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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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erziehungsberechtigt sein kann«, erwiderte Mona und trommelte nervös mit ihren Fingern. »Unsere Familienstruktur ist eben etwas anders. Außerdem ist dein Gatte entweder ständig ein Leguan oder auf Reisen, das macht die Angelegenheit nicht besser. Deine Kinder würden völlig verwahrlosen, wenn ich nicht ein
     
    Auge auf sie hätte. Nur so habe ich bisher das Schlimmste vermeiden können.«
    Jolanda presste beleidigt die Lippen zusammen. Ihre Augen hatten sich verdunkelt, und einen Moment lang dachte Elena, dass ihre Mutter gleich explodieren würde. Doch Jolanda beherrschte sich und setzte sich aufs Sofa. Eine Auseinandersetzung mit Mona führte sowieso zu nichts … Trotzdem gab Jolanda nicht mehr immer klein bei. Sie legte sich inzwischen manchmal mit ihrer Mutter an und versuchte, ihre eigene Meinung durchzusetzen. Allerdings mit mäßigem Erfolg …
    »Es war total komisch, dass ich überhaupt nicht zaubern konnte«, sagte Elena. Ihr war eingefallen, dass sie diesen Punkt unbedingt noch erwähnen musste. »Ich glaube, es lag an Herrn Both. Er hat mich … irgendwie blockiert.«
    »Mir ist es genauso gegangen«, sagte Miranda. »Ich wollte Elena helfen, als er ihr die Lektion abgenommen hat. Aber mein Zauber hat einfach nicht funktioniert.«
    Die beiden Mädchen sahen einander an und nickten sich einvernehmlich zu.
    »Könnte es sein, dass Herr Both in Wirklichkeit ein Magier ist, der unerkannt in der Menschenwelt lebt?«, fragte Miranda.
    »Du meinst, er ist
einer von uns
?« Mona runzelte die Stirn. »Völlig auszuschließen ist es natürlich nicht. Aber ich bin sicher, dass uns unser Hexilbeauftragter Aaron Abraxas Holzin darüber informiert hätte, wenn sich ein weiterer Magier hier in Blankenfurt aufhalten würde.«
    »Außer, Herr Holzin weiß selber nichts davon«, schaltete sich Jolanda ein.
    »Hm. Das ist möglich.« Mona durchquerte das Wohnzimmer und blickte durch das Fenster hinaus in den verschneiten Garten. Dann sagte sie: »Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Herr Both ein sogenannter
AntiMagier
ist.«
    »Ein AntiMagier?«, fragten Elena und Miranda wie aus einem Mund. Elena hörte den Begriff zum ersten Mal, und ihrer Freundin ging es offenbar nicht anders.
    »Das ist eine Person, die Magie völlig blockiert.« Mona drehte sich um. »In ihrer Gegenwart versagen alle Hexenkräfte. Zwar bin ich noch nie selbst einem AntiMagier begegnet, aber ich habe davon gehört, dass es solche Leute gibt. Keiner weiß, wie sie es anstellen, dass Magie nicht funktioniert. Auf alle Fälle tun sie es nicht bewusst. Sogar ganz normale Menschen können AntiMagier sein.« Sie machte eine kurze Pause. »Es ist, als würde man einem Fisch plötzlich das Wasser entziehen. So entziehen sie den Hexen und Zauberern die magische Kraft. Und genauso, wie es einem Fisch unmöglich ist, auf dem Trockenen zu schwimmen, kann eine Hexe dann nicht mehr hexen.«

    Elena musste an die Kois im Gartenteich denken und stellte sich vor, wie sich die Fische auf dem ausgetrockneten Grund des Beckens drängten, verzweifelt mit ihren Schwänzen schlagend …
    »Aber man stirbt nicht in Gegenwart eines Anti-Magiers?«, fragte Miranda misstrauisch. »Ich meine nur … weil ja ein Fisch ohne Wasser erstickt.«
    »Nein, man stirbt nicht«, erwiderte Mona. »Aber was ist eine Hexe ohne ihre Zauberkräfte? Ihre magische Energie ist tot. Einfach ausgeknipst.« Sie holte tief Luft. »Wenn man wüsste,
wie
ein AntiMagier die Hexenkräfte blockiert, dann könnte man die allerbesten Abschirmungen gegen Magie errichten.« Mona verdrehte versonnen die Augen. »Doch niemand hat bisher das Geheimnis herausfinden können, wie AntiMagier ihre Kräfte einsetzen, denn sie wissen ja selber nicht, dass sie diese Eigenschaft haben. Vielleicht sollte ich mich einmal um diesen Herrn Both kümmern. Wenn es mir gelänge, das Rätsel der Anti-Magie zu lösen, dann wäre mir der Ruhm in der Hexenwelt gewiss …« Das war typisch Mona, so zu denken. Sie war ja eine Bredov und immer auf Ruhm und Anerkennung aus. Jetzt starrte sie einen Moment verträumt vor sich hin, dann wandte sie sich wieder Elena zu. »Aber zuerst werde ich mich um euren Direktor kümmern, das ist zunächst das dringendere Problem. Ihr erinnert euch ja an die Regel Nummer 1, die wir im HEXIL beachten müssen, wie unser Herr Holzin immer sagt …«
    »
Auf keinen Fall auffallen
«, antwortete Elena.
    Mona nickte zufrieden. »Und deswegen werde ich Herrn Seifert gleich anrufen und einen Termin

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