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Magic Girls 02 - Das Magische Amulett

Titel: Magic Girls 02 - Das Magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Blick. Dieser nickte.
    »Wir werden Sie leider festnehmen müssen«, sagte Smaragd. »Sie werden sich in unserer Zentrale einem ausführlichen Verhör unterziehen. Kommen Sie bitte mit.« Er streckte die Hand nach Mona aus.
    »Fassen Sie mich nicht an, Sie … Sie … aufgeblasener Frosch!«, keifte Mona mit schriller Stimme und schlug Smaragd auf seine dicken Finger.
    Jolanda schnappte erschrocken nach Luft. »Mutter!«
    Aber Mona war in Fahrt. Jolanda sah, wie ihre Augen in der Dunkelheit funkelten. Mona schwang die Hand mit dem Zigarillo und zeichnete mit dem glühenden Ende eine Rune in die Luft – das starke magische Zeichen für Holz. Das Zeichen war mehrere Sekunden lang in der Dunkelheit zu sehen, bevor es verglühte.
    Ein einziges Wort kam aus Monas Mund, ausgestoßen mit der größten Hexenkraft: »
Lignum!
«
    Smaragd und Taifun erstarrten mitten in ihren Bewegungen und schrumpfen. Die Konturen wurden flach und eckig, dann klatschten zwei Holzscheite auf die Terrassenfliesen, das eine lang und dünn, das andere kurz und dick.
    Jolanda stieß einen Schrei aus. »Mutter! Was hast du getan?« »Was jede vernünftige Hexe in dieser Situation tun würde«, sagte Mona ungerührt. »Ich habe die beiden Quälgeister in Kaminholz verwandelt. Denkst du, ich lasse mich so einfach von diesen beiden Wichten verhaften? – Komm, jetzt hilf mir, das Holz in den Schuppen zu schaffen, damit es hier nicht mehr herumliegt. Und zu niemandem ein Wort, Jolanda!«
     
    Mist«, sagte Oliver, der sich gerade über den Gartenzaun geschwungen hatte. »Da sind zwei Frauen im Garten – Elenas Mutter und dann noch diese Alte, die Elena und Miranda immer zur Schule fährt. Was tun sie da?«
    Kevin hätte seinem Freund gerne gesagt, dass er nichts Ungewöhnliches daran fand, wenn zwei Frauen im eigenen Garten herumgingen – selbst nach Einbruch der Dunkelheit. Vielleicht hatten sie nur ein bisschen Luft geschnappt oder den Kois im Teich eine Nachtmahlzeit gebracht. Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt für lange Diskussionen. Tatsache war, dass die beiden Frauen die Pläne der Jungs störten. Oliver und Kevin waren gezwungen zu warten, bis die Frauen wieder ins Haus zurückgegangen waren. Zum Glück dauerte es nicht lange.
    »Komm! Die Luft ist rein«, sagte Oliver, nachdem die Terrassentür geschlossen worden war. Die Jungs huschten durch den Garten und nutzten die Deckung der Schatten. Oliver steuerte zielstrebig den Schuppen an, in dem auch Jolandas rotes Stadtauto parkte. Das andere Auto der Bredovs, der schwarze Combi, stand draußen vor der Einfahrt.
    Oliver wollte die Falle im Schuppen aufbauen, den er beim ersten Besuch entdeckt hatte. Wenn die Bredovs zufällig in den Garten schauten, sollte niemand den glänzenden Draht im Gras entdecken und misstrauisch werden.
    Vorsichtig öffnete Oliver seinen Rucksack, in dem alles steckte, was er für die Hexenfalle brauchte.
    »Hm … Wird ziemlich knapp werden«, brummte Oliver. »Durch das Auto ist es hier drin verdammt eng.«
    Der Drudenfuß sollte – laut Anweisungsheft – einen Durchmesser von mindestens zwei Metern haben, damit die Falle auch funktionierte. Oliver musste ein paar Gartenstühle zur Seite räumen, um genügend Bodenfläche zu haben. Kevin leuchtete unterdessen mit der LED-Taschenlampe den Schuppen ab. Die Lampe verbreitete kaltes, weißes Licht. Kevin spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten, als der Lichtschein eine Maske streifte, die an der Wand hing. Die Maske war aus dunklem Holz geschnitzt und mit bunten Mosaiksteinchen geschmückt. In den Augenhöhlen saßen glänzende Steine … Kevin fühlte sich beobachtet. War das etwa eine hexische Überwachungskamera? Seine Knie wurden weich.
Hexen
! Hatte er sich etwa doch von Oliver anstecken lassen?
    »Hilf mir mal«, forderte Oliver Kevin auf und reichte ihm die Drahtrolle. »Wir müssen den Draht zu einem Drudenfuß biegen. Halt das Ende fest.«
    Es war nicht leicht, den Drudenfuß herzustellen. Die Seitenlängen des Sterns waren zu lang für den dünnen Silberdraht; der Stern wackelte und verbog sich ständig. Die beiden Jungs fluchten. Schließlich waren sie fertig – und mit viel Fantasie war ein Pentagramm erkennbar, krumm und windschief.
    »Meinst du, das funktioniert trotzdem?«, fragte Kevin zweifelnd.
    »Mann, besser krieg ich’s nicht hin mit dem verdammten Draht«, knurrte Oliver und legte den wackeligen Stern auf den Boden. Der Stern ging wieder auseinander. Oliver trat nach hinten und stieß

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