Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magic Girls – Eine verratene Liebe

Magic Girls – Eine verratene Liebe

Titel: Magic Girls – Eine verratene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliese Arold
Vom Netzwerk:
auch ins Zerstörerische verwandeln, man spricht dann von »Feueraugen«. Statt silberner Blitze sprühen rote und orangefarbene Funken – und der Zauberer wird in diesem Moment zu einer gefährlichen Waffe, die ganze Landstriche verwüsten kann. Manchmal werden von Schwarzmagiern solche »Feueraugen «-Zauberer für spezielle Einsätze gefangen gehalten, obwohl diese Art von Sklaverei ausdrücklich von der Zauberregierung verboten ist.
    Jetzt kamen auch Leon und Dana. Leon schloss Miranda in die Arme, während es Dana bei einem zögerlichen »Hi!« beließ und ihr auch nicht die Hand gab. Die meisten Leute hätten es vermutlich als Schüchternheit interpretiert, aber Miranda spürte sofort eine starke Antipathie gegenüber Dana. Die beiden Mädchen konnten sich auf den ersten Blick nicht leiden.
    »Dana verstärkt seit Neuestem unser Team«, erklärte Eusebius. »Sie macht ihre Sache nicht schlecht.«
    »Mein Onkel und mein großer Bruder sind beim Geheimdienst.« Dana grinste. »Ich war neugierig und dachte, vielleicht ist es ja auch was für mich.«
    Miranda betrachtete Dana. Ihr Haar war intensiv rot und schien regelrecht zu glühen. Die grünen schmalen Augen erinnerten an eine Katze. Dana war groß und besaß eine traumhafte Figur. Sie war in Rot und Schwarz gekleidet und sprühte vor magischer Energie. Miranda hatte das Gefühl, einer sehr mächtigen Hexe gegenüberzustehen.
    »Wo habt ihr denn Elena gelassen«, erkundigte sich nun Leon, der seine Tochter vermisste.
    »Sie kommt morgen Abend nach«, sagte Miranda. »Morgen ist Schule, und Elena will dafür sorgen, dass wir mit unseren Menschenfreundinnen in eine Klasse kommen.«
    »Menschenfreundinnen«, wiederholte Dana. »Sind solche Mädchen nicht schrecklich langweilig? Sie haben schließlich keinerlei magische Kräfte   … Und was lernt man denn auf der Menschenschule? Bestimmt nichts, was man wirklich brauchen kann!« Es klang unglaublich arrogant.
    Wut stieg in Miranda auf. »Die Menschen sind überhaupt nicht langweilig, aber dazu muss man sie besser kennen. Das Wissen, das wir Hexen über sie haben, ist hoffnungslos veraltet. Deswegen erarbeiten wir auch einen neuen Bericht. Im Übrigen will ich Diplomatin werden, da ist es sehr gut, wenn man mehr über die Menschen weiß.«
    »Und die Jungs?« Dana grinste anzüglich. »Stimmt es, dass sie geradezu magische Fähigkeiten haben, was das Küssen angeht – oder ist das auch nur ein dummes Gerücht?«
    Miranda errötete. »Dazu kann ich dir wenig sagen. Am besten fragst du da Elenas Schwester Daphne – solltest du ihr mal begegnen ‒, die hat auf diesem Gebiet einige Erfahrungen.«
    »Das Essen ist fertig«, rief Agneta in diesem Moment. Sie hatte sich ans Lagerfeuer zurückgezogen und kümmerte sich um den Grill. Wenig später saßen alle am Feuer, Miranda links neben Eusebius und Dana zu seiner Rechten. Neben Miranda hatte Leon Platz genommen. Sie informierte ihn über die Erkenntnisse, die sie über Feeneigenschaften gewonnen hatte, während Agneta das Essen auf Tontellern verteilte.
    Die Dunkelheit brach herein. Es hätte sehr romantisch sein können, hätte es die Verstimmung zwischen Eusebius und Miranda nicht gegeben. Er schien sich bestens mit Dana zu unterhalten, Miranda hörte sie mehrmals laut lachen.
    Usher schenkte
Hexenprickler
aus. »Die jungen Mädchen bekommen aber nur ein einziges Glas!«, baute er vor.
    Miranda kippte die prickelnde Flüssigkeit in einem Zug herunter. Der Alkohol stieg ihr sofort zu Kopf und das Denken wurde auf seltsame Weise leicht. Sie bat Usher um ein zweites Glas, aber dieser blieb hart.
    »Nein, du bekommst nichts mehr, so leid es mir tut.« Er grinste dabei.
    Die Stimmung wurde ausgelassener, nur zwischen Eusebius und Miranda veränderte sich die Gefühlslage nicht. Usher erzählte Anekdoten von seinem Leben im eisigen Norden. Er hatte einmal eine schwierige Zauberprüfung bestehen müssen. Man hatte ihn dazu in einen See gesteckt, der anfing zuzufrieren. Nur Ushers Kopf schaute noch heraus. Er musste eine Nacht in diesem eisigen Gewässer verbringen und mit Magie verhindern, dass er erfror.
    »Das war die längste Nacht meines Lebens«, berichtete er. »Ich durfte nicht einschlafen, denn dann hätte sofort meine Zauberkraft nachgelassen.«
    »Das klingt hart«, bemerkte Dana. »Aber du hast die Prüfung bestanden, Usher, sonst wärst du jetzt nicht hier.« Sie schickte ein perlendes Lachen hinterher und lehnte sich an Eusebius’ Schulter. Miranda hätte

Weitere Kostenlose Bücher