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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Schulter.
    Elena erschrak und drehte sich um. Kevin! Schon wieder!
    »Heute sehen wir uns aber oft«, sagte Kevin lachend.
    »Ja, ich weiß gar nicht, was los ist«, murmelte Elena, die mit ihren Gedanken bei Miranda war.
    »Wartest du auf deine Großmutter, die mit dem heißen Schlitten?«, fragte Kevin.
    »Ja.« Elena blickte zur Straße. »Eigentlich müsste sie längst da sein. Wo bleibt sie nur?«
    »Vielleicht springt bei der Kälte der Wagen nicht an«, meinte Kevin. »So was kommt vor.«
    »Ja, kann sein«, antwortete Elena. Sie konnte Kevin ja schlecht sagen, dass es für Mona nie ein Problem war, wenn der Motor nicht anspringen wollte. Ein magisches Fingerschnippen genügte …
    »Wenn dich keiner abholt, können wir vielleicht noch einen Tee oder einen Cappuccino trinken«, sagte Kevin. »Ich lade dich ein.«

    Ich habe im Moment ganz andere Sorgen!, dachte Elena. Sie lächelte tapfer. »Gerne, aber lieber ein anderes Mal. Ich bin sicher, dass meine Oma gleich auftauchen wird.«
    »Versprochen?«, hakte Kevin nach.
    »Versprochen.« Elena nickte. Wenn sie Miranda wiedergefunden hatte, dann würde sie zehn Cappuccinos mit Kevin trinken.
    Kevin war zufrieden, verabschiedete sich und trabte davon.
    Mona kam fünf Minuten später angefahren.
    »Entschuldigung, Schätzchen, dass ich mich verspätet habe«, sagte sie und hielt Elena die Autotür auf. »Aber ich konnte mich nicht entscheiden, welchen Hut ich bei dieser Kälte aufsetze. Ich weiß ja, dass meine Kreationen in der Menschenwelt nicht besonders gut ankommen, deswegen habe ich mich für ein besonderes Modell entschieden, das nur für Hexen sichtbar ist. Es hat leider etwas gedauert, bis ich es so hingekriegt habe, wie es mir gefällt.«
    Sie trug einen flachen Hut, der aussah wie eine fliegende Untertasse. Rund herum baumelten weiße Schneebälle aus Wolle. Als Elena genauer hinsah, erkannte sie, dass die Schneebälle Beine hatten und in Wirklichkeit kleine wollige Schäfchen waren, die sich bewegten und einander schubsten.
    Aber eigentlich interessierte sich Elena im Moment überhaupt nicht für Monas neuen Hut. Sie stieg ein, warf ihren Schulrucksack auf den Rücksitz und fragte hoffnungsvoll: »Gibt es etwas Neues von Miranda? Hast du eine Spur in ihrem Zimmer gefunden?«
    »Nein, tut mir leid. Ich habe mich umgeschaut, aber ich konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Vielleicht ist sie einfach nur spazieren gegangen, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Oder sie hat ein heimliches Rendezvous.«
    »Bestimmt nicht!« Elena schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass sie mir einen Gedankennotruf geschickt hat.«
    Mona warf ihr einen verwunderten Seitenblick zu. »Aber Schätzchen, da irrst du dich bestimmt. So etwas tut eine Hexe nur in äußerster Bedrängnis.«
    Wer weiß, was mit Miranda passiert ist,
dachte Elena bang. Jetzt musste sie dringend die Sache mit der
Zauberkutten versammlung
ansprechen. Aber sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Außerdem sollte Jolanda lieber dabei sein, sonst musste sie alles zweimal erzählen. Ihr war auch wohler dabei, ihre Mutter neben sich zu haben, wenn Mona die ganze Geschichte erfuhr.
    So verlief die Rückfahrt schweigend. Erst als sie in den Nachtigallenweg einbogen und fast zu Hause waren, sagte Elena: »Ich muss dir etwas sagen.«
    »Oh, ich habe die ganze Zeit gewusst, dass du etwas auf dem Herzen hast«, meinte Mona. »Es geht also doch um einen Jungen, nicht wahr?«
    »Nicht ganz«, sagte Elena vorsichtig. »Es geht um Mafaldus Horus.«
    Mona trat so heftig auf die Bremse, dass Elena nach vorne geschleudert wurde. Nur der Sicherheitsgurt verhinderte, dass sie mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe prallte.
    »Was hast du mit Mafaldus Horus zu tun?«, fragte Mona drohend. »Beschäftigst du dich etwa mit schwarzer Magie?«
    »Nnnein«, stammelte Elena.
    Mona funkelte sie misstrauisch an. »Was dann? Los, raus mit der Sprache!«
    »Miranda ist von Mafaldus Horus verflucht worden«, quetschte Elena hervor und löste den Sicherheitsgurt, um auszusteigen. »Neulich, an dem Wochenende, als Mama auf dem Seminar war und du an dem Hexen-Workshop teilgenommen hast. Ich habe dir ja erzählt, dass Miranda und ich einen Abstecher in die Hexenwelt gemacht haben.« Sie musste schlucken. »Aber wir haben euch angelogen. Wir waren gar nicht bei Mirandas Eltern.«
    »Wo wart ihr dann?«
    »Auf einer Versammlung der
Schwarzen Zauberkutten.
« Jetzt war es endlich heraus. Elena

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