich fertig. Willst du vor der Jahn-Turnhalle auf mich warten? Dann können wir ein Eis essen gehen. Du kommst doch mit Miranda, oder? Ich schicke Jana gleich noch eine SMS.
    Ciao, Nele.
    Die Mail verließ den Postausgang und Nele fuhr den Computer herunter.
    »Komm, Silke, fernsehen. Sonst verpassen wir, wie es mit Luisa und Jan weitergeht!«
     
    Elena saß noch immer vor dem Computer und surfte im Internet. Langsam begriff sie die Funktionsweise des Geräts, und es machte ihr immer mehr Spaß, Dinge auszuprobieren. Bisher war sie auch nicht in Versuchung gekommen zu hexen, selbst wenn etwas nicht gleich auf Anhieb klappte.
    Miranda hatte eine Weile zugesehen, aber dann war es ihr zu langweilig geworden.
    »Daphne hat in ihrer Zeitschrift gelesen, dass Menschen manchmal computersüchtig werden«, sagte sie. »Aber anscheinend sind Hexen genauso anfällig. Ich geh jetzt in mein Zimmer und werde noch ein bisschen lesen.«
    »Ich bin hier auch gleich fertig«, erwiderte Elena.
    Eigentlich hatte sie tatsächlich vor, bald nachzukommen, aber dann entdeckte sie eine weitere interessante Internet-Seite, und schließlich kam auch noch eine Mail von Nele.
    Hallo Elena,
    bist du noch auf? Die Folge von »Liebe ohne Ende« war leider totaler Schwachsinn, Luisa hat sich mit Jan verkracht, außerdem hat Jans Mutter einen Geliebten. – Ich geh jetzt schlafen, sonst bin ich morgen nicht fit und bau in Leichtathletik nur Mist. Gute Nacht, Nele.
     

    Elena schrieb gleich zurück.
    Liebe Nele,
    ich versteh noch immer nicht, wie du freiwillig Handstand machen kannst – ich hätte da immer ein ungutes Gefühl!!
    Ich warte morgen vor der Turnhalle auf dich, Miranda kommt auch. Dir auch eine gute Nacht. Elena.
    Sie beobachtete misstrauisch, ob die Mail auch tatsächlich den Postausgang verließ. Ja, es klappte. Elena seufzte und fuhr den Computer herunter. In diesem Moment hörte sie, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Anscheinend kamen Jolanda und Mona schon zurück. Elena wollte nicht, dass die beiden merkten, dass sie noch auf war. Schnell löschte sie das Licht und verkroch sich in eine dunkle Ecke neben dem Kamin – hinter eine bauchige Bodenvase.
    In der Eingangshalle ertönten Stimmen. Elena hörte, wie ihre Mutter albern kicherte und Mona schrill lachte. Die beiden schienen in ausgelassener Stimmung zu sein! Doch dann vernahm Elena noch eine dritte

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