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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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nachzuhelfen – obwohl ein Liebeszauber nicht wirklich viel bringt. Ebenso gut hätte sie einen Tropfen Waselnussöl nehmen können, das ist ein natürliches pflanzliches Mittel. Ein Liebeszauber hilft nur, wenn schon ein bisschen Bereitschaft da ist. Dann kann der Zauber die Sache beschleunigen.«
    »Die schwarze Magie kennt allerdings schon ein paar kräftigere Liebeszaubersprüche. Aber Beziehungen, die auf dieser Grundlage entstehen, sind selten glücklich«, ergänzte Mona.
    Jolanda warf Elena einen mitleidigen Blick zu. »Ach, ich kann eigentlich gar nicht begreifen, dass du und Miranda auch langsam in das Alter kommen, in der die Liebe eine Rolle spielt. Wenn ich mir vorstelle, dass ihr die gleichen Schwierigkeiten haben werdet wie Daphne … Daphne leidet immer so schrecklich!« Sie seufzte.
    Daphne kam gerade zur Küchentür herein. Sie war schon im Mantel und hatte ihren Schulrucksack über eine Schulter gehängt. »Was ist mit mir?«
    »Wir haben uns gerade gefragt, wo du bleibst«, sagte Oma Mona und lächelte. »Ich will euch nämlich zur Schule bringen.«
    »Ich fahre nicht mit dir«, rief Daphne gleich. »Ich werde nämlich abgeholt.« Sie lief zum Fenster und stellte sich auf die Zehenspitzen, um auf die Straße sehen zu können. »Da ist er schon.«
    »Wer?«, wollte Mona wissen. »Wieder dieser Alex mit seinem grässlichen Moped?«
    »Nein, es ist Benni aus der Zwölften, er fährt einen Golf«, erwiderte Daphne hastig. »Übrigens fährt er viel besser als du, Oma Mona. – Ciao.« Und schon war sie draußen.
    »Freches Ding!«, schnaubte Mona beleidigt. »Ich fahre ausgezeichnet Auto.« Dann fuhr sie Elena an: »Jetzt mach dich endlich fertig, oder soll ich ewig auf dich warten?«
    »Aber ich kann doch nicht ohne Miranda ...«, versuchte es Elena noch einmal, aber Mona schnitt ihr das Wort ab.
    »Natürlich kannst du. Du musst sogar. Was glaubst du, wie es auffällt, wenn ihr beide nicht zur Schule geht. Dann schickt eure Lehrerin bestimmt jemanden aus eurer Klasse, um euch die Hausaufgaben zu bringen – und einen Schnüffler können wir hier gerade brauchen.«
    »Sie würde bestimmt Nele oder Jana schicken …«
    »Papperlapapp! Aber wenn es dich beruhigt, sehe ich mich mal in Mirandas Zimmer um, während du in der Schule bist. Vielleicht finde ich heraus, wohin sich deine Freundin verdrückt hat. – Jetzt ist es aber höchste Zeit, wir müssen los!« Mona streckte ihren Arm aus, kreuzte die Finger, und schon hatte Elena Mantel und Mütze an.
    Elena bekam einen roten Kopf. »Ich hasse dieses scheußliche Ding, das weißt du doch!«, rief sie und zerrte sich die hässliche graue Fellmütze mit den dicken Ohrenklappen vom Kopf.
    »Wie unvernünftig!«, sagte Mona. »So eine Mütze hält schön warm! Aber egal, jetzt komm endlich, sonst sind wir wieder zu spät dran – und ich muss die Zeit manipulieren. Dann kriegt unser Hexilbeauftragter wieder die Krise …«

E lena stieg aus der schwarzen Limousine und winkte Oma Mona zu, die mit quietschenden Reifen anfuhr. Wie jeden Tag war es eine Höllenfahrt zur Schule gewesen. Monas Fahrkünste wurden einfach nicht besser, weil sie alle Verkehrsregeln für überflüssig hielt. Sie sah überhaupt nicht ein, dass sie sich an die Anweisungen halten sollte, die für Menschen gemacht worden waren. Bei ihrer Fahrweise hätte sie normalerweise schon längst ihren Führerschein abgeben müssen – aber Mona war eben eine Hexe.
    »Mann, deine Oma fährt aber einen heißen Reifen!«, sagte jemand hinter Elena.
    Elena fuhr erschrocken herum. Vor ihr stand Kevin, Neles älterer Bruder, und grinste sie an. Elena schoss das Blut ins Gesicht.
    Vor ein paar Wochen hatte Kevin ihr einen Liebesbrief geschrieben und sehr verliebt gewirkt, aber in der letzten Zeit hatte er immer so getan, als würde er sie gar nicht sehen. Elena hatte daher angenommen, dass seine Gefühle für sie – falls er wirklich welche gehabt haben sollte – ziemlich erkaltet waren.
    Aber jetzt stand er da und sah ihr tief in die Augen.
    »Wo ist denn Miranda? Du kommst doch sonst immer mit ihr.«
    »Sie ist … äh … sie ist krank«, schwindelte Elena.
    »Oje, dann hat sie wohl auch die Grippe?«
    »Kann sein, ja.«
    Als Elena über den Schulhof ging, wich Kevin nicht von ihrer Seite. Er fragte sie, welche Fächer sie heute hatten und ob sie in Mathe auch alles kapierte.
    »Sonst helfe ich dir gerne, wenn du willst«, bot er ihr an.
    Elena blieb überrascht stehen und sah ihn an. »Du willst

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