Magic Girls 09 - Der dunkle Verräter
vor: Unter uns leben tatsächlich Hexen – undercover! Sie können euch jederzeit verzaubern oder euch mithilfe von Magie Streiche spielen! Wow! Das ist doch der Hammer, meint ihr nicht auch?
In der Schule haben sie es natürlich leicht. Sie können sich einfach bessere Noten hexen, während ich lernen und lernen muss, wenn ich gut sein will. Und wenn ihnen etwas nicht passt, zaubern sie es einfach anders. Ein bisschen unfair, oder? Was meint ihr?
Kommentar 1 von Mirabella:
Hallo Yvi, ich lese deinen Blog eigentlich gern, aber meinst du diesen Eintrag wirklich ernst? Du hast nicht zufällig Fieber?
Yvi hat geantwortet:
Nein, ich habe kein Fieber! Ich hab ja geschrieben, dass ich es erst selber gar nicht glauben wollte. Ich schwöre, jedes Wort ist wahr ...
Kommentar 2 von Fox01
Hahahaha, ich lach mich weg! Kannst du mir die Handynummer von den beiden Hexen geben? Deine Cousine weiß sie doch sicher ...
Yvi hat geantwortet:
Meine Cousine sagt, Hexen mögen keine Handys ...
Fox01 hat geantwortet:
Faule Ausrede! Hahahahahahahaha!
Kommentar 3 von Anakonda
SO EIN BLÖDSINN! Willst du auf diese Weise auf deinen Blog aufmerksam machen und neue Leser gewinnen? Schreib doch gleich Märchenbücher!
Kommentar 4 von Luna-Diana:
Hältst du deine Leser für bekloppt, Yvi?
Kommentar 5 von Anonymus:
Ich schließe mich Luna-Dianas Meinung an!
Miranda atmete tief durch. »Zum Glück scheinen die Leser Yvonne-Sophies Eintrag nicht ernst zu nehmen. Aber schlimm finde ich es schon, dass sie im Internet unser Geheimnis ausplaudert. Sie hatte doch versprochen, nichts zu verraten.«
Elena sah Jana an. »Du musst unbedingt deiner Cousine ins Gewissen reden, Jana.«
Jana wurde rot. »Es tut mir so leid. Ich habe ihr eine ganze Menge über euch erzählt«, gestand sie. »Sie hat mich damals dauernd gelöchert und wollte immer mehr wissen. Wir haben fast die ganze Nacht gequatscht.«
Miranda runzelte die Stirn. »Wir hätten Yvonne-Sophie besser mit einem
Vergessenszauber
belegen sollen. Vielleicht lässt sich das ja noch nachholen. Ich könnte rasch
teleportieren
... und die Sache aus der Welt schaffen.«
»Aber es steht doch alles im Internet«, wandte Nele ein. »Und dort kann es von vielen gelesen werden. Ihr könnt ja nicht bei allen Lesern einen
Vergessenszauber
anwenden, das geht doch nicht.«
»Stimmt«, murmelte Miranda. »Was können wir dann machen?«
»Das Beste wäre, wenn Yvonne-Sophie ihren Blog löschen würde«, meinte Nele. »Vielleicht können Jana und ich auch noch ein paar böse Kommentare schreiben. Dann ärgert sich Yvonne-Sophie vielleicht so, dass sie ihren Eintrag rausnimmt.«
»Ich fände es besser, wenn wir mit ihr reden. Und zwar sofort«, sagte Elena. Miranda nickte zustimmend.
Jana zog ihr Handy hervor. »Okay«, sagte sie und fing an, auf der Tastatur herumzutippen. »Das wird zwar jetzt etwas teuer, aber was sein muss, muss sein ...«
Elena spürte einen unangenehmen Schmerz an den Schläfen, als sich die Verbindung aufbaute. Auch Miranda verzog das Gesicht.
»Hallo Yvi«, sagte Jana. »Ich bin’s, Jana. Wir haben deinen Blog im Internet entdeckt und gesehen, was du geschrieben hast. Wie konntest du das nur tun, Yvi! Du hattest mir doch hoch und heilig versprochen, nichts auszuplaudern! Meine Freundinnen sind ziemlich sauer auf dich.«
Elena und Miranda nickten.
Nele nahm Jana das Handy aus der Hand. »Ja, und sie überlegen, ob sie demnächst nicht einfach deinen Computer lahmlegen oder dir in deine Hausschuhe zwei schleimige Kröten hexen sollen. Sie sagen gerade, sie könnten auch dafür sorgen, dass du eine Zahnspange bekommst oder dass dir die Haare ausgehen.« Sie lauschte einen kurzen Moment. Wenn das Yvonne-Sophie keinen Schreck einjagen würde, wusste sie auch nicht mehr weiter. »Also, ich an deiner Stelle würde den Eintrag sofort löschen.« Nele grinste triumphierend und gab das Handy an Jana zurück.
Jana hörte ihrer Cousine eine Weile zu und reichte das Handy dann an Elena weiter. »Yvi will mit dir reden, Elena.«
Elena musste die Zähne zusammenbeißen, als sie das Handy ans Ohr hielt. Handys waren für Hexen tatsächlich äußerst unangenehm. Man konnte sich zwar ein bisschen an sie gewöhnen, aber Elena vermied es, mit einem Handy zu telefonieren. Der Schmerz in ihrer Schläfe wurde zu einem beißenden Stechen.
»Ja, hier ist Elena.« Sie hörte ein Schluchzen.
»Es ... tut mir leid«, schniefte Yvonne-Sophie. »Mir war einfach langweilig ... und ich
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