Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magical Mystery

Magical Mystery

Titel: Magical Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sven Regener
Vom Netzwerk:
Schöpfi.«
    »Wo soll ich denn jetzt schlafen?«
    »Du könntest natürlich das Zustellbett nehmen. Da hab ich aber schon drin geschlafen.«
    »Irgendwie hätte ich schon lieber ein Bett mit frischem Bettzeug.«
    »Ja, versteh ich.«
    »Lass uns mal zu den anderen gehen.«
    Wir gingen runter in den Frühstücksraum. Dort saßen Holger, Basti, Raimund, Ferdi, Sigi und Rosa um einen runden Tisch herum, schlürften Kaffee und starrten den Frühstücksmampf an, den sie sich auf ihre Teller getan hatten. Wir setzten uns dazu und gossen uns Kaffee aus einer Thermoskanne ein.
    »Ihr sollt nicht so viel Kaffee trinken«, sagte Ferdi. »Das gilt für alle außer Charlie. Wenn ihr so viel Kaffee trinkt, könnt ihr doch überhaupt nicht schlafen. Der Plan sieht aber vor, dass ihr gleich schlaft, weil wir in Köln sofort in den Club gehen, da gibt’s vorher kein Hotel, wollt ihr alle bloß im Auto schlafen oder was? Da kriegt man doch voll den steifen Nacken von, was soll das denn?«
    »Jetzt hör aber mal auf, Ferdi«, sagte Raimund, »wir sind hier doch nicht in der Jugendfreizeit.«
    »Ich schlafe, wann ich will und ich trinke Kaffee, wann ich will«, sagte Rosa. »Ihr habt wohl den Arsch offen.«
    »Denk an meine Worte, wenn du in Köln auf dem Zahnfleisch gehst!«, sagte Ferdi.
    Sigi fing an zu weinen.
    »Was hast du denn, Sigi?«
    »Weiß auch nicht.« Sie schaute zu mir rüber. »Ach Karl«, sagte sie. »Ach Karl.«
    »Was gibt’s, Sigi?«
    »Weiß auch nicht. Du bist immer so … Das ist alles so …«
    »Schon okay, Sigi«, sagte ich. Sie nickte. In die Runde sagte ich: »Anja ist wieder da. Sie liegt oben in Schöpfis Bett. Wo soll Schöpfi denn jetzt schlafen?«
    »Anja schläft eigentlich bei mir«, sagte Rosa. »Aber da kannst du nicht pennen«, fügte sie an Schöpfi gewandt hinzu.
    »Ich könnte doch …«
    »Nein!«
    »Aber ich mach ja auch …«
    »Nein!«
    »Schöpfi kann mein Bett haben«, sagte ich, »aber dann braucht er neues Bettzeug, dann tausche ich einfach das Bettzeug aus, das ist nur fair, ich nehme das frische Zeug von Anjas Bett und tue das auf mein Bett beziehungsweise Schöpfis Bett und tue mein Bettzeug dann auf Anjas Bett oder was weiß ich, kompliziert.«
    »Easy, Charlie«, sagte Ferdi. »Immer ganz easy, das wird schon.«
    »Ich könnte dir helfen«, sagte Schöpfi.
    »Nein, bleib mal sitzen, ich mach das schon«, sagte ich.
    »Ich komm mit hoch«, sagte Rosa, »mich deprimiert das hier!«
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer sagte sie: »Und du? Du hast dann ja überhaupt kein Bett mehr oder was?«
    »Ich hab ja schon geschlafen. Ich bleibe wach und kümmer mich um die Meerschweinchen.«
    »Wenn du dich trotzdem hinlegen willst, dann kannst du das ruhig bei mir im Zimmer machen, damit hab ich kein Problem, nur mit Schöpfi, den will ich da nicht haben, der ist mir irgendwie zu Blick. Und du musst ja irgendwo bleiben, wann fahren wir?«
    »Um vier Uhr.«
    »O Mann, das sind noch …« – sie schaute auf ihre Uhr – »… sieben Stunden. Wie willst du denn sieben Stunden ohne Zimmer in dieser Stadt bei diesem Wetter rumbringen?«
    »Kein Problem. Ich hab noch ordentlich zu tun.«
    In ihrem Zimmer nahm ich Kissen, Bettdecke und Laken vom zweiten Bett und brachte sie in das andere Zimmer. Dort bezog ich damit das Zustellbett und brachte Kissen, Decke und Laken vom Zustellbett in das Zimmer von Rosa. Als ich klopfte, machte sie im Pyjama auf.
    »Ich bring das nur eben hierher, damit das keine Verwirrung bei den Fluxileuten gibt.«
    »Immer schön korrekt, ja?«
    »Auf jeden Fall.«
    Ich tat die Sachen auf das freie Bett.
    »Ich bezieh das dann«, sagte sie, »für den Fall, dass du dich doch noch hinlegen willst.«
    »Du musst das doch nicht machen!«
    »Wieso, wenn du das für Schöpfi machst, kann ich das doch auch für dich machen.«
    Ich bezog die Matratze mit dem Laken und legte dann Kissen und Decke obendrauf.
    »Schon gemacht.«
    »Bring mal lieber auch deine anderen Sachen rüber, wer weiß, was die da drüben noch alles anstellen.«
    »Vielleicht später.«
    »Ja«, sagte sie. »Ich leg mich dann mal hin.«
    »Ja, gute Nacht«, sagte ich und ging zur Tür. »Schlaf gut.«
    »Was machst du denn jetzt alles?«
    »Ich kümmere mich erstmal um die Meerschweinchen. Und um das Auto.«
    »Na dann viel Spaß.«
    »Werd ich haben.«
    »Du kannst dich ruhig da hinlegen, ich meine später.
    Wenn du willst. Ich tu dir nichts.«
    »Klar.«
    »Sieht so aus, als würden wir dauernd

Weitere Kostenlose Bücher