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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Beispiel die Lesebrille oder ein Erfrischungstuch.
     
    KLEINE ANMERKUNG:
    Es müssen nicht immer lebendige Tiere sein. Eine hervorragende Nachbildung aus Kunststoff erfüllt denselben Zweck: nämlich Aufsehen zu erregen und für seinen exquisiten Geschmack in Sachen Hutmode gelobt zu werden.
     

     

D u schaffst es bestimmt!« Nele klopfte Jana auf die Schulter. »Mach dir mal nicht in die Hose. Ich würde jedenfalls viel lieber im Gemeindehaus eine halbe Stunde lang Klavier spielen, als unser Wohnzimmer zu streichen. Wir müssen alles ausräumen – Fernseher, Couch, Schrank und so weiter. Bestimmt sind wir mit dieser blöden Streicherei das ganze Wochenende beschäftigt.«
    »Es geht alles gut«, sagte auch Miranda und lächelte Jana an. »Gib mir deine Hände.«
    Jana hob die Augenbrauen, dann gehorchte sie zögernd. Miranda strich über ihre Finger und murmelte:
    »
Keine Angst, du machst das schon!
    Sicher triffst du jeden Ton!
    Wirst nicht zaudern, wirst nicht patzen.
    Deine Neider werden platzen!
«
    »Sie werden doch nicht wirklich platzen?«, fragte Jana erschrocken nach und zog ihre Hände zurück. »Ich weiß, dass mich die Frau des Pastors nicht leiden kann! Bestimmt wünscht sie sich insgeheim, dass ich mich schrecklich blamiere. Aber deswegen passiert ihr doch jetzt nichts, oder?«
    Nele lachte. »Skandal im Gemeindehaus!«
    »Keine Sorge!«, beruhigte Miranda Jana. »Ich habe nur einen kleinen Hilfszauber ausgesprochen, keinen Fluch. Deine Finger werden einfach von ganz allein die richtigen Tasten finden, wie sonst auch. Mein kleiner Schutzzauber hält nur die Nervosität von dir fern.«
    »Und der Zauber wird funktionieren, obwohl ich im Gemeindehaus spiele?«, vergewisserte sich Jana.
    Miranda runzelte die Stirn. »Ja, sicher. Warum fragst du das?«
    »Ich meine«, Jana wurde rot, »ihr seid doch Hexen … und ich muss ausgerechnet vor dem Pastor spielen …«
    Elena schüttelte den Kopf. »Wir verbünden uns nicht mit dem Teufel, Jana, falls du das gemeint hast.«
    Jana wurde noch röter. »Entschuldigung.«
    Miranda und Elena wechselten einen Blick.
    »Ich fürchte, es stimmt noch immer, was Adrian Freitag Zwigge in seinem Buch
Vom Umgang mit Menschen
über den Hexenglauben geschrieben hat«, sagte Miranda.

    Menschen und Zauberei
    von Adrian Freitag Zwigge
     
    Der Homo sapiens sapiens (Mensch) hat normalerweise ein sehr negatives Verhältnis zum Homo sapiens magus (Hexe, Zauberer). Jegliche Art von Zauberei erscheint dem Menschen sehr verdächtig. Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. Es gab eine Zeit, in der die Menschen Hexen
und Zauberer erbittert verfolgt haben. Die Menschen begreifen nicht, dass es sich beim Homo sapiens magus um eine andere Menschenart handelt und dass die Magie Teil ihres Naturells ist. Stattdessen meinen die Menschen, der Homo sapiens magus wäre ein Mensch wie sie und hätte die Magie mithilfe des Teufels erworben.
    Anstatt sich zu freuen, dass man sich mit einem kleinen Zauber den Alltag erleichtern oder auch Krankheiten heilen kann, haben die Menschen die Magie mit allen Mitteln bekämpft. Es gab eine sehr dunkle Zeit, in der weise, heilkundige Frauen auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sind. Die Menschen ersannen absurde Tests, mit denen man feststellen konnte, ob es sich um eine Hexe handelte oder nicht. Bei der Hexenprobe beispielsweise wurden einer Frau die Arme und Beine zusammengeschnürt. Dann wurde sie ins Wasser geworfen. Versank sie und ertrank, war bewiesen, dass sie keine Hexe war. Trieb sie auf dem Wasser und ging nicht unter, war der Beweis erbracht, dass die Frau mit dem Teufel im Bunde sein musste. Dann fischte man sie heraus und verbrannte sie. – Egal, wie die Hexenprobe ausging, die betreffende Frau musste auf jeden Fall sterben. Die Hexenprobe war also ein beliebtes Mittel, sich unerwünschte und lästige Frauen vom Hals zu schaffen.
    Zum Glück haben die Hexenverbrennungen im Laufe des 18. Jahrhunderts in Europa aufgehört. In manchen Teilen der Welt werden aber bis heute noch Personen wegen Hexerei hingerichtet, weil man sie für Krankheiten und Unglücke verantwortlich macht.

    »Die Zeit der Hexenverfolgungen muss unvorstellbar grausam gewesen sein«, meinte Elena. »Kein Wunder, dass es eine Grenze zwischen der Hexen-und der Menschenwelt gibt.«
    »Ich wünsche mir so sehr, dass ich mit den alten Vorurteilen aufräumen kann, wenn ich erst einmal Diplomatin bin«, sagte Miranda.
    »Ich wollte euch nicht beleidigen«, sagte

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