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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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wohl schon.« Doll sah ihren Vater herausfordernd an. »Er spricht bei der Arbeit über nichts anderes mehr als über sie. Und die beiden haben viel gemeinsam – einschließlich der Erfahrung, von jemandem, dem sie vertraut haben, hintergangen worden zu sein. Er ist ein toller Typ, und sie hat es wirklich verdient, glücklich zu sein. Also funk du bloß nicht dazwischen, verstanden?!«
    Lance leerte sein Weinglas in einem Zug und schenkte sich neu ein. »Tja, ich schätze, das musste eines Tages wohl passieren. Bloß, ich – na ja – du weißt schon …«
    »Ja, nur zu gut. Du hättest dich mit Jennifer nie einlassen sollen. Mum nie verlassen sollen. Aber du hast es getan, und wie sehr du Mum inzwischen auch vermissen magst, du wirst jetzt damit leben müssen.«
    In der makellosen Küche hörte man das Ticken der Uhr. Doll hoffte inständig, ihr Vater würde jetzt nicht anfangen zu weinen. Sie war am Boden zerstört gewesen, als die beiden sich scheiden ließen, aber nun sah selbst sie ein, dass es keine Chance auf eine Wiedervereinigung gab – und Joel wäre genau der Richtige für Mitzi, wenn sie das nur auch selbst erkennen könnte!
    Sie trank ihren Orangensaft aus. Zeit, das Thema zu wechseln.
    »Übrigens, Mum wird sich um das Essen für die Hochzeitsfeier kümmern.«
    »Lieber Himmel!« Lance machte ein entsetztes Gesicht. »Das kann sie nicht! Das ist ja noch schlimmer als Stricken!
Da kannst du über ihre neu erworbenen Fähigkeiten sagen, was du willst, aber nie im Leben kriegt sie so kniffelige Festtagshäppchen hin wie Vol-au-vents oder Petit Fours und so Zeugs auf Spießchen.«
    »Sie sagt, sie kocht ein traditionelles Festessen nach Granny Westwards Rezeptbuch.« Doll biss sich auf die Lippe. »Eine Kombination aus einem klassischen Weihnachts- und Hochzeitsmahl.«
    »Au weia.« Lance zwinkerte. »Dann werden wir wahrscheinlich alle spätestens um sechs Uhr abends nackt und singend um die Tische hüpfen und irgendwelche heidnischen Wintergötter beschwören. Am besten bittest du Otto und Boris, als Notfallreserve ein paar Sandwiches herzurichten.«
    Doll zog eine Grimasse. »Du bist genauso schlimm wie Lu! Sie glaubt, alles in diesem Rezeptbuch wäre Magie. Sie meint, irgendein keltischer Apfelzauber hätte Mum und Joel zusammengebracht – ganz zu schweigen von ihr und Shay. Ach, und natürlich ist einzig und allein der Wünsch-dir-was-Auflauf für meine Schwangerschaft und meine Hochzeit verantwortlich. Völliger Blödsinn. Wie oft muss ich das denn noch erklären -«
    »Sag, was du willst«, erwiderte Lance mit gerunzelter Stirn. »Ich weiß, was mit Flo Spraggs und diesen Überredungstörtchen gelaufen ist. Etwas Unheimlicheres hab ich noch nie erlebt! Nein, du solltest deine Mutter schön von jeglichem Zauberkochkram abhalten, wenn Brett und du eine ruhige Hochzeitsfeier haben wollt.«
    »Wann hätte es in Hazy Hassocks denn je eine ruhige Hochzeitsfeier gegeben?«

    »Also ich finde das schauderhaft!«, schnaubte Lulu in frostiger Finsternis in die Falten ihres farbenfrohen langen Schals. »So was Übles ist mir noch nie vorgekommen!«
    »Psstt!« Biff Pippin, von der zwischen der heruntergezogenen schwarzen Pudelmütze und dem hochgeklappten Kragen des schwarzen Regenmantels nur die Gläser ihrer Gleitsichtbrille zu sehen waren, funkelte sie durch das vereiste Unterholz streng an. »Nicht so laut. Wir wollen doch das Objekt nicht aufschrecken! Und was ist so schlimm daran, dass Doll und Brett heiraten? Sie sind schließlich schon länger zusammen als die meisten Ehepaare.«
    »Es geht nicht darum, dass sie heiraten -«
    »Na, aber es ist doch sicher auch nicht, weil sie ein Baby bekommen? Liebe Güte, Lulu – ich dachte, du wärst ein freigeistiger Hippie, so nach dem Motto: Leben und leben lassen? Niemand schert sich doch heutzutage mehr um so etwas. Oder bist du auf einmal zu den Moralaposteln übergelaufen?«
    Lu schniefte. Vor Kälte lief ihr die Nase. Und in das dunkle, mit Zweigen bedeckte Versteck gekauert, taten ihre Beine weh. Außerdem klapperten ihre Zähne. »Nein, es geht auch nicht darum, dass sie schwanger ist – obwohl es mir ein Rätsel ist, warum sie sich mit dem langweiligen Brett vermehren will … nein, ich spreche davon, dass ich ihre Brautjungfer sein soll.«
    Biff kicherte leise. »Ganz schön mutig von ihr, wenn du mich fragst. Und du willst nicht?«
    »Was – ich? In einem mädchenhaften rosa Rüschenkleid? Kommt nicht in die Tüte, verdammt noch mal! Und – und«

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