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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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Notizbuch kann man immer gebrauchen, vor allem, wenn man bald für den Geheimdienst arbeitet.« Sie grinste. »Eusebius hat mir nämlich verraten, dass sie dich tatsächlich dabeihaben wollen, wenn es um Dämonen geht.«
    »Wahnsinn! Ehrlich, Miranda?« Hong-Loan wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte.
    »Ja, ehrlich. Aber jetzt mach das zweite Päckchen auf.« Miranda deutete auf das Geschenk, das noch auf dem Tisch lag.
    Hong-Loan öffnete es. Es enthielt eine Schatulle, in der sich eine Kette mit einem Amulett befand. Das silberne Amulett hatte die Form einer Vogelkralle und war mit vier roten Steinen besetzt.
    »Dieses Amulett wird dich vor Dämonen beschützen«, sagte Miranda. »Meine Eltern und ich haben lange danach gesucht. Es gibt ja ganz unterschiedliche Amulette.«
    Elena musste an das Amulett denken, das sie und Miranda vor einiger Zeit im Terrarium ihres Vaters, als er in einen Grünen Leguan verwandelt war, gefunden und versteckt hatten. Es sah aus wie ein Auge und hatte in der Mitte einen roten Stein. Damals hatten sie nicht geahnt, dass das Amulett ursprünglich Mafaldus Horus gehört hatte und ungeheuer mächtig war ...
    »In einem Spezialladen sind wir endlich fündig geworden«, fuhr Miranda fort. »Dieses Amulett besitzt den stärksten Schutzzauber gegen Dämonen, den es gibt. Es ist auchein Zertifikat dabei. Wenn Mona dieses Amulett getragen hätte, wäre es Zacharias bestimmt nicht gelungen, sie in eine Statue zu verwandeln.« Sie nahm die Kette aus Hong-Loans Händen und hängte sie ihr um. »Für jemanden, der
Gestaltwandler
erkennen kann, perfekt!«
    »Danke«, hauchte Hong-Loan. Ihre Augen glänzten. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ihr seid einfach großartig!« Sie umarmte Miranda und dann die anderen Mädchen.
    Es klopfte an der Tür.
    »Das wird der nächste Gast sein«, meinte Darleen.
    Hong-Loan lief zur Tür, um zu öffnen. Draußen stand Zirkonia. Ihre Locken wippten.
    »Stimmt es, dass du heute Geburtstag hast?«
    »Ja, ich bin vierzehn geworden«, antwortete Hong-Loan.
    »Prima, dann gibt es bei euch sicher Kuchen!« Zirkonia wartete die Antwort nicht ab, sondern marschierte zielstrebig in die Küche. »Hallo! Und wo ist der Geburtstagkuchen?«
    »Den wollten wir eigentlich erst anschneiden, wenn auch die anderen Gäste da sind«, meinte Darleen. »Kannst du dich noch ein wenig gedulden?«
    »Hm.« Zirkonia machte eine Schnute. Dann fiel ihr Blick auf die Statue neben dem Fenster. Mit zwei Schritten war sie dort und betastete sie mit ihren kleinen Fingern.
    »Das ist kein Spielzeug«, sagte Elena.
    »Ich weiß«, sagte Zirkonia. »Das ist deine Oma.«
    Elena schnappte vor Überraschung nach Luft. Woher konnte die Kleine das wissen? Sie war Mona doch nie begegnet ... Und außerdem sah Mona noch aus wie Tiziana ...
    »Wieso habt ihr das mit ihr gemacht?«, fragte Zirkonia mit großen Augen. »Warum habt ihr sie in eine Statue verwandelt? Das ist ziemlich gemein von euch!«
    Elena wollte zu einer Erklärung ansetzen und erzählen, dass ein Dämon Mona verwandelt hatte, doch Zirkonia begann mit einem merkwürdigen Ritual. Sie summte leise eine Melodie, die wie ein Kinderlied klang, und ging dabei um die Statue herum. Immer wieder streichelte sie Monas Arme, tat so, als würde sie ihr etwas ins Ohr flüstern, und zupfte an ihren erstarrten Haaren. Elena sah ungläubig zu, wie sich die Farbe der Statue veränderte. Das strahlende Weiß wurde blasser, die Farben kehrten zurück. Elena und Miranda tauschten einen Blick. Miranda war genauso fassungslos wie Elena.
    Zirkonia tippte eine Hand der Statue an, und die Finger begannen sich zu bewegen. Dann der Arm. Auf der anderen Seite machte sie es genauso. Elena liefen stumme Tränen über die Wangen. Niemand im Raum rührte sich. Das kleine Hexenmädchen hatte die Gabe, Mona zurückzuverwandeln! Über welch außerordentliche Kräfte musste sie verfügen!
    Die Beine, der Rumpf, der Kopf der Statue – allmählich wurde alles lebendig. Die Augen huschten hin und her. Die Mundwinkel zuckten. Der Kopf drehte sich. Dann stand Mona auf und sagte mit Tizianas Kinderstimme:
    »Mann, das wurde auch Zeit! Jetzt muss ich aber ganz dringend auf die Toilette!«
    Darleen und die Mädchen standen regelrecht unter Schock. Sie konnten es gar nicht fassen, dass Zirkonia es fast mühelos geschafft hatte, Mona ins Leben zurückzuholen.
    »Was guckt ihr alle so?«, fragte Zirkonia und verschränkte die Arme. Vorwurfsvoll schaute sie in die

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