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Magical Village 1 Zimt und Zauber

Magical Village 1 Zimt und Zauber

Titel: Magical Village 1 Zimt und Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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mit seiner Taschenlampe.
    »Heilige Hölle!«
    »Was?« Biff zog fragend die Augenbrauen hoch. »Was ist da drin denn los?«
    »Ruf den Tierschutzbund an«, sagte Hedley barsch. »Sofort. Sag ihnen, es ist ein Notfall. Und du, Lu, gehst mit mir rein …«

17. Kapitel
    Süße Sternschnuppen
    9 Eier
    Vier Tassen Sahne
    Eine halbe Tasse Zucker
    Eine halbe Tasse Badiana-Samen
     
    Die Eier trennen – Eigelb zur späteren Verwendung im Pudding aufbewahren – Eiweiß in eine saubere kalte Schüssel geben. Die Masse sehr steif schlagen, bis sie leichte Spitzen zieht, dabei den Zucker allmählich einrieseln lassen. Nun die Badiana-Samen darüberstreuen und vorsichtig unterheben.
     
    Gleichmäßige, faustgroße Portionen auf ein gefettetes Backblech setzen und im vorgeheizten Ofen zehn Minuten backen. Währenddessen die Sahne für die Füllung schlagen. Aus dem Ofen holen und jeweils zwei Hälften mit Sahne zusammenfügen. Nicht abkühlen lassen.
     
    Süße Sternschnuppen müssen frisch gebacken verzehrt werden, um ihre volle magische Wirkung zu entfalten. Nach altem ländlichem Volksglauben muss man seinen

    Herzenswunsch laut aussprechen, bevor man sie herunterschluckt, und währenddessen die leeren Badiana-Hüllen in einer Handfläche halten, damit die Wünsche in Erfüllung gehen. Anweisungsgemäß zubereitet und verzehrt, verstärken Süße Sternschnuppen die Kräfte astraler Einflüsse und bringen immerwährendes Glück. Pass aber auf, was du dir wünschst – die Sternschnuppen könnten anders wirken, als du meinst.
    Es war kein Geräusch zu hören, abgesehen vom Heulen des eisigen Windes. Das schwache Licht von Hedleys Taschenlampe warf unheimliche Schatten über geschwärzte unebene Wände und geborstene Balken. Lulu lugte mit wachsendem Entsetzen in die Finsternis der hohen, kalten, übelriechenden Scheune. Der Boden unter ihren Füßen war mit dreckigem Stroh bedeckt. Hedley beschrieb mit der Taschenlampe einen Bogen und beleuchtete den Innenraum des gesamten Gebäudes. Das Dach war weitgehend weggerissen, sodass die Scheune frei unter dem milchigen Himmel stand und der beißende Frost eindrang. Trotz dieser unfreiwilligen Klimatisierung herrschte ein schlimmer Gestank. Und die dreckverkrusteten Wände waren mit behelfsmäßigen Holzkäfigen vollgestellt.
    Als sich Lulus Augen an das Dämmerlicht gewöhnten und sie genauer hinsah, erkannte sie, dass jeder Käfig schätzungsweise knapp zwei mal zwei Meter maß, aus rohem Holz gezimmert war und eine Tür mit Vorhängeschloss samt einem kleinen Fenster hatte, das mit Kaninchendraht bespannt war.
    Sie holte tief Luft und ging vorsichtig darauf zu.
    »Oh mein Gott!«
    Gegen jede vergitterte Käfigvorderseite presste sich ein
Knäuel aus flehenden braunen Augen und bemitleidenswerten Fellschnauzen. Hundewelpen. Dutzende von Welpen. Alle möglichen Rassen. Und keiner von ihnen machte auch nur den geringsten Mucks.
    Lulu blinzelte die Tränen aus ihren Augen und bebte vor Zorn.
    »Lieber Gott im Himmel!« Endlich fand Hedley seine Stimme wieder. »Also, Lu, dann wollen wir mal sehen, was wir hier haben. Der Tierschutzbund müsste bald da sein. Du weißt ja, was zu tun ist, nicht wahr? Keins der Tiere anfassen. Nur die Lage peilen.«
    Lu schniefte ihre Tränen hoch, wischte sich mit dem ausgefransten Ärmelaufschlag ihres Afghanenmantels über die Augen und nickte.
    In den Jahren, seit sie mit Biff und Hedley zusammenarbeitete, hatte sie schon bei einigen echten Tierrettungen geholfen. Meistens waren es nur private Fälle von Ignoranz und Vernachlässigung gewesen, und die Tiere waren nach tierärztlicher Behandlung in einem behaglichen neuen Zuhause untergebracht worden.
    Das hier lag weit, weit jenseits von allem, was sie je erlebt hatte.
    »Ist das – ist das eine Hundezucht?«
    »Sieht so aus, auch wenn ich so was in dieser Größenordnung noch nie gesehen habe. Gwyneth und Big Ida haben wohl ausnahmsweise eine korrekte Information aufgeschnappt.«
    Als sie langsam die Reihe mit Käfigen entlangging, merkte Lu, dass alle Welpen sich vor ihr wegduckten. Kein einziger knurrte. Kein einziger winselte. Ihre Augen waren glasig.
    »Mit Medikamenten ruhiggestellt?«

    »Ich schätze ja.« Hedley nickte mit finsterer Miene. »Dreckskerle.«
    Es waren etwa sechs oder sieben Welpen in jedem Käfig. Und mindestens zwanzig Käfige.
    »Netter kleiner Nebenverdienst für irgendein Arschloch«, sagte Hedley verbittert. »Wollen wir hoffen, dass die kleinen Kerle noch alle am

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