Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
Vom Netzwerk:
Gäste vorbeugte und ihn zu küssen versuchte. Mit einem gesammelten Aufschrei empörter Heterosexualität standen die Geschäftskunden alle gleichzeitig vom Tisch auf und ergriffen die Flucht.
    Mitzi biss sich auf die Lippe und starrte auf das Tischtuch herunter. Es war grausam, ja, aber es tat unheimlich gut.
    »Ach schau, sie haben ihre Tortellini stehen lassen«, sagte Joel und nahm fröhlich einen Schluck Chianti. »Rache, ein Gericht, das man am besten kalt genießt, scheint das Einzige von der Speisekarte zu sein, das hier nicht für die Katz serviert wurde. Das war eine herrliche Art, es ihnen heimzuzahlen – aber ich wusste gar nicht, dass du so rachsüchtig sein kannst.«
    »Sind wir das nicht alle manchmal? Ich bin auch nur ein Mensch, und selbst die glühendsten Love-and-Peace-Anhänger können irgendwann zu Rachegedanken getrieben werden, glaub mir. Außerdem bin ich überzeugt, dass dieser
kleine Vorfall Troys und Tylers Karriereaussichten keinen allzu großen Schaden zufügt. Das Gesetz gegen sexuelle Diskriminierung wird das schon verhindern. Und selbst wenn all diese Anzugtypen jetzt glauben, Troy und Tyler wären ein schwules Liebespaar mit einem Hang zur Ausschweifung, können sie das ja wohl kaum als Argument verwenden, um mit der Bank keine Geschäfte mehr zu machen. Nein, es bot sich nur als Gelegenheit an, um das Rezept auszuprobieren – ach, und um den verdammten naseweisen und herablassenden Troy Haley wieder auf den Boden zurückzubringen.«
    Joel gluckste. »Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Und wie! Danke der Nachfrage. Auch wenn die Entlassung aus der Bank, wie du weißt, dann doch keine so schreckliche Erfahrung war, wie ich erwartet hatte. Ganz im Gegenteil. Ich habe mehr Spaß als je zuvor in meinem Leben. Zwei Fliegen mit einer Klappe und so weiter.« Sie nahm noch einen Happen Cannelloni. »Oh – oder ändert es etwas an deinen Gefühlen für mich, dass du nun diese tückische Seite an mir kennengelernt hast?«
    »Ganz und gar nicht.« Joel beugte sich über das silberne Blattwerk und die Weingläser und nahm ihre Hand. »Das macht dich in meinen Augen nur zu einer noch runderen Persönlichkeit.«
    »Versuch’s mal mit einem anderen Wort als rund .«
    »Geht nicht.« Joel grinste. »Autsch!«
    »Geschieht dir recht. Ich kann kicken wie Thierry Henry, wenn ich sauer bin. Bist du jetzt schockiert?«
    »Nein. Ich kann einen fiesen Brennnesselgriff – und ich hab auch mal meinen inneren Schweinehund an meinem Bruder und meiner Exfrau ausgelassen. War natürlich gemein, aber Himmel, hat mir das gutgetan.«

    Mitzi, die alles darüber wusste, wie Joels Ex ihm mit seinem Bruder davongelaufen war, zog fragend die Augenbrauen hoch: »Ach ja? Was hast du den beiden denn angetan?«
    »Ach, nicht so was Originelles, wie sie mit magischen Kräutern zu vergiften, damit sie alles verführen wollen, was zwei Beine hat.« Joel lächelte sie an. »Aber es war doch recht unerfreulich.«
    »Na komm schon. Erzähl’s mir. Da bin ich echt gespannt. Ich dachte, du wärst so ein netter Mann.«
    »Da siehst du mal, wie sehr man sich in einem Kerl täuschen kann.«
    »Hmmm. Vielleicht erfahren wir heute Abend viel zu viel übereinander.«
    »Das wird nie der Fall sein.« Joel streichelte ihre Finger.
    Mitzi spürte, wie in ihr erneut die Lust aufflammte und es zu prickeln begann, und zog die Hand weg, sodass sie eine glitzernde Wolke von Pailletten über dem Tisch verteilte, und nahm rasch wieder ihre Gabel auf. »Na los – erzähl schon, was du mit deiner Frau und deinem Bruder gemacht hast.«
    »Ja nun, da ich freien Zugang zum Haus meines Bruders hatte, während die beiden sich drei Wochen lang in Florida vergnügten – er hatte vergessen, meinen Schlüssel zurückzuverlangen -, habe ich, äh, hinter den Fußleisten am Heizkörper in ihrem Schlafzimmer Eier zerschlagen und an all ihren Vorhängen Krabben in den Saum genäht. Ach, außerdem habe ich Bücklinge in ihren Wäscheschrank gelegt und überall im Haus Teller mit wirklich miefigem Katzenfutter verteilt. Dann habe ich die Zentralheizung voll aufgedreht und -«
    Mitzi kicherte. »Und du nennst mich rachsüchtig! Wie ging es weiter?«
    »Oh, sie haben ein halbes Vermögen dafür ausgegeben,
um das Haus monatelang räuchern zu lassen. Sind den Mief aber nie wirklich ganz losgeworden. Schließlich mussten sie das Haus verkaufen, aber es hat ewig gedauert, einen Käufer zu finden, und sie haben eine Menge Geld dabei verloren. Ich schätze, sie

Weitere Kostenlose Bücher