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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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gesagt hast – wir sind selbst für unser Glück verantwortlich. Magie allerdings – nun, das ist eine völlig andere Kiste. Sag nur ein Wort, meine Liebe, und ich hol meinen Hexenkessel raus und meinen Spitzhut und meinen Zauberstab und ein paar Kröten und Molche und -«
    »Raus mit dir, du verrückte Nudel!«, rief Zilla lachend und warf ihr Handtuch nach Mitzi.
    Mitzi bückte sich, um es aufzuheben, und warf es zurück. Es verfehlte Zilla und drapierte sich kunstvoll um den Zapfhahn des Andromeda Ale .
    Beide Frauen quietschten vor Lachen.
    »Also Mädels …« Timmy streckte den Kopf aus der Küchentür. »Was für ein ungehöriges Benehmen! Bedenkt doch, dass ihr beide euer erstes halbes Jahrhundert schon hinter euch habt …«
    »Zisch ab, Timmy!«, sagte Mitzi übermütig. »Wenigstens sind wir im Herzen noch jung – und haben beide noch all unsere Haare.«
    »Autsch!«, meinte Timmy grinsend. »Ich darf nicht vergessen, deinen Freund heute Abend darauf hinzuweisen, mit was für einer überaus grausamen und herzlosen Frau er sich da eingelassen hat.«
    »Das glaubt er dir nie im Leben«, gab Mitzi lächelnd zurück. »Außerdem werden wir am Abend nicht hier sein. Joel führt mich in Cookham Dene zum Dinner aus. Heute ist unser Jubiläum.«

    »Tatsächlich?« Zilla tat das Handtuch wieder an seinen Platz. »Ich dachte, ihr beide hättet euch letzten Herbst erst kennengelernt?«
    »Das stimmt. Es ist nicht so eine Art Jubiläum … Sehr viel intimer … Bis dann …«
    Zilla beobachtete, wie Mitzi zur Tür des Weasel and Bucket geradezu hinaustänzelte. So ein glücklicher Glückspilz, dachte sie wehmütig.
    »Willst du dir mal das Essen ansehen?«, fragte Timmy und tätschelte ihre Hand. »Der Kuchen ist himmlisch.«
    »Okay.« Behutsam zog Zilla ihre Hand aus der seinen. »Warum nicht? Vielleicht stopf ich mir heute Abend ja ein fettes Stück davon in den Mund und versuch’s mal mit ein bisschen Mondwünschen.«
    »Das ist gar nicht nötig.« Timmy sah ihr in die Augen. »Sag nur ein Wort, Zil, und ich lasse all deine Wünsche wahr werden.«

8. Kapitel
    Bad Moon Rising
    S chwer hing die Dämmerung im lila Hitzedunst über Fiddlesticks. Die Lichter aus dem Pub und den umliegenden Cottages breiteten sich fächerförmig auf dem Dorfanger aus, ließen springende Schatten entstehen, durch die sich Weiden und Bänke und die alte Brücke in schlummernde Urzeitungeheuer verwandelten.
    Der Mond, Ursache des dörflichen Aufruhrs, hing wie ein kaltweißer Kreis am schwarzen Himmel, spiegelte sich deutlich in dem dunklen, trägen Bach und spendete Licht in einem breiten Silberstreifen.
    Als Amber die unzähligen Menschen sah, die sich auf der Gemeindewiese versammelt hatten, hätte sie beinahe die Flucht ergriffen und wäre am liebsten in Richtung Moth Cottage wieder umgekehrt. Das wäre aber nur möglich gewesen, wenn Gwyneth nicht unverrückbar hinter ihr gestanden hätte.
    Es waren nicht nur die Unmengen fremder Leute oder die Tatsache, dass sie in Sachen Mond etwas wirklich sehr Seltsames vorhatten, ganz zu schweigen von uraltem Aberglauben und der Verehrung eines Heiligen, der wahrscheinlich gar nie existiert hatte – auch wenn das alles für ihren Geschmack stark nach ruchloser Ketzerei roch -, sondern vor allem dieses Meer von Grün in Grün machte ihr richtig Angst.
    Alle, ausnahmslos alle, waren in der einen oder anderen Grünschattierung gekleidet. Es war einfach nicht normal.

    »Alles klar, Liebes?«, flüsterte Gwyneth irgendwo unterhalb von Ambers Schulterblatt. »Nur nicht schüchtern. Ich mach dich mit allen bekannt. Bleib dicht bei mir, und alles ist bestens.«
    Gwyneth trug ein grünes Hemdblusenkleid mit Paisleymuster – nun, Kleid war vielleicht nicht ganz die passende Bezeichnung bei Gwyneths kastenförmiger Figur ohne erkennbare Ein- oder Ausbuchtungen -, dazu eine grüne Baskenmütze und grüne Lederhandschuhe. Keiner der Grüntöne passte zum anderen.
    »Ähm, was genau müssen wir machen?«, fragte Amber, als Gwyneth sie über die staubige Straße und mitten ins Gedränge führte. »Gibt es irgendeine Art Programm?«
    »Nein, Liebes. Also, nicht wirklich. Wenn die Formalitäten erst vorbei sind, ist es einfach nur ein großes Gelage. Eine Party, weißt du? Essen, Trinken, Plaudern, Wiedersehen mit alten Freunden.«
    Okay, dachte Amber, einer Party werde ich wohl gewachsen sein. Glaube ich. »Und die Formalitäten?«
    »Tja, Goff Briggs erhebt sein Glas mit Smaragdelixier zu Ehren des

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