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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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mir helfen? Warum?«
    »Äh … darum«, murmelte Kevin und wurde rot. Gleich darauf verbesserte er sich: »Weil ich dein Freund bin. Äh … ich meine, weil du mit Nele befreundet bist – und weil ich ihr Bruder bin, bist du ja dann eigentlich auch ein bisschen mit mir befreundet.«
    Seltsame Logik, dachte Elena.
    »Jedenfalls ist Mathe in der achten Klasse ziemlich schwer«, redete Kevin weiter. »Da kriegt man schnell eine Vier oder eine Fünf im Zeugnis, nur weil der Lehrer zu dämlich ist, einem den Stoff richtig zu erklären. Das muss ja nicht sein. Deswegen habe ich dich einfach gefragt, ob ich dir vielleicht ab und zu helfen soll. Das mache ich wirklich gern – und ich will auch kein Geld von dir für Nachhilfe oder so.«
    »Und was willst du dann von mir?«, fragte Elena misstrauisch.
    »Ni-nichts«, sagte Kevin und wurde noch eine Spur röter.
    »Eigentlich kommt Miranda ganz gut mit Mathe klar und erklärt mir alles, was ich nicht verstehe«, sagte Elena. »Aber falls sie mal nicht mehr weiterweiß, dann werde ich mich an dich wenden. Vielen Dank für das Angebot, das finde ich wirklich total nett von dir.«
    Kevin strahlte.
    Sie waren im Gang angelangt, Kevin musste nach rechts und Elena nach links.
    »Schönen Tag noch«, wünschte Kevin.
    »Danke, dir auch«, erwiderte Elena.
    Nach ein paar Schritten drehte sie sich noch einmal um. Kevin auf der anderen Seite drehte sich im selben Moment um. Er hob die Hand und winkte, als seien sie tatsächlich die allerbesten Freunde. Elena winkte zögernd zurück.
    Sie war ziemlich verwirrt, als sie das Klassenzimmer betrat.
    Nele und Jana stürzten sofort auf sie zu und begrüßten sie.
    »Hallo Elena!«
    »Hallo!«, sagte Elena.
    »Wo ist denn Miranda?«, fragte Nele und blickte sich suchend um.
    »Sie kann heute nicht kommen«, antwortete Elena ausweichend.
    »Oje, hat die Arme etwa auch die Grippe?«, erkundigte sich Jana mitfühlend.

    »So was Ähnliches«, murmelte Elena. Am liebsten hätte sie ihren Freundinnen gleich von Mirandas rätselhaftem Verschwinden erzählt, aber das ging nicht, weil in der Nähe ein paar Klassenkameradinnen herumstanden.
    Elena setzte sich auf ihren Platz. Der Stuhl neben ihr war leer, ihr Banknachbar Mark war krank. Wenig später betrat Frau Treller, die Klassenlehrerin, den Raum.
    »Good morning, boys and girls.«
    Sie begann mit dem Unterricht, aber Elena konnte sich nicht konzentrieren. Immer wieder schweiften ihre Gedanken ab. Was war mit Miranda geschehen? So ein plötzliches Verschwinden passte nicht zu ihr. Warum hatte sie nicht Bescheid gesagt, dass sie weggehen wollte? Elena hatte ein flaues Gefühl im Magen.
Mafaldus’ Fluch …
    Plötzlich landete ein Zettel vor ihr auf dem Tisch. Elena faltete ihn auseinander. Sie erkannte Neles Handschrift.
    Was ist denn los?
    Elena kritzelte darunter:
Ich weiß es selber nicht so genau, aber ich fürchte, es ist etwas Schlimmes passiert!
Sie knüllte den Zettel zusammen und warf ihn nach vorne zu Nele.
    Nachdem Nele die Botschaft gelesen hatte, drehte sie sich um und machte ein bestürztes Gesicht.
    Elena raunte: »Große Pause.«
    Nele nickte. Sie hatte verstanden. Gleich darauf wurde Nele von Frau Treller an die Tafel gerufen und musste englische Grammatik erklären. Offenbar war Nele völlig unvorbereitet, denn sie stotterte schlimm herum. Frau Treller schüttelte nur den Kopf und trug eine Fünf in ihr Notenbuch ein. Nele durfte sich wieder setzen und machte ein verdrossenes Gesicht.
    Auch Elena ärgerte sich, dass ihre Freundin eine schlechte Note bekommen hatte. Das hatte sie nicht verdient. Sie beschloss, einen klitzekleinen Zauber anzuwenden und aus der Fünf im Notenbuch eine Drei zu hexen. Dazu kreuzte sie die Finger unter dem Tisch und murmelte einen kurzen Spruch.
    In der Pause trafen sich die drei Freundinnen an der Mauer neben dem Schultor. Hier konnten sie endlich ungestört reden.
    »Ihr erinnert euch doch daran, dass Miranda und ich vor ein paar Wochen in der Hexenwelt waren«, begann Elena. »Mein Vater hat verhindert, dass Mafaldus Horus den Dornenbaum verlässt, in dem er eingesperrt war.«
    Jana nickte. »Ja, das wäre fast ziemlich böse für euch ausgegangen.«
    »Es
ist
böse ausgegangen«, berichtigte Elena. »Miranda ist von Mafaldus’ Fluch getroffen worden, jedenfalls von einem Teil. Deswegen schwinden allmählich ihre Zauberkräfte. Und jetzt ist sie heute Morgen selbst verschwunden! In ihrem Zimmer hat es nach Schwefel gerochen … Außerdem hat es

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