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Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel

Titel: Magic Girls 10 - Der goldene Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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das könnte natürlich erst einen Angriff provozieren.« Sie schlüpfte in eine Jacke, die farblich zu ihrem Hut passte, und änderte mit einem Zauberspruch das Muster ihres Rocks. Dann besah sie sich ihre Fingernägel, murmelte etwas – und schon leuchteten die Nägel im selben Farbton wie Jacke und Hut. Mona ging zu ihrem Schuhschrank. Er war innen viel größer, als er von außen aussah. Sie wählte aus ihrem reichhaltigen Schuhsortiment die passenden Pumps aus.
    »So, ich bin fertig. Jetzt zu euch. Seid ihr bereit oder wollt ihr euch noch umziehen?«
    Elena sah an sich herunter. Normale Jeans, T-Shirt undTurnschuhe – darin fühlte sie sich am wohlsten, und so konnte sie auch schnell laufen, wenn es darauf ankam. Miranda trug ähnliche Klamotten, nur das Shirt hatte eine andere Farbe und außerdem den Aufdruck
Glaubst du, ich kann hexen?
.
    »Wir sind so weit«, sagte Miranda nach einem kurzen Blickwechsel mit Elena. »Es kann losgehen.«
    »Meinst du nicht, wir sollten Nele und Jana kurz Bescheid geben, dass wir … morgen vielleicht nicht zur Schule kommen?«, fragte Elena.
    »Klar, bevor sie sich Sorgen machen!«, sagte Miranda.
    »Schreibt euren Freundinnen doch so ein Dings – wie heißt das immer bei euch, eine SSM«, schlug Mona vor.
    »SMS«, korrigierte Elena. »Dazu müsste ich Daphnes oder Mamas Handy benutzen.« Sie selbst hatte immer noch kein Handy und war auch nicht scharf darauf, weil die Handystrahlen sich nicht mit der magischen Energie der Hexen vertrugen. Elena reagierte darauf mit stechenden Kopfschmerzen, manchmal auch mit Übelkeit. Miranda erging es ähnlich. Daphne war in dieser Hinsicht weniger empfindlich, sie brauchte ein Handy, um mit ihren zahlreichen Freunden Kontakt zu halten. Und Jolanda benutzte ihr Handy aus beruflichen Gründen. Sie war freie Mitarbeiterin beim
Blankenfurter Kurier
.
    »Ich nehme Mamas«, entschied Elena. »Ich bin gleich wieder hier.«
    Sie fand ihre Mutter im Schlafzimmer. Jolanda hatte sich zu einem Nickerchen hingelegt. Wegen ihrer Schwangerschaft war sie ständig erschöpft. Elena betrat auf Zehenspitzen den abgedunkelten Raum.
    »Elena?«, fragte Jolanda müde.
    »Ich möchte nur mal kurz dein Handy ausleihen«, sagte Elena. »Ich will eine Nachricht an Jana schicken.«
    »Das Handy liegt auf der Kommode«, murmelte Jolanda. »Du musst es erst einschalten.«
    »Danke, Mama«, sagte Elena, schnappte sich das Handy und wollte damit aus dem Zimmer flitzen. Doch Jolandas Stimme hielt sie zurück.
    »Warte. Gibt es Neuigkeiten von Jeremias?«
    »Wir haben eine Spur«, sagte Elena.
    »Oh!« Jolanda richtete sich auf und stützte sich mit dem Ellbogen ab. »Welche denn?«
    »Wir wissen es nicht genau, aber Jeremias ist vielleicht ins Feenreich gegangen«, antwortete Elena ungeduldig. Sie wollte die SMS schreiben und keine langen Erklärungen abgeben. Aber Jolanda wollte mehr wissen.
    »Ins Feenreich? Das gibt’s doch gar nicht!«
    »Doch, Mama. Oma Mona glaubt auch an das Feenreich. Außerdem haben wir einen Kochlöffel mit unbekannter Magie äh … gefunden, und wir denken, dass er aus Feenholz ist.« Elena trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Das klingt alles etwas merkwürdig, Elena. Und Mona ist auch davon überzeugt, dass Jeremias im Feenreich ist? Ich bin so schrecklich müde. Versprich mir, mir heute Abend beim Abendessen alles genauer zu erzählen. Dann bin ich wieder fitter.«
    Jolandas Kopf sank auf das Kissen zurück.
    Falls wir zum Abendessen zurück sind
, schoss es Elena durch den Kopf. Aber sie sagte es nicht laut, weil sie nicht wollte, dass sich ihre Mutter Sorgen machte. »Ich lege dir das Handy dann einfach vor die Schlafzimmertür«, meinte sie. »Tritt nicht drauf, wenn du rausgehst.«
    »Ja, und schalte es wieder aus«, nuschelte Jolanda schlaftrunken. »Wegen der Strahlung …«
    »Klar.« Elena verließ das Schlafzimmer und zog leise die Tür hinter sich zu. Auf dem Flur schaltete sie das Handy an, gab die PIN ein und spürte sofort einen unangenehmen Druck im Kopf. Dann tippte sie mit fliegenden Fingern eine Nachricht an ihre Freundinnen.
    Hallo Jana, hallo Nele! Opa ist weg! Miranda, Mona und ich gehen auf Suche. Drückt uns die Daumen, dass wir Erfolg haben. Hoffentlich bis bald. Elena.
    Sie schickte die SMS sowohl an Jana als auch an Nele, danach schaltete sie das Handy aus und legte es neben die Tür auf den Boden.
    Mit klopfendem Herzen lief sie in Monas Zimmer zurück.

    »Also …« Mona hielt den Kochlöffel in der Hand.

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