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Magic Girls 06 - Späte Rache

Magic Girls 06 - Späte Rache

Titel: Magic Girls 06 - Späte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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will.«
    Miranda hob die Schultern. »Kann schon sein, dass sie ab und zu ein bisschen trickst.«
    »Ach, und bei ihr ist es erlaubt?«, fragte Nele. Ihre Augen wurden schon wieder feucht, diesmal vor Wut. »Und bei mir? Ich hab dann einfach Pech gehabt, wenn ich einmal verliebt bin ... Das ist einfach nicht GERECHT!«
    »Nein, gerecht ist es nicht«, musste Miranda zugeben. »Aber es ist genauso wenig fair, wenn du Arne mithilfe von Zauberkräften für dich gewinnst, findest du nicht?«
    Nele schüttelte den Kopf. »Nein, das finde ich nicht«, schnaubte sie. »Im Gegenteil, ich finde es ausgesprochen UNFAIR, dass ich bei ihm keine Chance habe. Hätte Daphne nicht dazwischengehext, wären wir vielleicht zusammengekommen. Er mag mich, das spüre ich. Sonst hätte er sich ja heute im Supermarkt auch nicht so lange mit mir unterhalten.« Wieder strömten die Tränen über ihre Wangen.
    »Jetzt beruhige dich doch, Nele.« Miranda fühlte sich unbehaglich.
    »Warum hilfst du mir denn nicht?«, begann Nele noch einmal |85| einen verzweifelten Versuch. »Nur ein ganz klein wenig, alles andere läuft dann bestimmt von ganz allein, glaub mir. Ich will doch auch nicht, dass sich Arne unsterblich in mich verliebt, weil er verhext ist. Ich möchte ihn nur weiter auf mich aufmerksam machen. Und vielleicht auch ein bisschen mehr ... Könntest du mir nicht ein paar Tropfen von diesem Zeugs besorgen ... diesem
Waselnussöl
...?« Sie blickte Miranda hoffnungsvoll an.
    Miranda kämpfte mit sich. Sie konnte Neles Gefühle gut nachvollziehen, vor allem ihre Enttäuschung und Wut auf Daphne. Und es wäre für eine Hexe wie Miranda wirklich nur eine Kleinigkeit, Neles und Arnes Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen.
    »Ich muss darüber nachdenken«, sagte Miranda.
    »Bitte Miranda, hilf mir, das wäre super.« Neles Gesicht leuchtete auf. Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen fort.
    »Ich kann aber nichts versprechen«, gab Miranda zu bedenken. »Es gibt keine Garantie, dass Arne die Liebe deines Lebens wird, selbst wenn ich mich mit Zauberei einmische. Magie funktioniert in der Liebe immer nur über eine gewisse Zeit, und wenn es unter normalen Umständen nicht geklappt hätte, dann geht die Sache früher oder später auch auseinander.«
    Nele nickte. »Okay.« Ihre Augen glänzten, aber jetzt vor Freude.
    »Und dann ist der Kummer vielleicht noch größer«, warnte Miranda ihre Freundin. »Wenn du ihn erst einmal geküsst hast ...«
    Nele sah selig aus. »Du kannst also machen, dass er mich küsst?«
    |86| »Na ja ... wahrscheinlich schon ...« Miranda hatte den Eindruck, dass sie sich zu weit vorgewagt hatte. Am liebsten hätte sie ihre Zusage zurückgenommen, aber Nele wäre dann sicher furchtbar enttäuscht und würde gleich wieder in Tränen ausbrechen.
    »Und wie willst du mir helfen? Mit Waselnussöl? Und bitte, bald!« Nele blickte Miranda erwartungsvoll an.
    »Ich weiß noch nicht«, wich Miranda aus. »Wie gesagt, ich muss erst noch darüber nachdenken. Es wäre einfacher, wenn Arne nicht ausgerechnet mit Daphne zusammen wäre, sondern mit einem anderen Mädchen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Weil Daphne eine
Hexe
ist, richtig?«, fragte Nele vorsichtig.
    »Genau.« Miranda lächelte schwach. »Ich muss mir sehr gut überlegen, wie ich vorgehe, damit Daphne nichts merkt. Du kannst dir ja vorstellen, wie sie reagieren würde.«
    »Na ja, begeistert wäre sie bestimmt nicht ...« Neles Augen verdunkelten sich. »Sie wäre sicher stinksauer auf dich.«
    »Ganz genau, und ich habe keine Ahnung, was ihr dann einfallen würde, um ihrer Wut Luft zu machen«, ergänzte Miranda. »Und bitte sag weder Jana noch Elena, dass ich dir helfen will. Das muss absolut unter uns bleiben.«
    »Versprochen«, beteuerte Nele.

|87|
    E usebius reichte dem Magier die Hand, um ihm zu helfen, über den Rand des Sarges zu steigen. Mafaldus Horus schwang sich erstaunlich gelenkig heraus, worüber sich Eusebius wunderte. Woher nahm dieser uralte Zauberer nur all die Kraft und Energie? Vom langen Liegen in der kalten Gruft hätte er steif und unbeweglich sein müssen ...
    Mafaldus stand neben ihm, in seinen Augen glomm ein unheilvolles Feuer.
    »Ich habe schon auf dich gewartet«, sagte er. »Ich hatte schon befürchtet, dass du es dir anders überlegt hast.«
    »Ich musste erst noch etwas ... für meinen Onkel erledigen«, gab Eusebius schnell zur Antwort. »Es tut mir leid.«
    Der kurze Ausflug in die Menschenwelt hatte mehr Zeit

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