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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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– Lu platzte fast vor Zorn – »und sie erwartet, dass ich mir die Haare frisieren lasse. Frisieren! Du weißt schon – wie … na ja … frisieren !«

    Biff gluckste. »Wetten, du machst es trotzdem? Ich wette, du gehst mit ihr zum Traualtar und siehst aus wie eine richtige junge Dame. Egal, wie alt du bist, deine Mutter wird schon dafür sorgen, dass du am großen Tag hübsch herausgeputzt bist. Auch wenn Doll sich einen etwas unglücklichen Termin ausgesucht hat, wenn du mich fragst. Nach der Party werden alle für ihre Weihnachtsfeiern viel zu erschöpft sein.«
    Lulu hatte in etwa dasselbe gedacht. Nur ein so schrecklich durchorganisierter Mensch wie Doll konnte überhaupt davon ausgehen, dass eine Hochzeit am Heiligabend nicht für jede Menge zusätzlichen Festtagsstress sorgte.
    »Mum meint, sie wird am ersten Weihnachtstag im Gemeindesaal mit den Fitten Fünfzigern ein Abendessen für die Armen und Einsamen organisieren, sodass sie dieses Jahr nicht so feiert wie sonst. Und Doll und Brett werden in den Flitterwochen sein. Es sieht also so aus, als säße ich dann völlig verkatert mit Richard und Judy bei einem Nussbraten allein zu Haus und schau mir im Fernsehen ›Gesprengte Ketten‹ an.«
    »Ach, ich liebe ›Gesprengte Ketten‹ und ›The Sound of Music‹ und ›Der Zauberer von Oz‹.«
    »Herr im Himmel, Biff!«, fauchte Hedley. »Jetzt ist nicht der geeignete Zeitpunkt, das ganze weihnachtliche Fernsehprogramm aufzusagen! Schnell! Objekt nähert sich! Elf Uhr!«
    Lulu sah mit zusammengekniffenen Augen auf ihre Armbanduhr und schüttelte den Kopf. »Nö. Es mag einem vielleicht vorkommen wie elf, aber es ist erst halb zehn. Bei der Kälte könnte man aber auch leicht meinen, es wäre schon Mitternacht.«
    »Das war eine Richtungsangabe«, fauchte Hedley entrüstet. »So wie bei der Air Force im Krieg.«

    Biff und Lu sahen einander im Dunkeln mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Da!« Hedley zeigte aufgeregt auf einen Range Rover, der mit einem Anhänger über die vereisten Fahrrinnen des Bauernhofes ratterte und auf dem Feldweg entschwand. »Da fahren sie! Jetzt – wir lassen ihnen ein paar Minuten Vorsprung, bis sie außer Sichtweite sind, dann gehen wir rein! Okay?«
    Biff und Lulu nickten.
    Lu, die wusste, dass der Hinweis für diesen nächtlichen Einsatz wieder einmal von Gwyneth Wilkins und Big Ida Tomms stammte, war fest entschlossen, nicht als Erste reinzugehen. Dieses Mal nicht.
    Die Überwachung des heutigen Abends fand unweit von Hazy Hassocks bei einem abgelegenen und baufälligen Bauernhof an der Straße nach Fiddlesticks statt. Gwyneth und Big Ida zufolge wurde eines der Farmgebäude zur illegalen Hundezucht benutzt. Lulu wusste aber: Wenn sich diese schreckliche Behauptung wie durch ein Wunder als wahr erweisen sollte, dann war das um viele Nummern zu groß für sie. Dann müsste unverzüglich der Tierschutzbund eingeschaltet werden.
    Und vorher müssten die Pippins diesmal alle Fakten hundertfünfzigprozentig geprüft haben.
    »Gut«, sagte Hedley, zog sich die Kappe über die Ohren und kam ächzend auf die Beine. »Dann wollen wir mal sehen, mit was für Mistkerlen wir es hier zu tun haben …«
    Mit Hedley an der Spitze stolperten sie im Gänsemarsch über den hartgefrorenen Boden, wobei ihr Atem in der schneidend kalten Nachtluft kleine Nebelwölkchen bildete.
    Das Bauernhaus war, wie beschrieben, dunkel, heruntergekommen und verlassen. Ganz sicher, dachte Lu schaudernd,
wohnte hier keiner. Die Fensterscheiben waren zersplittert, die Türen hingen schräg in den Angeln, und Kletterpflanzen bedeckten die zerbröckelnden Mauern. Vielleicht lagen Gwyneth und Big Ida dieses Mal ja richtig.
    »Kommt mir unwahrscheinlich vor«, murmelte Biff, »dass Leute mit Range Rovers in so einer Bruchbude hausen.«
    »Da drüben sind noch ein paar Nebengebäude.« Lu spähte durch die Dunkelheit. »Vielleicht sollten wir uns erst mal dort umsehen.«
    Sie hatte so eine ganz üble Ahnung, dass ihnen nicht gefallen würde, was sie dort fänden.
    Hedley ging knirschend zu der ersten der baufälligen Scheunen und schaltete seine Taschenlampe auf volle Leuchtkraft. Der gelbe Lichtschein wanderte nach oben, nach unten und ringsherum. »Hier ist nichts. Überhaupt nichts. Leer. Also – weiter zur nächsten.«
    Lu folgte im Windschatten der Pippins. Sie hätte sich wirklich sehr gewünscht, dass Shay bei ihr wäre.
    Wieder beleuchtete Hedley das Innere der Scheune in einem allumfassenden Rundumschwenk

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