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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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dass er jeden Augenblick genoss, wenn er mit ihr zusammen war …
    Die Schritte um das Zelt stockten. Plötzlich steckte Agneta ihren Kopf durch den Eingang. Neben ihr tauchte der unvermeidliche Wolf auf.
    »Entschuldigung, schlaft ihr schon?«, fragte sie.
    Eusebius schloss die Augen und gab keine Antwort, aber Leon sagte: »Noch nicht. Was gibt’s denn?«
    »Mir ist gerade eine Idee gekommen, wie wir Mafaldus fangen können«, verkündete Agneta mit triumphierender Stimme.
    »Hat das nicht auch noch bis morgen früh Zeit?«, murmelte Eusebius, aber so leise und undeutlich, dass Agneta ihn nicht verstand.
    »Lass hören«, meinte Leon und setzte sich auf.
    |137| Agneta kroch zu ihnen ins Zelt. Auch der Wolf quetschte sich herein, und Eusebius rückte zur Seite, um genügend Abstand zwischen sich und das Tier zu bringen. Das Zelt war auf einmal sehr eng. Die Luft war angefüllt mit Agnetas Parfüm, das an eine Sommerwiese erinnerte – was wenig zur aktuellen Situation der drei Geheimagenten passte.
    Agneta setzte sich auf den Boden und schlug die Beine unter. Der Wolf legte seinen großen Kopf in ihren Schoß und ließ sich streicheln.
    »Also – ich habe nachgedacht«, begann sie. »Mafaldus Horus rechnet sicher damit, dass er in einen Hinterhalt gelockt wird, und weiß, dass der Geheimdienst es auf ihn abgesehen hat. Dagegen ist er gewappnet. Was aber, wenn der Angriff von einer Seite kommt, womit er so gar nicht rechnet?«
    »Das musst du uns schon etwas näher erklären«, verlangte Leon und schaute sie skeptisch an.

    »Das Buch ist die Tür
«
, sagte Agneta.
»
Ich plane einen Zauber, der es mir ermöglicht, in das Buch einzudringen. Wenn mir das gelingt, ist es möglich, ihn beim Lesen zu überraschen und anzugreifen. In diesem Moment wird er am wenigsten damit rechnen und völlig unvorbereitet sein.«
    »Super Idee«, sagte Eusebius und setzte sich ebenfalls auf. »Du hast dabei nur vergessen, dass es sich um kein gewöhnliches Buch handelt. Es ist ein BÖSES Buch und gefährlich dazu. Es wird dich vernichten, bevor du in seine Seiten eindringen kannst.«
    Agneta bedachte ihn mit einem Blick aus ihren funkelnden grünen Augen. Der Wolf hob kurz den Kopf.
    |138| »Das habe ich nicht vergessen«, erwiderte sie. »Ich werde mich natürlich gegen einen Angriff wappnen. Das Buch wird mich nicht verschlingen, im Gegenteil. Es wird mir die Deckung bieten, die ich brauche, um Mafaldus anzugreifen.«
    »Und in was willst du dich verwandeln?«, fragte Leon. Seine Stimme klang halb belustigt, halb ernst. »In einen Bücherwurm vielleicht, der sich heimlich durch die Seiten bohrt?«
    Agneta ließ sich mit ihrer Antwort Zeit. »Nein«, sagte sie. »Ich verwandle mich in ein Wort.«
    Eusebius zuckte vor Überraschung zusammen.
    »Was für eine geniale Idee«, sagte Leon, und diesmal lag Bewunderung in seiner Stimme.
    »Und jeder Buchstabe ist eine Waffe«, fuhr Agneta fort. »Wenn Mafaldus das Buch liest, verbindet sich seine Energie mit meiner. Ich werde seine Kräfte bündeln, dann umlenken und gegen ihn einsetzen. Wenn ich seine Zauberkraft nutze und mit meiner verbinde, dann müsste es möglich sein, ihn zu besiegen.«
    Eusebius dachte nach. Das, was Agneta sagte, klang logisch. Wenn es ihr gelänge, Mafaldus’ Kräfte umzuleiten und gegen ihn selbst einzusetzen, dann würden sie ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Das würde ihn zumindest schwächen, wenn nicht sogar vernichten. Auf diese Weise hatten die Geheimagenten der Zauberregierung eine echte Chance gegen den raffinierten Schwarzmagier.
    »Du setzt dich aber einem großen Risiko aus, Agneta«, gab Leon zu bedenken. »Wie willst du in das Buch gelangen?«
    Das interessierte Eusebius ebenfalls. Er hatte keine Ahnung, wie man sich in ein Wort verwandeln konnte. Das war während seiner ganzen Ausbildung nicht vorgekommen. Er konnte sich vorstellen, ein Bücherwurm zu werden oder eine Milbe, die es |139| sich in dem alten Ledereinband gemütlich machte. Aber ein Wort, das war schon sehr abstrakt …
    »Ich muss es schaffen, mich in einen Gedanken zu verwandeln«, erklärte Agneta. »Dieser nimmt dann auf dem geschriebenen Wort im Buch Platz, und Wort und Gedanke werden eins. Danach erhält jeder Buchstabe unterschiedliche Eigenschaften; das A beispielsweise bekommt einen Feuerschwall, das B einen spitzen Dolch, das C einen kräftigen Blitz …«
    Eusebius nickte langsam. Agneta hatte offenbar alles durchdacht.
    »Das Gefährlichste an der Sache ist, sich

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