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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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entpuppte es sich als eine riesige Trageschlinge, die Zoe um Logans Schultern wickelte.
    »Warte mal.« Logan hielt ihre Hand fest. » Du solltest Flurp nehmen. Du bist die, die es unbedingt schaffen muss. Wenn sie mich fangen, was soll’s? Ich bin nur irgendein Typ, der sich in die Bibliothek geschlichen hat. Aber wenn sie erst mal wissen, wer du bist, dann finden sie vielleicht auch etwas über die Menagerie heraus.«
    Blue nickte zustimmend.
    »Okay.« Zoe widersprach nicht. Behutsam nahm sie Flurp, während die Jungs die Schlinge um ihre Schultern wickelten, bis das Greifenmädchen gut verstaut war.
    Logan reckte den Kopf aus dem Versteck unter der Treppe. Von der Ausleihtheke führte ein Gang am Café vorbei zur Hintertür. Nach kurzem Suchen entdeckte er die Taschenlampe, die an den hinteren Fenstern vorbeihuschte.
    »Na gut, dann los!«, flüsterte Zoe. Sie eilten, dicht an die Wand gedrückt, zum Haupteingang. Doch als Logan die Klinke herunterdrückte, rührte sich die Tür kein Stück.
    »So ein Mist!«, fluchte Blue, der ebenfalls vergeblich daran rüttelte.
    Zoe linste unruhig zur Hintertür, wo der Lichtkegel inzwischen über den Münzautomaten dort glitt. »Fenster einwerfen?«, schlug sie halbherzig vor.
    Lieber hätte Logan die Nacht in der Bibliothek verbracht. Er griff in seine Tasche, wo noch immer die Schlüssel aus der Kinderabteilung waren – er hatte vergessen, sie zurückzuhängen.
    Ihm kam eine Idee. »Probier’s mal damit.« Er reichte sie Blue.
    »Aha.« Zoe klang verärgert. » Natürlich hast du die Schlüssel zur Bibliothek! – Und das hast du nicht früher mal erwähnt?«
    »Ich hab sie eben erst gefunden, ehrlich«, verteidigte sich Logan, während der Schlüssel im Schloss klackte. Blue schob die Tür auf und gemeinsam rannten sie die Vordertreppe hinunter. Logan nahm Blue die Schlüssel ab und warf sie in die Bücherklappe neben dem Gehsteig.
    Von der Seite der Bibliothek her erklangen hektische Schritte – Schuhe, die trockenes Laub zertraten. Wer auch immer sich hier herumtrieb, musste die Tür gehört haben und kam nun schnell näher.
    Man würde sie erwischen. Mit dem Greifenbaby.

K APITEL 15
    Logan, Zoe und Blue rannten die Straße hinunter.
    Zoe drückte den kleinen Greif fest an sich und wagte keinen Blick zurück. Zu oft hatte sie einen Albtraum gehabt, der fast genauso abgelaufen war. Jedes Mal, wenn sie sich umgedreht hatte, hatte man sie – und alle Tiere aus der Menagerie – erwischt und alles war für immer und alle Zeit ruiniert gewesen.
    Aber diesmal war es kein Traum.
    Sie schwang sich auf den Sattel ihres Fahrrads, ließ ihren Helm achtlos am Lenker hängen und radelte aus der Gasse, als wäre der Teufel hinter ihr her. Fast fuhr sie dabei Logan und Blue über den Haufen. Flurp zappelte unruhig, aber Zoe würde erst wieder anhalten, wenn sie zu Hause und in Sicherheit war.
    Sie nahm eine Route über enge kleine Wege, nur für den Fall, dass ihr Verfolger ein Auto besaß, auch wenn sie keines gehört hatte. Sie flitzte durch eine schmale Gasse, nahm den Umweg über einen Spielplatz und düste an der Grundschule vorbei. Flurp grub schmerzhaft die Krallen in ihr T-Shirt, aber Zoe biss die Zähne zusammen und strampelte weiter.
    Endlich radelte sie den Berg zu ihrem Haus hinauf und blickte sich wachsam um. Doch die Straße, die von hohen Straßenlaternen in oranges Licht getaucht wurde, war leer.
    Die Bäume links und rechts der Auffahrt kamen ihr wie ausgestreckte Arme vor, die sie herzlich willkommen hießen. Die Garage stand offen, und als Zoe ihr Rad hineinschob, stieg Matthew gerade von einem der Golfmobile und wischte sich die Hände an einem Lappen ab.
    »Hey«, begrüßte er sie. »Ich werd ja so was von petzen, dass du deinen Helm nicht aufhast.« Dann blickte er sie genauer an. »Wow. Du siehst ja mies aus.«
    »Tolle Begrüßung«, murrte Zoe, ließ ihr Rad fallen und lockerte die Schlinge, sodass Flurp den Kopf nach draußen stecken konnte. »Aber schau, wen wir in der Bibliothek gefunden haben!«
    »Cool!« Matthew eilte zu ihr und half Zoe, Flurp aus dem Stoff zu befreien. Seine kräftigen Hände strichen zärtlich über das Fell des Greifenbabys. Und nicht zum ersten Mal fragte Zoe sich, wie er es jemals geschafft hatte, einen Greif so wütend zu machen, dass er ihm den Arm zerfetzt hatte. Matthew konnte super mit den Tieren umgehen, er war ein geborener Fährtenleser. Und die Narben, mit denen er vergangenen Sommer aus dem Trainingslager

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