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Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung

Titel: Magic Girls 05 - Die grosse Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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nur ein paar Augenblicke still.«
    Sie konzentrierte sich und ließ einen heilenden magischen Energiestrom durch ihre Hand fließen. Sie spürte mit ihren empfindlichen Hexensinnen, wie es unter ihren Fingern knisterte und knackte, während sich der Knorpel des Kniegelenks wieder aufbaute und sich die Verletzungen an den Knochen schlossen.
    »Es … wird ein bisschen warm …«, flüsterte Herr Seifert.
    »Keine Sorge, das ist ganz normal«, wisperte Mona. Sie ließ ihre Hand noch eine Weile liegen, bis das Knie völlig geheilt war. Dann zog sie sie zurück.
    »So«, sagte sie zufrieden. »Jetzt müsste es Ihnen besser gehen.«
    Herr Seifert machte ein skeptisches Gesicht. Dann bewegte er sein Knie. »Es knackt gar nicht mehr«, sagte er verwundert.
    »Stehen Sie auf und gehen Sie mal ein paar Schritte«, forderte Mona ihn auf.
    Der Direktor tat es. Seine Verblüffung wurde immer größer.
    »Ich habe keine Schmerzen«, verkündete er. »Ich kann das Knie ohne Probleme bewegen …« Er ging probeweise in die Knie und erhob sich ohne Schwierigkeiten wieder. Dann starrte er Mona kopfschüttelnd an.
    »Wie haben Sie das bloß gemacht?
    »Das ist mein Geheimnis«, sagte Mona und erhob sich ebenfalls. »Sagen wir so: Ich habe eine besondere Begabung …«
    »
Heilende Hände
«, hauchte der Direktor. »Ich habe davon zwar schon gehört, aber nie geglaubt, dass es tatsächlich …«
    »Schschsch.« Mona legte den Zeigefinger an ihre Lippen. »Sprechen Sie nicht darüber. Genießen Sie einfach, dass Sie keine Schmerzen mehr haben. Und wenn der Arzt Sie noch immer operieren will, dann sagen Sie ihm, dass er sich geirrt hat und dass Sie keine Operation brauchen.«
    »Aber wie … wie ist das möglich … ein Wunder …«
    »Kein Wunder, sondern eine Spontanheilung. Ich habe nur Ihre Selbstheilungskräfte aktiviert. Den Rest haben Sie selbst getan.«

    »Selbstheilungskräfte«, wiederholte Herr Seifert nachdenklich. Dann fing er an zu strahlen. »Unfassbar. Die Schmerzen all die Jahre … Zuletzt hat nichts mehr geholfen … Sie sind eine unglaubliche Frau!«
    Mona lächelte geschmeichelt. »Sie sind nicht der Erste, der so etwas zu mir sagt.«
    Herr Seifert griff spontan nach ihren beiden Händen. »Darf ich … darf ich Sie wenigstens zum Essen einladen? Ich möchte mich bedanken … Ich kenne da ein Restaurant, in dem man hervorragend speisen kann …«
    »Gerne«, antwortete Mona und sah ihm tief in die Augen. »Ich liebe gutes Essen.«
    »Wie wär’s mit nächstem Samstagabend? Ich hole Sie um sieben Uhr ab …«
    »Passt bestens.« Mona entzog ihm ihre Hände. »Und was Elena angeht – Sie vergessen diesen kleinen Vorfall?«
    »Selbstverständlich«, sagte Herr Seifert eifrig. »Machen Sie sich darüber keine Sorgen, Frau Bredov. Sie haben mir ja einleuchtend erklärt, was die Teenager-Mädchen von heute so umtreibt. Generell ist aber mit solchen Texten nicht zu spaßen, dabei bleibe ich.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Herr Direktor. Ich werde Elena auch noch mal ausdrücklich darauf hinweisen.«
     
    Fünf Minuten später hatte Mona das Direktorat verlassen und ging beschwingt den Gang entlang. Sie war sehr zufrieden mit sich. Alles hatte wie geplant geklappt. Wegen des kleinen Zaubers hatte sie keine Gewissensbisse. Im Gegenteil, sie hatte ein gutes Werk getan. Und das Thema »Hexendiplom-Lektion und Elena« hatte sich wie von selbst geklärt. Mona rieb sich die Hände.
    Sie war ganz in Gedanken und nahm erst im letzten Moment den Herrn wahr, der ihr auf dem Gang entgegenkam. Er trug eine randlose Brille und einen weißen Laborkittel und nickte ihr zu. Mona grüßte zurück, während sie ein kaltes Prickeln auf ihrer Haut spürte. Es war ein sehr seltsames Gefühl …

    Erst ein paar Meter weiter blieb sie stehen und drehte sich nach ihm um. Ob das etwa dieser Herr Both war, dem Elena den ganzen Ärger zu verdanken hatte? Der
AntiMagier
?
    Monas Blick fiel auf einen Blumentopf, der auf der Fensterbank stand. Sie kreuzte die Finger.
    Fall runter!
    Der Topf rührte sich nicht vom Fleck. Nicht einmal die Blätter der Pflanzen gerieten in Bewegung. Normalerweise hätte der Blumentopf auf dem Boden zersplittern müssen!
    »Tatsächlich!«, murmelte Mona. »Er ist ein AntiMagier, kein Zweifel!«
    Sie wartete, bis Herr Both das Ende des Ganges erreicht hatte und abbog. Dann riss sie die Arme hoch, drehte sich um die eigene Achse und löste sich in Luft auf.
     

     
    Anti-Magie
    Anti-Magie hat die Eigenschaft, alle

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