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Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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erscheint.«
    »Das schaffst du«, sagte Elena. »Du bist mit deinen Artikeln bisher immer rechtzeitig fertig geworden. Mach dir keine Gedanken.«
    Jolanda lächelte. »Wie wär’s mit einem gemütlichen Spieleabend? Ich habe Rufus versprochen, dass ich heute noch mit ihm spiele.«
    Miranda und Elena waren einverstanden. Rufus stieß einen Begeisterungsschrei aus, als er hörte, dass die Runde größer sein würde. Auch Mona war bereit mitzuspielen. Nur Daphne hatte etwas anderes vor, sie war verabredet. Pünktlich um 19   Uhr hielt ein Auto vor dem Haus und hupte. Daphne wirkte hektisch und eilte mit glänzenden Augen nach draußen.
    »Um Mitternacht bist du zurück«, rief Mona ihr nach, aber da fiel schon die Haustür ins Schloss.
    »Hat sie wieder einen neuen Freund?«, wollte Mona dann von Elena und Miranda wissen.
    Die beiden zuckten mit den Achseln. »Daphne hat uns nicht informiert«, sagte Elena.
    Doch Rufus wusste Bescheid. »Er heißt Korbinian«, verkündete er. »Daphne schickt ihm dauernd SMS. Mit Herzchen!«
    »Aha«, murmelte Mona. »Also ein Neuer. Korbinian   … Klingt wie Grobian. Hoffen wir, dass er keiner ist. Was weißt du noch über ihn, Rufus? Du hast doch bestimmt ein bisschen in ihrem Kopf herumgeschnüffelt, oder?«
    »Er arbeitet bei einer Bank und will Daphne heiraten, wenn sie achtzehn ist«, plapperte Rufus. »Daphne überlegt schon, wie ihr Brautkleid aussehen soll.«
    »Oh, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen«, meinte Mona. »Bis Daphne achtzehn ist, hat sie ihm schon längst den Laufpass gegeben.«
    »Was ist ein Laufpass?«, fragte Rufus. »Braucht man den, wenn man Marathon läuft?«
    Alle lachten.
    Es wurde ein netter Abend. Sie spielten »Hexen-Memory«. Sobald man eine Karte umdrehte, erschien ein Motiv, und man musste die zweite Karte finden, die dazupasste.
    Hexen-Memory
    wird im Prinzip genauso gespielt wie normales Memory, bietet aber ein paar hübsche Effekte.
    Die Karten zeigen beim Umdrehen animierte Bilder, und meistens sind auch Geräusche dabei, beispielsweise das Wiehern eines Einhorns, das Klappern einer Ritterrüstung oder das Pfeifen einer Lokomotive. Es gibt auch Spielversionen mit 3 D-Motiven , das heißt, beim Umdrehen der Karte tritt etwas aus dem Bild heraus, zum Beispiel ein kleines gackerndes Huhn oder ein winziges Pony, das Pferdeäpfel fallen lässt.
    Eine weitere Variante davon ist die »gemeine« Version, in der eine Spielfigur beispielsweise mit einer  Wasserpistole auf den Spieler zielt oder ein kleines Lama in hohem Bogen durch die Luft spuckt. Diese Variante ist besonders beliebt bei Teenagern.
    Werden zwei passende Karten zusammengelegt, entstehen oft optische und/​oder akustische Effekte. Neben kleinen Feuerwerken gibt es zum Beispiel Fanfaren, Beifallsklatschen und Siegespfiffe.
    Manchmal ist auch eine Stimme zu hören, die »Gut gemacht!« oder »Weiter so!« oder »Yeah, du schaffst es!« ruft.
    Das Besondere aber war, dass das Motiv anfing zu leben, sobald man es aufgedeckt hatte. Winzige Drachen stießen Rauchwölkchen in die Luft, kleine Zwerge zogen ihre Mini-Mützen vom Kopf und verbeugten sich, Tannenbäumchen ließen ihre Lichterketten blinken. Wenn man ein passendes Paar gefunden hatte und die Karten zusammenlegte, erschien eine kleine Leuchtrakete und sprühte Glitzersterne in die Luft.
    Es war ein Heidenspaß. Rufus gewann mit Abstand, gefolgt von Mona, die von Miranda aber beim Mogeln erwischt wurde. Jolanda verlor haushoch, aber es machte ihr nichtsaus. Immer wieder strich sie glücklich lächelnd über ihr Bäuchlein und verkündete: »Eben hat es wieder geflattert!«
    Als Elena ins Bett ging, stellte sie fest, dass sie seit Stunden nicht mehr an Milan gedacht hatte.

    Die letzten Ferientage vergingen wie im Flug. Miranda besuchte am darauffolgenden Tag tatsächlich Andreas, um ihm Modell zu sitzen. Elena brannte darauf zu erfahren, wie es gewesen war, aber Miranda hielt sich ziemlich bedeckt.
    »Eigentlich langweilig«, antwortete sie nur. »Aber er kann wirklich toll malen.«
    Nele bekam auch nicht viel mehr aus ihr heraus und wurde fast wütend, bis Miranda ihr versprach, beim nächsten Mal eine von Andreas’ Zeichnungen für Nele mitzubringen.
    Sie hielt ihr Versprechen und hatte eine Pappröhre dabei, als sie mit Jolanda und Elena am Samstagabend zum Vortrag aufbrach. In der Pappröhre steckte eine wunderschöne Zeichnung der alten Mühle, zart koloriert. »Für Nele von Andreas« hatte Andreas mit Bleistift

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