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Magic Love

Magic Love

Titel: Magic Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Randi Reisfeld
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untersuchen. Salem sollte eigentlich auch helfen, doch er konnte der Versuchung nicht widerstehen, den Baum als Kratzbaum zu missbrauchen. Er ging mit leeren Pfoten davon.
     
    Und leider erging es den drei Hexen ebenso. Nach einer mühsamen Stunde, in der sie jedes Blatt an jedem Zweig des Stammbaumes umdrehten, hatten sie immer noch keine Pids gefunden.
    „Also, sie gehören jedenfalls nicht zu unserer glücklichen kleinen Hexenfamilie, das ist mal sicher“, schloss Hilda müde.
    „Also, Quentin wird niemals mein Freund werden, das ist mal sicher“, fügte Sabrina nachdrücklich hinzu und landete etwas härter auf dem Boden als beabsichtigt.
    „Es gibt noch eine Möglichkeit“, überlegte Zelda. „Wenn sie im Zauberer-Schutz-Programm sind, hat man sie von diesem Baum entfernt. Das würde auch ihre Verschleierungstaktik erklären.“
    „Aber nicht ihr abgedrehtes Verhalten“, sagte Salem. „Ich muss es sagen, aber es gibt wahrscheinlich nur noch eine Person, die die Wahrheit kennt. Unser furchtloser, wenn auch irregeleiteter Anführer.“
    Hilda stöhnte. „Nein, ich werde Drell nicht besuchen. Schon als ich mit Veronica über ihn gesprochen habe, hat das schmerzhafte Wunden aufgerissen. Haltet mich da raus.“
    Hilda meinte es nicht ernst. Denn weder Hexen noch Sterbliche schafften es je, nicht auf den Falschen reinzufallen. Außerdem hatte die Katze Recht. Wenn die Pids auch nur einen Tropfen Hexenblut in sich trugen, würde Drell es wissen.
    Sabrina und Zelda marschierten ins Haus und die Treppe hinauf zum Wäscheschrank. Hilda hielt sich dicht hinter ihnen und suchte die ganze Zeit nach einer geeigneten Rechtfertigung. „Ich tue das nur, damit Sabrina ein paar Antworten bekommt. Das ist doch wohl jedem klar, oder?“
     
    Der Wäscheschrank war eine Abkürzung zum Anderen Reich. Natürlich war es auch ein Wäscheschrank. Für das sterbliche Auge waren nur Laken, Handtücher und diverse halboffene Kartons mit Weichspüler sichtbar. Doch wenn sich die Tür schloss und die Blitze zuckten, wurden die Hexen direkt durch die Regale mit Handtüchern ins Andere Reich transportiert. Dort saß Drell, das Oberhaupt des Hexenrates, jeden Tag von neun bis drei Uhr auf dem Richterstuhl. „Wie in der Bank“, hatte er erklärt. „Alle anderen Termine vereinbaren Sie bitte mit meinen Mitarbeitern.“
    Hilda wusste natürlich, wie man Drell zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichte. Und als Sabrina und ihre Tanten in Drells Sphäre eingedrungen waren, schritt sie gleich zur Tat. Sie nahm ein Kuhhorn und rief fröhlich: „Ich komme zu unserer Verabredung!“ Dabei tat sie so, als hätte Drell vergessen, sich aus einer herauszureden.
    Der Trick funktionierte. Drell erschien sofort. Er war ein großer Mann. Ein riesiger Mann. Seine schulterlangen, ungebändigten Haare sollten ihm ein wildes, beängstigendes Äußeres geben. Aber im Grunde verspürte man bei seinem Anblick nur das Bedürfnis, die gespaltenen Spitzen mit einer Megapackung Kurspülung zu reparieren. Drell schien nervös und beäugte Hilda misstrauisch. „Wir waren... verabredet?“, schluckte er. „Ich habe mir das gar nicht notiert.“
    Hilda legte das Kuhhorn weg und sah ihn an. „Was du meinst, ist, dass du vergessen hast, wie du dich davor drücken wolltest.“
    Drell lachte selbstbewusst. „Hilda, Hilda, Hilda. Meine liebe Hilda. Was soll ich sagen? Ich bin einfach überwältigt. Oberhaupt des Hexenrates zu sein ist sehr aufreibend. Und da man mir mein Personal gekürzt hat, habe ich noch nicht mal mehr einen Assistenten. Ich musste mein Privatleben aufgeben...“
    Hilda hob die Hand. „Entspann dich, Drell. Ich bin nicht zu einer Verabredung gekommen.“
    „Bist du nicht?“, sagte Drell erleichtert. „Du meinst, dass war nur ein Trick, um mich am Samstagabend in mein Büro zu locken? Hilda, du bist hinterhältig.“
    Zelda sprang ein. „Wir sind hier, weil wir ein kleines Problem haben und deine Hilfe brauchen.“ Sie schob Sabrina vor. „Erzähl es ihm.“
    Während Drell sich über das Kinn strich und versuchte imposant zu wirken, beschrieb Sabrina die Pids und all die seltsamen Ereignisse der letzten Wochen – sie schloss mit dem Teil über Veronica und Hilda ab, die zusammen in der zweiten Klasse gewesen waren. „Wir müssen wissen, ob du diese Leute kennst. Wir glauben, sie könnten im Zauberer-Schutz-Programm sein und deshalb ihre Identität verschleiern.“
    „Guck doch mal nach“, bat Zelda. „Es ist sehr wichtig für Sabrina,

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