Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
den See. Jana bekam von seinen wild wedelnden Armen fast eine Ohrfeige verpasst.
    »Kannst du nicht aufpassen?«, rief sie wütend.
    Oliver stolzierte am Ufer entlang und kam zu Elena.
    »Na«, sagte er, »lange nicht mehr gesehen!«
    Sie blickte hoch und bemühte sich, gelangweilt auszusehen. »Ich kann nicht behaupten, dass ich dich vermisst habe.«
    »Warum denn gleich so zickig?« Er setzte sich neben Elena ins Gras. »Hübscher Bikini, den du da anhast. Von deiner großen Schwester?«, fragte er provozierend und schaute dabei so herablassend, dass es Elena vor lauter Wut ganz heiß wurde.

    Sie runzelte die Stirn. In ihrem Kopf arbeitete es fieberhaft. Sie musste diesem frechen Kerl einen Denkzettel verpassen, sonst würde sie gleich platzen. Unmerklich bewegte sie ihren Zeigefinger.
    »Pass lieber auf, Olli, du sitzt fast auf einer Schlange.«
    Oliver blickte sich verwirrt um. Eine große Ringelnatter kroch durchs Gras. Ihr Kopf berührte beinahe seinen Fuß. Laut kreischend sprang Oliver auf, hüpfte ein paar Meter zurück und griff nach einem Ast. Bevor er auf die Schlange eindreschen konnte, murmelte Elena einen
Blockade-Zauber
, und Olivers Arm blieb mitten in der Luft stehen.
    »Bist du verrückt?«, rief Elena. »Du darfst die Schlange nicht töten. Es ist eine Ringelnatter, sie steht unter Naturschutz.«
    »Ist mir scheißegal, wenn die mich beißt«, schnauzte Oliver und fixierte das Tier mit Mörderblick. Die Schlangewar fast schwarz und ungefähr einen Meter lang. Am Kopf hatte sie einen halbmondförmigen gelben Fleck.
    »Jetzt reg dich ab, ihr Biss ist nicht giftig«, sagte Elena ruhig.
    Miranda watete langsam aus dem Wasser.
    Oliver bemühte sich noch immer, seinen Arm zu bewegen. »Verdammt, was ist das?«
    »Vielleicht hast du dir die Schulter ausgekugelt«, murmelte Elena, während sie den
Blockade-Zauber
unauffällig löste. »Das kann schon mal vorkommen, so wie du herumfuchtelst!«
    »Ach, halt einfach mal die Klappe!«, fauchte er, rot vor Ärger. Dann merkte er, dass sein Arm wieder normal funktionierte. Verunsichert schaute er zu den beiden Mädchen und zu der Schlange, die friedlich übers Gras kroch und anschließend im Gebüsch verschwand. Er ließ den Stock sinken.
    Miranda griff nach ihrem Handtuch und trocknete sich ab. »Was meinst du, Elena? Sollen wir nicht allmählich heimfahren? Die Luft ist hier auf einmal so schlecht   … «
    »Ganz meine Meinung«, bekräftigte Elena. »Jana hat bestimmt auch nichts dagegen. Der See ist zu klein für vier Mädchen und zwei   … Nilpferde.«
    »Nilpferde.« Miranda kicherte. »Ich wusste gar nicht, dass es hier welche gibt, aber du hast recht.« Sie bewegte lautlos die Lippen.
    Die Luft über dem See flirrte. Einen Moment lang war das andere Ufer, an dem Kevin gerade eine Kehrtwendung gemacht hatte, nur noch undeutlich zu erkennen. Das Wasser spritzte – und für mehrere Sekunden war deutlich ein Nilpferd zu sehen, das durch den See pflügte.
    Oliver wurde kreideweiß und sah aus, als würde er gleich umkippen.
    Wenig später war alles wieder ganz normal, und das Nilpferd hatte sich in Kevin zurückverwandelt. Oliver fuhr sich über die Stirn und blickte schockiert auf die beiden Mädchen.
    »Mir ist schlecht, jetzt sehe ich tatsächlich schon Nilpferde durch den See schwimmen«, stöhnte er.

    »Na so was? Ich habe keins gesehen«, spottete Miranda. »Falls du glaubst, dass du eins entdeckt hast, so nennt man das Autosuggestion. Deine Fantasie hat dir einfach einen Streich gespielt. Kommt öfter vor, als man denkt. Erinnere dich nur an die vielen Leute, die behaupten, dass sie Ufos und grüne Männchen gesehen haben.«
    Elena grinste in sich hinein, als am Himmel ein grellweißes tellerförmiges Objekt auftauchte, einige Sekunden lang in der Luft verharrte und sich dann wieder in nichts auflöste.
    Oliver wankte ins Gebüsch und übergab sich.
    »Du solltest nach Hause gehen«, sagte Miranda freundlich zu ihm. »Vielleicht hast du einen Sonnenstich. Damit ist nicht zu spaßen. Es wird einem übel, und man sieht manchmal auch Dinge, die es gar nicht gibt.«
    Er gab keine Antwort.
    Jetzt stiegen auch Jana und Nele aus dem Wasser. Jana warf einen zornigen Blick auf Kevin. »Kannst du deinem Bruder mal sagen, dass der See nicht für ihn allein da ist?«
    »Ich werde es ihm ausrichten, allerdings weiß ich nicht, ob es etwas nützt«, erwiderte Nele. »Warum hat er wohl im Schwimmbad Hausverbot gekriegt? Dreimal dürft ihr raten. An

Weitere Kostenlose Bücher