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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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hatten sich Schweißperlen gebildet, die an den Schläfen herabliefen. Endlich öffnete Eusebius die Augen. Sein Blick wirkte so, als käme er von ganz weit her. Elena fragte sich, wo er gewesen war und was
Teleportieren
für den Magier tatsächlich bedeutete – es musste ein sehr anstrengender Zauber gewesen sein!
    »So, hier sind wir«, sagte Eusebius. Seine Stimme klang müde. Er lächelte mühsam. »Schön, ich habe euch tatsächlich wohlbehalten hierher gebracht. Ich hoffe, dass euch nicht wieder ein Nabel fehlt oder ein Nasenloch. Aber ich glaube, alles ist gut gegangen. Ihr könnt jetzt eure Hände loslassen.«
    Die Mädchen taten es. Nele und Jana schauten sich neugierig um.
    »Wow!«, sagte Nele beeindruckt, als sie den Dornenbaum sah. »Hier haben sich also die
Schwarzen Zauberkutten
getroffen. Was für ein gruseliger Versammlungsort!« Eusebius schüttelte sachte den Kopf. Sein fragender Blick traf Elena. Sie wusste, was er in diesem Augenblick dachte:
Und was hast du noch alles ausgeplaudert?
    Am liebsten hätte sie geantwortet, dass Nele und Jana nun mal ihre besten Freundinnen waren und dass man unter Freundinnen keine Geheimnisse hatte. Doch ob Eusebius das verstehen würde? Männerfreundschaften waren da doch ein bisschen anders …
    »Jetzt müssen wir nur noch auf deinen Vater warten, Elena«, sagte Eusebius. »Ich hoffe, er kommt bald.«
    Die Minuten dehnten sich wie Kaugummi. Allmählich wurde Elena fast böse auf ihren Vater. Warum ließ er sich so viel Zeit? Er wusste doch, dass Miranda in Gefahr war und dass jede Minute zählte!
    Eusebius hatte sich ein Stück entfernt auf den Boden gesetzt und schnitzte ein Muster in einen Stock.
    Nele und Jana hockten auf einem Felsblock und unterhielten sich leise. Elena setzte sich schließlich dazu, nachdem sie eine Weile unruhig herumgelaufen und den Dornenbaum aus sicherem Abstand umkreist hatte – in der Hoffnung, ihm sein Geheimnis zu entlocken. Aber sie konnte weder herausfinden, ob Mafaldus noch immer in dem Baum eingeschlossen war, noch ob Miranda sich irgendwo in der Nähe befand.
    Jana hatte in der Zwischenzeit verstohlen nachgesehen, ob ihr Nabel noch da war. Aber alles war in Ordnung.
    »Also – ich finde ihn total süß«, flüsterte Nele und schaute verzückt auf Eusebius. »Ich glaube, in den Typen könnte ich mich auch verlieben.«
    »Ich fürchte, da hat Miranda vielleicht etwas dagegen.« Elena grinste.
    »Ich meine das ja auch nicht ganz ernst«, sagte Nele. Sie machte eine Pause und wisperte dann weiter: »Obwohl es natürlich total praktisch wäre, wenn man einen Hexer als Freund hätte. Er könnte einem jeden Wunsch von den Augen ablesen. Wenn ich Appetit auf ein Schokoladeneis hätte, würde er mir sicher gleich eines herbeizaubern.« Sie verdrehte die Augen. »Das wäre doch himmlisch!«
    »Ja, und wenn ihr Streit habt, dann könnte er dich gleich in einen Kaktus oder in eine Badewanne verzaubern«, sagte Jana spöttisch.
    »Ach, Jana!« Nele stieß Jana in die Rippen. »Du bist wirklich völlig unromantisch!«
    »Ich stelle mir so eine Beziehung eben ganz schön schwierig vor«, sagte Jana. »Einer kann hexen und der andere nicht. Ich würde mich da ständig zurückgesetzt fühlen. Und ich hätte Tag und Nacht Angst, dass er mit seinen Zaubereien etwas anstellt.« Sie schüttelte den Kopf. »Für mich käme so etwas nicht infrage. Miranda und Eusebius – das wäre okay. Hexer zu Hexe und Mensch zu Mensch.«
    »Ich sehe das ein bisschen anders«, meinte Nele schwärmerisch. »So eine Beziehung wäre doch total aufregend. Jeden Tag ein Abenteuer!« Sie wandte sich an Elena. »Gibt es eigentlich Liebesbeziehungen zwischen Hexern und Menschen oder umgekehrt?«
    Elena überlegte. Ihr fiel kein Beispiel ein, aber so etwas wäre in der Hexenwelt garantiert ein Skandal. Sie würde Oma Mona fragen müssen, die war immer bestens über Klatsch und Tratsch informiert.
    »Keine Ahnung«, antwortete Elena deswegen. »Ausgeschlossen ist es nicht. Es passiert bestimmt, dass sich ein
Homo sapiens magus
in einen
Homo sapiens sapiens
verliebt – egal, ob es gern gesehen wird oder nicht.«
    Nele kicherte. »Wie du das schon sagst:
Homo sapiens magus …
«
    »Aber das ist nun mal der Fachausdruck«, meinte Elena. »Und Theorien zufolge hatten die beiden Arten gemeinsame Vorfahren.«
    »Dann ist es also doch nicht völlig ausgeschlossen, dass ich ein paar Tropfen magisches Blut in den Adern habe«, sagte Nele zufrieden.
    »Ach Nele, wie oft denn

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