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Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Titel: Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Regener
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Ferdi haben sich gestritten
und sind jetzt sauer und ich glaube, jetzt reicht’s mal!«
    Ich stand
auf, nahm eine Cola aus dem Kühlschrank und ging dann mit Rosa hinaus in die
Partywelt. Es war nicht mehr viel los, Dave stand hinter dem Mischpult und
fummelte mit Platten herum, irgendjemand hatte viel Nebel verteilt, aber es
waren kaum noch Leute da, die Luft war raus, irgendwo sah ich Anja und Dubi sitzen
und schlafen und am Tresen stand Raimund am einen Ende und trank einen Whisky
und Ferdi stand am anderen Ende mit Flapsi und trank Bier. Ich ging zu Raimund.
    »Raimund,
was geht ab? Was ist los? Seid ihr noch frisch?«
    »Lass uns
abhauen, Charlie, ich hab die Schnauze voll, die spinnen doch alle.«
    »Das klingt
verbittert, wie du das sagst, Raimund, was ist passiert?«
    »Frag die
beiden Penner da drüben, was los ist!«
    Ich ging zu
Ferdi und Flapsi hinüber.
    »Hallo Leute, was ist los?«
    »Was soll
schon los sein«, sagte Ferdi. »Raimund hat mal wieder seine fünf Minuten, das
ist los.«
    »Wollt ihr
auch ins Fluxi? Oder wollt ihr noch hierbleiben?«
    »Fluxi? Was
soll ich denn im Fluxi?«, sagte Flapsi. »Ich meine, was ist das denn für eine
Frage, wir sind doch in München oder etwa nicht, wie kannst du mich denn dann …«
Er brach ab und trank Bier und rülpste.
    »Ich geh
nicht ins Auto mit dem, wenn der so drauf ist!« Ferdi zeigte auf Raimund. »Will
der ins Fluxi oder was?«
    »Ja,
Raimund will ins Fluxi und Rosa auch. Ich frag mal die anderen, die ich noch
finde, und der Rest kann ja nachkommen, ist das okay?«
    »Sag
Raimund, er soll sich mal wieder einkriegen, sonst steig ich nicht in ein Auto
mit dem, der ist ja voll aggro, da hab ich Angst vor, wenn der so drauf ist!«
    Ich ging zu
Raimund hinüber. »Ferdi sagt, du sollst dich mal wieder einkriegen.«
    »Der spinnt
doch. Dieser beknackte Flapsi sagt, Hosti Bros wären prollig, und Ferdi, der
Arsch, sagt auch noch ja dazu!«
    »Ja,
schlimm«, sagte ich.
    »So geht
das nicht! Holger ist mein Kumpel und Basti auch und ich hab die bei BummBumm
reingebracht und einen Hit haben sie auch und das kann ja wohl nicht sein, dass
einer sagt, die wären prollig und dann nickt Ferdi dazu, ich meine, wenn die
sowas mitkriegen, die gehen doch gleich woanders hin, was weiß ich, Magnetic
oder was, das könnte ich sogar verstehen, da würde ich auch zu Magnetic gehen!«
    »Wollen wir
dann mal fahren?«
    »Du kannst
denen mal sagen, dass sie sich entschuldigen
sollen.«
    »Bei dir
oder bei Hosti Bros?«
    »Bei
beiden.«
    Ich ging zu
Ferdi und Flapsi.
    »Raimund
sagt, ihr sollt euch entschuldigen.«
    »Wieso das
denn?«
    »Weil ihr
zu Hosti Bros prollig gesagt habt.«
    »Ich habe
gar nicht prollig gesagt«, sagte Flapsi, »ich habe nur
gesagt, dass das halt so Prollhouse ist, was die machen,
also für mich ist das ganz klar eine Kategorie, ganz
wertfrei.«
    »So hatte
ich das auch verstanden«, sagte Ferdi. »Das war nicht
negativ gemeint.«
    »Raimund
meint aber wohl!«
    »Dann tut
mir das leid.«
    »Das musst
du ihm selber sagen. Geh doch eben rüber und sag’s
ihm«, schlug ich vor.
    »Der soll
selber kommen, dann entschuldige ich mich.«
    Ich ging
wieder zu Raimund.
    »Ferdi will
sich entschuldigen.«
    »Dann soll
er herkommen.«
    »Er meint,
du sollst rüberkommen.«
    »Ich geh
doch nicht da rüber, wenn er sich entschuldigen will,
das ergibt doch keinen Sinn. Wenn er sich bei mir
entschuldigen will, dann muss er auch herkommen!«
    Ich ging
wieder zu Ferdi.
    »Er meint,
du solltst zu ihm kommen und nicht er zu dir. Du
sollst dich entschuldigen, deshalb sollst du auch hingehen.«
    »Und was
ist mit mir? Soll ich mich nicht entschuldigen?«,
fragte Flapsi.
    »Das sollte
man vielleicht erstmal klären«, sagte Ferdi.
    Ich also
wieder zurück zu Raimund. Der hatte sich gerade einen neuen Whisky geben
lassen.
    »Raimund,
soll Flapsi sich auch entschuldigen?«
    »Der soll bleiben, wo er ist, der
Penner.«
    Ich ging
wieder zurück.
    »Du sollst
bleiben, wo du bist«, sagte ich zu Flapsi. »Du sollst dich nicht
entschuldigen.«
    »Ich will
aber«, sagte Flapsi. »Das kann ja nicht sein, dass Ferdi sich entschuldigen
darf und ich darf mich nicht entschuldigen, das ist ja unerhört!«
    »Ich
entschuldige mich nur, wenn Flapsi sich auch entschuldigt«, sagte Ferdi.
    Ich ging
wieder zu Raimund.
    »Ferdi
entschuldigt sich nur, wenn Flapsi sich auch entschuldigt!«
    »Ist das
jetzt aus Solidarität mit Flapsi oder irgendwie gegen Flapsi gemeint?«
    »Keine
Ahnung,

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