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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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ein Ballon, dem die Luft ausgegangen war: einfach nur leer.
    »Ihr seid es wirklich! Ich konnte es kaum glauben, als ihr mich kontaktiert habt!« Miranda sprang auf und eilte auf die beiden zu. Sie umarmte zuerst Eusebius, dann drückte sie Elena fest an sich. »Oh Elena, ich bin so froh, dass ihr da seid!«
    Elena konnte nicht sprechen, ihr fehlte die Kraft. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. Sie ließ sich auf den Boden gleiten, wo sie einige Minuten sitzen blieb. Erst dann hatten sich ihr Herzschlag und ihre Atmung einigermaßen beruhigt.
    Miranda hielt ihre Hand. »Elena, geht’s dir gut?« Ihre Stimme klang besorgt.
    Elena nickte. »Ich bin okay.« Sie stand auf. Ihre Knie fühlten sich noch immer ein bisschen an wie Pudding. Aber sie war heilfroh, dass das Teleportieren geklappt hatte.
    Miranda legte den Arm um sie und küsste sie auf die Wange.
    Eusebius sprach inzwischen in seinen
Transglobkom
. Es war ihm gelungen, Leon zu erreichen. Die Verbindung war zwar sehr schlecht und es knisterte ständig, aber trotzdem konnten die beiden einige Worte wechseln.
    »Wir haben Miranda gefunden«, teilte Eusebius Leon mit.
    »Fantastisch«, antwortete Elenas Vater. »Wo ist sie? Das Beste wäre, wenn ihr Miranda hierherbringen würdet, dann können wir so schnell wie möglich durch das Portal verschwinden.«
    Eusebius zögerte. »Ich weiß nicht, ob Teleportieren im Moment möglich ist, Leon. Elena scheint es nicht besonders gut verkraftet zu haben, sie ist noch ganz blass und schwach.«
    Elena protestierte. »Ich kann teleportieren, ich bin nicht zu schwach. Miranda muss hier weg!«
    Eusebius zog die Augenbrauen hoch. »Ich warte eine Viertelstunde ab, dann sehe ich, in welchem Zustand Elena ist.« Er beendete das Gespräch und klappte den
Transglobkom
zu.
    »Du musst auf mich wirklich keine Rücksicht nehmen«, sagte Elena, obwohl ihr immer noch ein bisschen übel war. »Es geht mir gut, ehrlich!«
    Eusebius blickte sie zweifelnd an. »Du weißt so gut wie ich, Elena, dass man fürs Teleportieren in guter körperlicher Verfassung sein muss. Wenn du unkonzentriert oder körperlich geschwächt bist, kann es sein, dass du nicht am Ziel ankommst, sondern unterwegs verloren gehst.«
    Davon hatte Elena auch schon gehört, aber sie glaubte nicht, dass Teleportieren so gefährlich war. Außerdem ging es ihr schon viel besser. Das bisschen Schwindel ...
    Sie sah alles wie durch einen leichten Nebelschleier. Elena fuhr sich über die Augen und blinzelte. Der Nebel war noch immer da, jetzt sogar noch dichter als zuvor. Täuschte sie sich oder bewegte sich darin etwas? Da waren merkwürdige Umrisse ... Gestalten ...
    Ihr wurde plötzlich eiskalt. Sie krallte ihre Finger in Mirandas Arm und deutete nach rechts. »Was ist das? Siehst du das auch?« Miranda entfuhr ein Schreckensschrei.
    »Dämonen«, knurrte Eusebius. »Mist. Wir hätten doch gleich verschwinden sollen.«
    Blitzschnell zog er mit der Fußspitze ein schützendes Pentagramm, vergewisserte sich, dass alle Linien geschlossen waren, und zog Miranda und Elena in die sichere Mitte. Er fasste nach den Händen der beiden jungen Hexen.
    »Energien bündeln«, kommandierte er knapp. »Wir müssen den Schutz so gut wie möglich verstärken. Sicher ist sicher.«
    Elena fasste nach Mirandas Hand und spürte, wie sie von mächtigen Energien durchflossen wurde. Die Linien, die Eusebius auf den Boden gezeichnet hatte, glühten rot auf. Das Pentagramm leuchtete – ein kräftiger, warmer Farbton, von dem schützende Kraft ausging.
    Trotzdem hatte Elena Angst. Sie konnte ihre Augen nicht von den Gestalten abwenden, die aus dem Nebel auftauchten und langsam näher kamen. Es waren undefinierbare Wesen, wie Schatten, die sich wandelten. Mal erschienen Löwenköpfe, dann wieder veränderte sich eine Gestalt zu einem Spinnentier mit glühenden Augen und scharfen Zangen. Es war wie ein sich verdichtender Nebel, der immer weiter in ihre Richtung zog, aus dem mumienhafte Fratzen, überdimensionale Klauen und angsteinflößende Geräusche drangen.

    »Beim Orkus«, flüsterte Miranda. »Wir sind nur zu dritt. Was sollen wir gegen diese dunkle Macht ausrichten?«
    »Keine Panik, Miranda«, gab Eusebius zurück. »Wir müssen Ruhe bewahren. Die Schattenwesen sehen vermutlich schlimmer aus, als sie sind. Sie werden die Linien nicht überschreiten können, keine Sorge.«
    »Hoffentlich«, murmelte Miranda tonlos.
    Elena versuchte, das Zittern ihrer Glieder zu unterdrücken, aber es gelang

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