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Magic Girls 07 - In geheimer Mission

Titel: Magic Girls 07 - In geheimer Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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Trotzdem traue ich der Sache nicht. Ich habe ein ungutes Gefühl im Bauch, und das macht mir Angst! Wenn wir im Schlaf überrascht werden, können wir uns nicht wehren. Dieses Risiko sollten wir nicht eingehen.«
    »Ich übernehme die ersten vier Stunden Wache«, sagte Elena sofort. Ihre Müdigkeit war durch die Angst schlagartig verschwunden, |131| sie war wieder hellwach. »Und sobald ich etwas Verdächtiges bemerke, wecke ich dich.«
    »Und du schläfst bestimmt nicht ein?«, vergewisserte sich Miranda.
    »Nein«, beteuerte Elena.
    »Dann übernehme ich die Wache im zweiten Teil der Nacht.« Miranda kuschelte sich in ihren Schlafsack. »Wahrscheinlich werde ich sowieso nicht schlafen können …«
    Elena setzte sich auf und rückte mit ihrem Schlafsack näher zum Zelteingang, damit sie nach draußen schauen und lauschen konnte.
    Inzwischen hatte sich die Dunkelheit über das Land gelegt und die Nacht war hereingebrochen. Glühwürmchen tanzten in der Luft. Zumindest hielt Elena die leuchtenden Punkte, die sich in der Ferne bewegten, für Glühwürmchen. Früher hatte sie oft im Sommer Glühwürmchen gesehen, und sie war jedes Mal fasziniert von dem nächtlichen Lichterspiel gewesen.
    Doch jetzt wurde sie plötzlich misstrauisch. Tauchten die Glühwürmchen nicht erst im Sommer auf, wenn es richtig heiß war?
    Ihr Herz klopfte schneller.
Alarm!
, schien ihr Instinkt zu flüstern. Hier stimmte etwas nicht!
    Die glühenden Punkte kamen immer näher. Sie wurden dichter. Viel zu grell für Glühwürmchen, die doch eher ein mildes Licht verströmten. Das, was in der Luft tanzte, sah eher aus wie Feuerfunken. Elena spürte, wie sich ihre Nackenhärchen aufstellten.
    Sie hörte Mirandas gleichmäßige Atemzüge. Die Freundin war eingeschlafen … Mist!
    »Miranda!«, flüsterte Elena halblaut, aus Angst, jemanden oder etwas auf sich aufmerksam zu machen. »Wach auf! Da ist etwas!«
    |132| Miranda grummelte leise und drehte sich auf die andere Seite, ohne wach zu werden.
    Elena griff mit dem Arm nach Miranda und rüttelte sie. »Wach auf!«, flüsterte sie noch einmal, diesmal eindringlicher. »Bitte!«
    Miranda rieb sich die Augen und setzte sich auf. »Was ist denn los?«, fragte sie.
    »Da draußen … geht etwas Merkwürdiges vor sich«, flüsterte Elena. »Es ist unheimlich! Lauter winzige Lichter!«
    Miranda schälte sich aus ihrem Schlafsack, kroch neben Elena und spähte in die Dunkelheit.
    »Tatsächlich … du hast recht …«
    »Was ist das?«, wisperte Elena. Sie merkte, dass sie zitterte, und klammerte sich automatisch an Mirandas Arm.
    »Keine Ahnung«, gab Miranda zurück. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    Atemlos beobachteten die beiden Mädchen die seltsame Erscheinung. Die Lichtpunkte waren noch zahlreicher geworden. Sie bewegten sich sacht hin und her. Plötzlich glaubte Elena, in der Anordnung der Punkte eine Form zu erkennen: ein riesiges Auge!
    »Miranda!«, flüsterte sie voller Panik.
    Die Freundin hatte die Erscheinung auch wahrgenommen. »Beim Orkus!«, flüsterte sie. »Das muss das
Fliegende Auge des Dämons
sein.«
    »Was für ein Dämon?« Elena hatte das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen.
    »Mafaldus’ Diener … Der Magier sendet Späher aus …« Mirandas Antwort war alles andere als beruhigend. Elena zitterte noch mehr.
    »Meinst du, er sieht das Zelt?« Ihre Stimme bebte. »Du hast es doch mit einem Tarnzauber versehen.«
    |133| Das Fliegende Auge des Dämons
    Um Personen oder Landschaften zu überwachen und unter Kontrolle zu halten, verbünden sich Magier manchmal mit einem Dämon. Die Möglichkeiten eines Dämons gehen weit über das hinaus, was ein Magier normalerweise zu leisten vermag. Manche Dämonen haben unendlich viele Augen, die sie in alle Richtungen schicken können. So ist es ihnen möglich, ein großes Gebiet zu überwachen. Jede Auffälligkeit, jede Störung wird sofort an das Gehirn des Dämons gemeldet, der sich wiederum mit dem Magier in Verbindung setzt.
    Dämonen dienen Magiern allerdings nicht freiwillig. Sie mögen es nicht, sich einer anderen Person zu unterwerfen. Der Magier kann einen Dämon unter Druck setzen, wenn dieser noch eine alte Schuld begleichen muss. Oder der Zauberer kann den Dämon verpflichten, indem er ihm einen außergewöhnlich hohen Lohn – Berge aus Gold oder die Seelen von Menschen – verspricht.
    Es ist schwierig, sich vor einem Fliegenden Auge des Dämons zu schützen und seinem Blick zu entgehen. Wenn man sich verbergen möchte

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