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Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
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war es besser   … Auch die Decke wärmte kaum, aber Miranda hexte sich eine kuschelige unsichtbare Wärmeschicht herbei. Viel gemütlicher so   … Sie lächelte vor sich hin.
    Dana kroch in ihren Schlafsack, murmelte »Gute Nacht!« und war kurz darauf eingeschlafen. Miranda lag noch eine Weile wach und hing ihren Gedanken nach. Sie dachte an den verseuchten Fluss mit seinen merkwürdigen Kreaturen, doch dann verscheuchte sie das Bild, indem sie sich Eusebius vorstellte – sein schönes Gesicht mit seinem wunderbaren Lächeln   … Sie nahm ihn mit in ihre Träume.

    Mitten in der Nacht schreckte Miranda hoch, weil sie ein Geräusch gehört hatte. Es war finster, und sie schnippte mit den Fingern, um sich ein kleines Licht zu zaubern. Ein winziges Flämmchen erschien und leuchtete. Miranda sah, dass Danas Schlafsack leer war. Sie hatte das Zelt verlassen.
    Neugierig schlug Miranda die Decke zurück, kroch zumZeltausgang und spähte hinaus. Zuerst sah sie nichts, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Dann erkannte sie einen Schatten vor der Glut des Lagerfeuers. Dana! Was machte das Mädchen dort allein am Feuer?
    Miranda spitzte die Ohren und glaubte, ein leises Murmeln zu hören. Mittels Magie verstärkte sie ihren Gehörsinn. Jetzt vernahm sie deutlich Danas Stimme. Sie schien sich mit jemandem zu unterhalten. Benutzte sie eine Kommunikationskugel oder einen
Transglobkom
? Miranda schob sich vorsichtig weiter aus dem Zelt, darauf bedacht, kein Geräusch zu machen.
    »   … ihr müsst auf den Wolf aufpassen, der könnte vielleicht anschlagen   … obwohl ich einen mächtigen Schlafzauber ausgesprochen habe   … «
    Mirandas Herz klopfte schneller. Was redete Dana da?
    »   … und unterschätzt Usher nicht. Er ist ein starker Eismagier   … Die anderen scheinen harmlos zu sein, sie sind entspannt und genießen ihre Pause. Ach so, es ist noch eine Hexe dazugekommen, sie ist jünger als ich. Nicht besonders stark, sie ist die Freundin von Eusebius   … «
    Es folgte eine Pause. Miranda ärgerte sich, weil sie nicht hören konnte, was Danas Gesprächspartner antwortete.
    »   … in Ordnung. Noch vor Morgengrauen. Ich werde dafür sorgen, dass alle tief schlafen.«
    An dieser Stelle schien das Gespräch zu enden. Miranda kroch rasch ins Zelt zurück, deckte sich mit der Decke zu und stellte sich schlafend. Wenig später hörte sie, wie Dana ins Zelt zurückkam. Miranda spürte, wie das Mädchen sie betrachtete. Unter der Decke kreuzte sie die Finger und murmelte in Gedanken einen starken Zauber, der alle Verwünschungen und Verzauberungen unwirksam machensollte. Jetzt war sie dankbar dafür, dass Mona vor der Abreise noch einen Schutzzauber über sie verhängt hatte.
    Dana flüsterte magische Worte. Miranda, die Zaubersprüche in allen möglichen Sprachen kannte, spitzte die Ohren. Die Sprache, die Dana verwendete, war ihr völlig unbekannt. Es schien eine uralte Sprache zu sein, noch älter als die Runensprache.
    Miranda spürte ein Prickeln auf ihrem Gesicht. Sie fühlte die starke Energie, die von Dana ausging. Sie hielt weiterhin ihre Finger gekreuzt, um den Schutzzauber aufrechtzuerhalten, aber ein Vibrieren ihrer Hände verriet ihr, dass es ein großer Machtkampf war. Miranda hatte bisher nur selten an ihren magischen Kräften gezweifelt, sie wusste, dass sie begabt war und große Energie besaß. Doch jetzt bekam sie Angst. Wenn Dana sehr viel stärker war als sie? Das Mädchen führte etwas Böses im Schilde, das war offensichtlich. Miranda kombinierte schnell, und es hatte sich so angehört, als sollte das Lager überfallen und die Mitarbeiter des Geheimdienstes überwältigt werden. Wer konnte hinter einem solchen Plan stecken? In Mirandas Kopf arbeitete es fieberhaft.
    »Verdammte Hölle, warum funktioniert mein Zauber nicht?«, fluchte Dana, und aus ihren Fingern fuhren rote Blitze, die auf Miranda niederzuckten. Es war, als würde sie lauter elektrische Schläge empfangen. Miranda riss die Augen auf, schnellte hoch und stand wütend Dana gegenüber.
    »Was hast du vor, du Biest?«, fauchte Miranda.
    »Das geht dich einen Dreck an!«, schrie Dana zurück. »Halte dich aus der Sache raus, du bist hier nicht erwünscht.«
    Miranda spürte einen Energiestoß, der sie fast umwarf. Sie taumelte und versuchte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen.Einen Moment lang war sie unaufmerksam, doch dieser Augenblick reichte, um ihren Schutz zu schwächen. Glühende Nadeln schienen sich in

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