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Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch

Titel: Magic Girls 01 - Der verhängnisvolle Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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an.
    »Jetzt werde ich Rufus abholen«, sagte Elena. Sie war froh, als sie die Küche verließ. Alles war so kompliziert! Es tat Elena richtig weh, wenn sie sich vorstellte, dass Mama mit einem Freund ankommen würde – selbst wenn es zu Forschungszwecken war! Die traurigen Augen von Papa konnte sie sich gut vorstellen …
    Miranda kam diesmal nicht mit zum Kindergarten. Aaron Holzin hatte vor Kurzem ein Fahrrad besorgt und sie wollte damit im Garten üben.
    »Es ist nämlich ganz schön lästig, wenn man auf einen Besen verzichten muss«, sagte sie. »Und mit deiner Oma fahr ich nicht gerne Auto.«
    Das konnte Elena gut verstehen. Sie hatte auch schon versucht, auf dem Fahrrad zu fahren, aber sie war gleich zweimal umgefallen. Vielleicht hatte Miranda mehr Glück.
    Rufus spielte noch in der Spielecke, als Elena in den Kindergarten kam. Er wollte sich nicht von den Bausteinen trennen, und Elena hatte Mühe, ihn zu überreden, nach Hause zu gehen. Gerade, als sie ihm im Gang die Straßenschuhe anzog, klingelte im Büro der Erzieherin das Telefon. Weil die Tür halb offen stand, konnte Elena das Gespräch mit anhören.
    »Ja, ich bin selber am Apparat. Wie? Sie haben schon das Ergebnis der tierärztlichen Untersuchung? Wunderbar. Und was ist dabei herausgekommen?«

    Die Erzieherin machte eine Pause. Elena lauschte mit angehaltenem Atem. Rufus nutzte die Gelegenheit, um sich den linken Schuh wieder auszuziehen.
    »Aus reinem Kautschuk? – Das kann nicht sein! Die Tierchen krochen über den Sand, ich habe es selbst gesehen. – Ich soll mal meine Augen überprüfen lassen? Unverschämtheit!«
    Elena hörte, wie die Erzieherin den Hörer auf die Gabel knallte. Dann kam die junge Frau aus dem Büro. Ihr Gesicht war gerötet.
    »Ach, Rufus wird wieder von seiner Schwester abgeholt. Wie schön.«
    »Hallo.« Elena bemühte sich, eine harmlose Miene aufzusetzen.
    »Was machen die Leguane?«, wollte die Erzieherin wissen und lächelte süßlich.
    »Wir haben nur einen.«
    »Und die Jungen?«
    »Welche Jungen?«, fragte Elena. Sie zog Rufus den linken Schuh wieder an. »Unser Leguan ist ein Männchen.«
    »Und die Tierchen, die dein Bruder neulich mitgebracht hat?«
    »Das waren doch nur kleine Plastiksaurier«, sagte Elena und stand auf. »Nicht echt. Das wissen Sie doch.«
    Die Unterlippe der Erzieherin bebte. »Ich bin nicht verrückt. Ich habe gesehen, wie sie über den Sand gelaufen sind.«
    Elena zuckte die Achseln. »Das hat dann bestimmt am Sand gelegen. Vielleicht … vielleicht war es eine Düne. Eine Wanderdüne …«
    »Äh … Wanderdüne«, wiederholte die Erzieherin verwirrt. »Ja … ähm, daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    »Das ist die einzige Erklärung«, sagte Elena. »Plastiksaurier können ja nicht laufen.«
    Die Erzieherin schüttelte langsam den Kopf. »Nein, das können sie nicht.«
    »Wiedersehen«, sagte Elena und fasste Rufus an der Hand. »Und einen schönen Tag noch.«
     
    »Der Händler hat das Gerät noch einmal umgetauscht – auf Garantie«, sagte Aaron Holzin am Abend und stellte einen großen Pappkarton auf den Couchtisch. Darin befand sich ein neuer Computer. »Das war sehr großzügig von ihm. Ich weiß, dass das Gerät bis heute Mittag einwandfrei funktioniert hat. Ich bitte Sie noch einmal ganz ausdrücklich, mit Magie vorsichtig zu sein, was den Computer angeht. Beim Zaubern entstehen Spannungen, die die hochempfindliche Technik stören oder gar zerstören – wie in diesem Fall. Ich helfe Ihnen zwar gerne, aber ich kann den Computer nicht jede Woche umtauschen.«
    »Verstehe«, sagte Mona, die auf der Armlehne des Sessels saß und die Beine übereinandergeschlagen hatte. »Das würde uns natürlich verdächtig machen. Vielen Dank, Holzin, Sie haben uns wieder einmal sehr geholfen.«
    »Ich bin noch nicht fertig«, sagte der Hexilbeauftragte. »Ich muss den Computer aufstellen und einrichten, damit Sie überhaupt mit ihm arbeiten können. Das kostet mich bestimmt wieder zwei Stunden.«
    »Dann bleiben Sie zum Essen?«, fragte Mona. »Jolanda hat einen köstlichen Schokoladenkuchen gebacken, den gibt es zum Nachtisch.«
    »Danke sehr, aber ich esse abends nie«, sagte Aaron höflich. »Ich muss auf meine Linie achten, und gerade Kuchen ist ungeheuer nahrhaft …«
    »Wenn Sie wollen, könnte ich Ihre Stoffwechselgeschwindigkeit etwas erhöhen, dann haben Sie nie wieder Probleme mit Ihrem Gewicht«, bot Mona ihm an.
    »Vielleicht werde ich eines Tages auf Ihr Angebot

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