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Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter

Titel: Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold , Petra Schmidt
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aufheben oder die Hexe kann völlig die Kontrolle über ihre Magie verlieren.
    »Ich beneide euch trotzdem«, sagte Nele und seufzte. »Zaubern können hat schon was ...«
    »Das liegt nun mal in den Genen, Nele«, beruhigte Elena sie. »Entweder man hat die Veranlagung oder nicht. Auch wenn sie manchmal nicht sofort erkennbar ist.«
    Elena dachte dabei an Hong-Loan, die vor Kurzem bei ihnen zu Besuch gewesen war.
    »So wie bei Hong-Loan, Elena?«, fragte Nele. »Sie war ja ganz verzweifelt, weil sie nicht zaubern kann.«
    »Aber Hong-Loan hat eine andere magische Fähigkeit, sie erkennt
Gestaltwandler
«, brachte Elena in Erinnerung. »Mein Vater war jedenfalls begeistert, dass sie dieses Talent hat – gerade jetzt, wo die Hexenwelt durch die dämonischen
Gestaltwandler
bedroht wird.«
    »Ja, das macht Mona auch Sorgen«, klinkte sich Miranda wieder ein. »Von ihnen scheint eine größere Bedrohung auszugehen als vermutet. Und wenn tatsächlich Mafaldus Horus Verstärkung von der Dämonenwelt bekommt, dann möchte ich mir nicht ausmalen, was das bedeuten kann.« Einen ähnlichen Gedankengang hatte Mona Bredov ja schon ausgesprochen …

A ls die Mädchen gegen Abend ins Wohnzimmer gingen und den Computer einschalteten, war Yvis verräterischer Blogeintrag tatsächlich verschwunden.
    Elena atmete hörbar auf. »Sehr gut. Sie hat uns also nicht angelogen.«
    »Wahrscheinlich hatte sie doch Angst, dass wir ihr eine Zahnspange verpassen.« Miranda grinste.
    Elenas Blick fiel auf Mona, die in einem Sessel saß. Sie hatte ihre Pumps abgestreift und die Beine über die Sessellehne gelegt – ein höchst ungewöhnlicher Anblick, weil Mona sonst immer so viel Wert auf Haltung legte. Sie hatte ihren
Transglobkom
in der Hand und unterhielt sich angeregt. Elena spitzte neugierig die Ohren.
    »Ja, natürlich, ich verstehe, dass du dir Sorgen machst«, murmelte Mona. »Das alles ist noch ganz neu für euch, ihr müsst euch erst an die Situation gewöhnen. Ja, es ist einegroße Verantwortung für Hong-Loan, aber auch eine Chance. Hong-Loan wird ihre Aufgabe sicher gut machen.«
    »Sie spricht gerade mit ihrer Freundin Darleen«, flüsterte Elena Miranda ins Ohr.
    Mona schlenkerte mit den Beinen. Ihre relaxte Haltung wies darauf hin, dass sie ihre Umgebung völlig vergessen hatte. Miranda hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht loszuprusten.
    Plötzlich wurde Mona auf die Mädchen aufmerksam.
    »Ach, wie gut, dass ihr da seid«, sagte sie. »Ich habe meine Freundin Darleen am Telefon. Ihre Tochter Hong-Loan würde gern kurz mit Elena sprechen. Passt es dir gerade, Elena? Oder soll sie später anrufen?«
    »Ja klar!«, antwortete Elena etwas überrascht.
    Mona ließ ihren
Transglobkom
durch die Luft schweben. Elena fing ihn auf. Vor ihr in der durchsichtigen Blase erschien Hong-Loans Gesicht. Sie fing an zu strahlen, als sie Elena erkannte.
    »Hallo Elena! Schön, dich zu hören!«
    »Was gibt’s denn?«, fragte Elena.
    »Bist du ungestört?«, wollte Hong-Loan wissen.
    »Na ja ... nicht ganz«, sagte Elena. »Meine Freundinnen sind hier. Warte ...« Sie zog sich auf die andere Seite des Kamins zurück. »So. Jetzt. Was ist denn los?«
    »Elena, entschuldige, dass ich dich so überfalle. Aber es ist alles so kompliziert. Du weißt ja, dass ich die Gabe habe,
Gestaltwandler
zu erkennen. Nun soll ich dem Geheimdienst helfen, sie zu finden, damit die Zauberregierung gegen die Bedrohung durch die Dämonen vorgehen kann. Aber ich habe furchtbare Angst. Erstens bin ich kein Geheimagent – und was ist, wenn die Dämonen sich an mir rächen werden?«Hong-Loan wirkte sehr aufgeregt. »Ich musste unbedingt mit jemandem reden, der Bescheid weiß. Und Darleen macht sich ohnehin schon Sorgen ...«
    Elenas Magen krampfte sich zusammen. Sie konnte Hong-Loans Befürchtungen nachvollziehen. Über Dämonen war nur wenig bekannt. Elena wusste fast nichts über sie. »Ich kann dich gut verstehen, Hong-Loan. Ich hätte an deiner Stelle auch Angst. Aber kann ich was tun?«, fragte Elena.
    »Könnt ihr nicht herkommen, du und Miranda?«, bat Hong-Loan. »Ihr seid ausgebildete Hexen und eingeweiht. Und ich vertraue euch. Außerdem fehlt ihr mir! Ich würde mich so viel sicherer fühlen, wenn ihr hier wärt. Im Haus meiner Großmutter Darleen ist genügend Platz, und sie würde sich bestimmt freuen, wenn ihr uns besuchen kämt.« Hong-Loan klang jetzt ganz verzweifelt. Sie schien stark darauf zu bauen, dass Miranda und Elena es möglich machten, in

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