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Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: Magic Girls 04 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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noch – Zaubern ist nichts für Menschen.« Elena war es allmählich leid, diesen Spruch immer zu wiederholen. »Denk dran, wie dich vorhin Eusebius verhext hat und welche Panik du bekommen hast, weil du eine Rauchschwalbe warst.«
    »Ich habe keine Panik gehabt, weil ich in eine Schwalbe verwandelt war – ich hatte Panik, weil ich dachte, dass mich der Adler gleich frisst«, stellte Nele klar.
    Elena seufzte. Nele wollte in diesem Punkt einfach nicht einsichtig sein!
    Plötzlich entstand vor ihnen in der Ebene ein schwarzer Wirbel – und dann erschien Leon Bredov. Er trug seinen schwarzen Umhang mit dem silbernen Besatz.
    »Ist er das?«, flüsterte Nele aufgeregt. Sie hatte Elenas Vater noch nie in seiner wirklichen Gestalt gesehen, sondern nur als Leguan. »Wahnsinn! Dein Vater sieht aber gut aus! Wie ein Filmstar!«
    Elena sprang von dem Felsen auf und lief ihrem Vater entgegen.
    »Papa! Endlich! Wir warten schon auf dich!«
    Leon Bredov nahm seine Tochter in die Arme und drückte sie kurz fest an sich. Elena roch den vertrauten Duft und wünschte sich von Herzen, dass ihr Vater endlich wieder einmal mehr Zeit für sie hätte – wie früher! Natürlich verstand sie, dass er als Geheimagent wichtige Aufgaben hatte und nicht immer für seine Familie da sein konnte. Trotzdem! Sie sehnte sich danach, mit ihm zu reden und mit ihm ihre Probleme zu besprechen …
    »Mafaldus Horus ist frei«, sagte Leon unvermittelt und ließ Elena los. Seine Stimme klang aufgeregt. »Er hat die Unterwelt verlassen und ist nicht mehr im Dornenbaum gefangen.«
    »Dann hat er also sein Ziel erreicht«, erwiderte Eusebius bestürzt. Er war sofort aufgestanden, als Leon aufgetaucht war. »Wir sind zu spät gekommen! Wie konnte das nur passieren?«
    »Noch ist es nicht zu spät«, sagte Leon. »Ein paar von uns sind ihm bereits auf den Fersen. Wir kriegen ihn, das haben wir uns fest vorgenommen.« Er blickte wieder zu Elena. »Deswegen bin ich auch jetzt erst gekommen. Ich wollte gerade aufbrechen, als wir die Nachricht erhalten haben, dass Mafaldus frei ist. Mein Auftrag ist nun, ihn zu finden und daran zu hindern, die Macht an sich zu reißen.«
    Elena war vor Schreck wie gelähmt. Dann war das Furchtbare doch Wirklichkeit geworden! Mafaldus Horus hatte den Dornenbaum verlassen und in die Hexenwelt zurückkehren können. Sie wusste, was das bedeutete. Wie ihr Vater gesagt hatte: Mafaldus Horus wollte, unterstützt von den
Schwarzen Zauberkutten,
die Herrschaft über die Hexenwelt gewinnen …

    »Ich kann nicht bleiben«, sagte Leon, griff in seinen Halsausschnitt und holte das magische Amulett hervor, das einst Mafaldus Horus gehört hatte und das ungeheuer mächtig war. Elena kannte das Schmuckstück gut. Sie hatte es wochenlang aufbewahrt und versteckt – ohne seine wirkliche Bedeutung zu kennen.
    Leon reichte das Amulett an Eusebius weiter.
    »Pass gut darauf auf. Ich hoffe, es hilft dir, Miranda Leuwen zu finden und zu befreien. Ich muss leider schon wieder aufbrechen und hinter Mafaldus her, um zu verhindern, dass Schlimmeres geschieht. Ich vertraue dir, Eusebius.«
    Eusebius hängte sich das Amulett um den Hals und ließ den Anhänger, der wie ein Auge aussah, unter seiner Kutte verschwinden. Der rote Stein blitzte dabei geheimnisvoll auf. Sein Funkeln blendete Elena, sie musste einen Moment ihre Augen bedecken.
    »Aber Papa …«, protestierte sie dann und griff nach seinem Umhang. »Du hast versprochen, dass du hilfst, Miranda zu suchen. Sie ist bestimmt in großer Gefahr! Wer weiß, was Mafaldus inzwischen mit ihr gemacht hat!« Vor lauter Verzweiflung war Elena den Tränen nah.
    »Ich helfe dir, indem ich dir Eusebius geschickt habe«, entgegnete Leon. »Er ist ein mächtiger Hexer und ich kann mich absolut auf ihn verlassen. Ich bin überzeugt, dass er Miranda finden wird.« Er streckte die Hand aus und strich Elena über die Wange. »Bitte hör auf zu weinen, Elena. Du weißt, dass ich das nicht gut ertrage. Ich habe mir wirklich gewünscht, ich könnte mich persönlich um Miranda kümmern. Es tut mir leid.«
    Elena sah ihn mit tränenverschleiertem Blick an. »Wann hast du wieder mal Zeit für uns, Papa? Immer bist du in Geheimaufträgen unterwegs …« Elenas Traurigkeit über die ständige Abwesenheit ihres Vaters brach mit einem Mal aus ihr heraus.
    »Ich tue, was ich kann«, sagte Leon. »Versprochen! Ich werde euch bald besuchen. Hab noch etwas Geduld, Elena, auch wenn es dir schwerfällt.«
    Elena versuchte zu

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