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Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums

Titel: Magic Girls 03 - Das Rätsel des Dornenbaums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Rufus hinab, der auf dem Küchenfußboden mit Bausteinen spielte, und fuhr ihm durchs Haar. »Tschüs, mein Schatz. Ich bin bald wieder da. Und vertrage dich mit Lukas!«
    Rufus nickte geistesabwesend.
    Jolanda verabschiedete sich auch von Mona und Miranda, dann hatte sie es plötzlich so eilig, zur Haustür zu kommen, dass sie beinahe ihren Trolley vergessen hätte. Elena lief ihr hinterher.
    »Halt, Mama!«
    Jolanda drehte sich um. »Ach so, natürlich, mein Koffer. Danke.«
    »Hoffentlich hast
du
deine Zahnbürste und dein Nachthemd dabei.« Daphne feixte.
    »Und nutze deine Chancen, Kindchen«, sagte Mona mit einem hinterhältigen Lächeln.
    »Wie meinst du das?«, fragte Jolanda irritiert. »Welche Chancen?«
    »Zum Flirten, Liebes«, antwortete Mona. »Bei dem Seminar sind doch bestimmt auch eine Menge Männer.«
    Jolanda wurde rot. »Mutter! Darf ich dich daran erinnern, dass ich glücklich verheiratet bin?«
    »Aber dein Ehemann ist entweder ein Leguan oder unterwegs«, erklärte Mona. »Beides ist nicht gerade dazu geeignet, eine Frau glücklich zu machen.«
    »Du bist wirklich unmöglich!« Jolanda schoss einen wütenden Blick in die Richtung ihrer Mutter und eilte zur Haustür hinaus.
    »Ich sage nur die Wahrheit«, rief Mona ihr hinterher. Aber da war die Tür schon ins Schloss gefallen. Als Mona sich umdrehte, merkte sie, dass alle sie anstarrten.
    »Ich glaube, es wird Zeit, dass ich mich auch auf den Weg mache«, murmelte Mona, schnippte mit den Fingern und war gleich darauf in perfekter Reisekluft. »Ich möchte wissen, warum das
transglobale Portal
noch nicht aufgetaucht ist. Ich habe meinen Übergang in die Hexenwelt für vierzehn Uhr beantragt, und jetzt ist es schon eine Viertelstunde danach. Nun, dann gehe ich eben noch einmal auf die Terrasse, einen Zigarillo rauchen.«

    Sie rauschte an den Mädchen vorbei. Elena und Miranda blickten sich an und zuckten die Achseln. Dann gingen die beiden in die Küche und begannen mit dem Aufräumzauber, während Rufus noch immer mit seinen Bausteinen spielte. Elena schaute genau hin und stellte fest, dass er einen Turm gebaut hatte, der über dem Boden schwebte. Elena kniete sich neben ihn.
    »Ganz wunderbar, Rufus. Du wirst bestimmt mal ein großer Zauberer. Aber mach so was nicht bei Lukas, ja?«
    »Nein, dann merkt er doch, wer wir sind.« Rufus sah Elena entrüstet an. Seine großen blauen Augen leuchteten. »Das muss doch geheim bleiben!«
    »Ganz genau.« Elena lächelte. Ihr kleiner Bruder war für seine vier Jahre wirklich ganz schön schlau.
    Sie richtete sich auf und konnte gerade noch einigen Tellern ausweichen, die durch die Luft flogen und sich auf dem Küchenbord sauber stapelten. Miranda stand mit zufriedener Miene da, den Zeigefinger ausgestreckt, und passte auf, dass sich das Geschirr wieder ordentlich einräumte.
    »Die Menschen haben zwar die Geschirrspülmaschine erfunden, aber sie müssen sie noch immer selber ausräumen. So ist es viel praktischer! Und mein Reinigungszauber ist bestimmt genauso wirksam wie ein Waschvorgang. Außerdem energiesparender …«
    Als die Küche wieder ordentlich aussah, kam Mona hereingestürmt. Sie duftete nach ihrem Minztabak und sah sehr wütend aus.
    »Hölle und Schwefel! Wo bleibt denn dieses verflixte
Portal
? Ich werde noch meinen Workshop versäumen.« Sie atmete heftig. »Wenn man sich mal auf die Behörden verlässt! Ich werde
illegal
über die Grenze gehen müssen, wenn ich pünktlich sein will!«
    Bevor Elena nachfragen konnte, auf welche Weise man illegal in die Hexenwelt gelangen konnte, begann Mona sich schon aufzulösen. Zuerst verschwanden ihre Füße, dann ihr Rocksaum, ihr Unterleib, ihre Taille, ihre Brust, ihr Hals … Zuletzt war nur noch ihr Kopf mit dem Hut übrig.
    »Macht keine Dummheiten, ihr Lieben!«
    Mona küsste die Luft. Dann war auch ihr Kopf nicht mehr zu sehen. Der Leguan auf dem Hut hielt sich am längsten, er schwebte noch mindestens zwei Sekunden in der Luft, während die restliche Mona bereits komplett aus ihrem Blick verschwunden war.
    »Ich wette, das macht sie mit Absicht, weil sie uns ärgern will«, sagte Elena.
    In diesem Moment polterte es laut im Wohnzimmer. Die beiden Mädchen wechselten einen Blick, dann rannten sie los, um nachzusehen, was passiert war.
    Mitten im Wohnzimmer war ein schwarzes Viereck entstanden. Daraus purzelten und hüpften lauter Gestalten, die alle durcheinanderredeten.
    »Musst du so drängeln?« – »Mann, hör auf zu schubsen!« –

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