Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter
und wurden sofort attackiert. Mona schaffte es ins Pentagramm.
Jetzt ging alles blitzschnell. Nur unter Einsatz ihrer geballten Magie konnten sich Leon und Agneta verteidigen und die Dämonen abwehren. Agnetas roter Umhang ging in Flammen auf, sie konnte ihn gerade noch rechtzeitig abwerfenund kam ohne Verletzungen davon. Elena sah voller Schrecken, dass weitere Dämonen aufgetaucht waren.
Es waren so viele!
Agneta kämpfte verbissen, und es gelang ihr, sich aus dem Kreis der Dämonen zu befreien. Aus ihren Fingern schossen unablässig Lichtblitze, die dafür sorgten, dass die Käfer zu Staub zerfielen.
Inzwischen war die magische Schutzmauer instabil geworden, ein großes Loch klaffte darin. Leon und Agneta sprangen mit einem Satz in die Lücke. Agneta schloss mit einem provisorischen Zauber das Loch.
»Lasst uns teleportieren!«, rief Leon und zog Elena an sich. »Zurück zum Ausgangspunkt!«
Elena fühlte, wie sich die starken Arme ihres Vaters um sie schlossen, dann begann auch schon die Umgebung in einem wilden Wirbel zu verschwinden.
Diesmal war es ein bunter Wirbel, durchzogen von unzähligen grellen Farben, wahrscheinlich ausgelöst durch die starke Magie, die an diesem Ort zum Einsatz gekommen war. Schrille Töne begleiteten die Reise, wie von einem Orchester, das nicht aufeinander eingespielt war. Elena hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten, aber das ging nicht, weil sie sich an ihren Vater klammerte. Sie durfte ihn auf keinen Fall verlieren! Ob die anderen alle mitgekommen waren? Elena hoffte verzweifelt, dass sie wohlbehalten am Ziel ankommen würden.
Plötzlich gab es einen Ruck, und Leon wurde ein Stück von ihr weggerissen. Elena schrie auf und klammerte sich noch fester an seinen Ärmel.
»Festhalten, Elena!«, hörte sie die Stimme ihres Vaters in all dem Getöse. »Du darfst auf keinen Fall loslassen!«
Elena krallte sich fest, während eine unbekannte Kraft an ihren Beinen und Hüften zog, als wollte sie sie gewaltsam von ihrem Vater trennen. Ihr wurde schlecht vor Panik. Sie konnte den Lärm und die schrillen Farben nicht mehr ertragen. Elena spürte, wie ihre Finger langsam abrutschten. Sie verlor den Halt ...
»NEIN!« Ihre Finger krampften sich so sehr zusammen, dass es schmerzte. Sie würde es nicht mehr lange aushalten können. Wann waren sie endlich am Ziel? Wie lange dauerte die Reise noch?
Jetzt ... Ihre Finger hatten keine Kraft mehr. Sie glitten von Leons Ärmel ab. Elena begann, sich um sich selbst zu drehen. Ihr wurde noch übler. Gleich würde sie das Bewusstsein verlieren ...
»Elena?«
Jemand redete schon eine Weile auf sie ein. Es fiel Elena schwer, die Augen zu öffnen. Warum durfte sie nicht weiterschlafen? Sie war noch so müde und schwach.
»Elena, kannst du mich hören?«
Elena spürte, wie jemand über ihre Wange strich und sie sanft tätschelte. Mit großer Anstrengung machte sie die Augen auf und blickte in Monas Gesicht.
»Beim Orkus, sie kommt endlich zu sich«, sagte Elenas Großmutter erleichtert.
Elena versuchte, sich aufzurichten. Sie stellte fest, dass ihr Kopf auf Monas Schoß lag. Mona kauerte auf dem Boden. Eusebius streckte Elena die Hände entgegen und half ihr, zum Sitzen hochzukommen.
»Danke«, murmelte Elena. Ihr wurde schon wieder leicht schwindelig. »Was ... was ist passiert? Wo sind wir?«
»Wir sind teleportiert«, antwortete Mona. »Dabei bist du ohnmächtig geworden. Aber zum Glück ist sonst alles gut gegangen.« Sie lächelte. »Wir befinden uns in der Nähe des Portals. Wenn du dich einigermaßen erholt hast, dann können wir in die Hexenwelt zurückkehren.«
Elena blickte sich um. Leon, Agneta, Eusebius, Miranda, alle waren sie da, wohlbehalten. Bis auf ein paar Schrammen, die ihnen die Dämonen zugefügt hatten, war ihnen nichts passiert. Elena konnte es noch gar nicht fassen, dass sie der Gefahr tatsächlich entkommen waren. Sie dachte an die Dämonen und erschauderte.
»Kannst du aufstehen?«, fragte Eusebius.
Elena versuchte es. Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding und die Knie drohten wegzusacken. Doch Eusebius hielt Elena fest. Nach kurzer Zeit hatte sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden und konnte allein stehen.
Miranda machte einen nervösen Eindruck. Immer wieder sah sie sich hektisch um. »Ich habe Angst, dass Zacharias Malander wieder auftaucht«, sagte sie. »Sicher hat er inzwischen bemerkt, dass ich nicht mehr da bin.« Sie schnitt eine Grimasse. »Meine Flucht wird ihm gar nicht gefallen.«
»Wir
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