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Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Magic Girls 08 - Die Macht der Acht

Titel: Magic Girls 08 - Die Macht der Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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materialisiert.
    »Ich dachte, am besten hexe ich dein Auto einfach zu dir. Doch dann habe ich mir Sorgen um dich gemacht, Schätzchen. Du siehst angeschlagen aus. Sonst ist aber alles in Ordnung? Wenn ja, dann verschwinde ich auch gleich wieder - Darleen und Hong-Loan warten nämlich.« Mona lächelte Jolanda an und reichte ihr aufmunternd die Autoschlüssel.
    »Einen Moment, Mutter … äh … danke!« Jolanda schluckte. »Ich fahre zu der neuen Gärtnerei in der Kanzleistraße. Hast du vielleicht Lust mitzukommen? Du hast doch einen grünen Daumen und Sinn für Pflanzen und all das. Ich soll einen Artikel darüber schreiben. Und es würde mir ganz guttun, dich dabeizuhaben.«
    Mona überlegte. »Na gut, ich komme mit«, entschied sie dann. »Es wird ja wohl nicht ewig dauern. Aber lass mich noch schnell Darleen Bescheid geben, dass ich mich etwas verspäte.« Sie zückte ihren
Transglobkom
und redete kurz mit ihrer Freundin. Dann wollte sie Jolanda die Autoschlüssel abnehmen, doch ihre Tochter schüttelte den Kopf.
    »
Ich
fahre, Mutter. Wenn mich meine Hexenkräfte im Moment auch im Stich lassen – Autofahren kann ich noch!«
    »Ist ja schon gut, mein Kind!« Mona ging zur Beifahrerseite und wartete, bis Jolanda die Autotür entriegelt hatte. Als Jolanda den Motor anließ, fragte sie: »Und? Wie ist denn dein neuer Kollege?«
    »Sehr nett, aber irgendwie …« Jolanda holte tief Luft. »Irgendwie zu nett. Es ist schwer zu sagen, aber etwas an ihm stört mich.«
    |111| »Hm«, machte Mona. »Es ist schon seltsam, dass dein Chef ihn eingestellt und dir quasi vor die Nase gesetzt hat. Die Stelle hätte dir zugestanden.«
    »Männer kriegen eben leichter bessere Positionen.« Jolanda seufzte. »Aber es macht mir nichts aus, da ich ja jetzt …«
    Mona ließ sie nicht ausreden und schüttelte den Kopf. »Das höre ich gar nicht gern. Du solltest lieber denken: Mir steht das zu, weil ich etwas kann. Das hat nichts damit zu tun, dass du Mutter bist! – Aber sag mal, was genau stört dich denn an ihm?«
    »Ach, ich habe das Gefühl, dass er mich keine Sekunde aus den Augen lässt«, sagte Jolanda. »Er fragt ständig, ob mir etwas fehlt oder ob ich noch einen Wunsch habe. Er hat mir sogar den Artikel über ›Romeo und Julia‹ überlassen, obwohl mein Chef ihn damit beauftragt hat.«
    »Ich denke da eher pragmatisch. Er freut sich, wenn er einen Job weniger machen muss.« Mona schaute grimmig. »Er ist einfach gewieft, und du, meine Liebe, merkst das nicht und bist auch noch nett zu ihm.«
    »Was soll
das
denn nun wieder heißen?« Jolanda trat auf die Bremse, um eine alte Frau mit einem Gehwägelchen über die Straße zu lassen.
    »Nichts«, sagte Mona leichthin. »Ich habe nur gesagt, dass du nett zu ihm bist, obwohl er offensichtlich nur an seinen eigenen Vorteil denkt. Du neigst grundsätzlich dazu, zu jedem lieb und freundlich zu sein, das kann manch einer als Ermutigung auffassen.«
    »Bis jetzt bin ich ganz gut damit zurechtgekommen, nett zu sein«, murmelte Jolanda.
    »Aha«, machte Mona, und dann schwieg sie, bis sie bei der Gärtnerei angekommen waren. Jolanda parkte vor dem Eingang, stieg aus und zückte ihr Notizbuch.
    »Dann wollen wir mal … Kommst du, Mutter?«

    |112| Mona öffnete die Beifahrertür und stöckelte auf ihren hohen Pumps über das Pflaster. Jolanda warf ihr einen Seitenblick zu. Typisch Mona! Egal, wie die Zeit auch drängte: Sie war immer perfekt gekleidet – die Eleganz auf zwei Beinen. Nie wäre es ihr eingefallen, sich in der Öffentlichkeit in Jogginghosen zu zeigen. Die trug sie nur während ihrer Workouts, die sie mit strenger Disziplin durchführte, um sich eine straffe und jugendliche Figur zu erhalten.
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Mona und zog die Augenbrauen hoch. »Was musterst du mich so kritisch? Habe ich etwa einen Fleck auf meinem Kleid?«

    »Nein, Mutter, es ist alles in Ordnung!« Jolanda zwang sich zu einem Lächeln. Sie öffnete die Glastür und betrat einen großen Raum, in dem schon zahlreiche Leute versammelt waren. Auch hier gab es Häppchen mit Sekt oder Orangensaft für die Besucher, und kaum hatte Jolanda den Raum betreten, hatte ihr jemand ein Glas in die Hand gedrückt.
    »Oh, ich wollte doch eigentlich gar nicht … äh …« Jolanda lächelte hilflos.
    Mona dagegen nippte bereits an ihrem Sektglas. »Na ja, ich habe schon besseren Sekt getrunken.« Sie reckte den Hals. »Und was ist nun das Besondere an dieser neuen Gärtnerei?« Sie drängte sich

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