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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Amber lachte. »Aber das ist er nicht.«
    »Nein, wir wissen das. Wir sind ja nicht blöd, Liebes. Aber vor Hunderten von Jahren wussten die Leute das nicht. Sie hatten eine Heidenangst vor dem Mond und seinen Kräften. Auch heute stehen Menschen wie Tiere noch unter dem Einfluss des Mondes, aber damals wurde er als allmächtige Gottheit angesehen. Alle fürchteten sich vor ihm. Bangten sogar um ihr Leben. St. Bedric war eine gute Seele, die ihnen die Angst genommen hat. Er hat den Menschen ein unbeschwerteres Leben ermöglicht. Deshalb feiern wir ihn, und darum tragen wir Grün. Ihm und der Sache mit dem Käse zu Ehren.«
    »Aha, verstehe«, sagte Amber. »Glaub ich zumindest … Aber heutzutage, mit der Raumfahrt und alldem, kann doch wohl niemand mehr ernstlich glauben, dass die Sterne und der
Mond jemandem schaden oder überhaupt irgendeinen Einfluss auf unser Leben haben, oder?«
    »Daran ist gar nicht zu zweifeln, Schätzchen. Jedermann in Fiddlesticks weiß, dass der Mond und die Sterne etwas bewirken können. Ereignisse herbeiführen. Wart nur ab, du wirst schon sehen.«
    Amber lächelte nachsichtig. Sie wollte Gwyneth nicht verärgern. »Äh – gut. Ich weiß allerdings nicht genau, ob ich irgendetwas Grünes zum Anziehen habe – aber ich werde nachsehen, wenn ich auspacke.« Und wenn das ganze Dorf am kommenden Samstag herumhüpfte wie in Spensers »Feenkönigin«, dann war vielleicht auch Lewis mit von der Partie, was ein Mega-Pluspunkt wäre. »Ähm, machen denn alle mit bei diesen Sternensachen?«
    »Oh ja, ausnahmslos. Den ganzen Sommer über bis zum September. Da gibt es Kassiopeias Karneval, Leos Himmelsleuchten und die Pflugnacht und, ach, noch vieles andere. Und am Ende, wenn der Erntemond kommt, veranstalten wir dann einen richtigen Rummel – damit wir für den Winter gerüstet sind.«
    Amber verkniff sich das Lachen. Ihre Freundinnen würden es einfach nicht glauben. Oder vielleicht doch. Sie hatten sie ja schließlich gewarnt, dass das Leben im tiefen Süden sehr anders sein würde. Aber vielleicht, dachte sie schläfrig, erzählte sie ihnen lieber nicht, dass sie in zwei Tagen den Mond anheulen würde. Das behielt sie wohl besser für sich. Sie würde einfach bei der Party mitmachen und versuchen, nicht zu kichern.
    Es bestand ja schließlich nicht der Hauch einer Chance, dass der Mond und die Sterne ihre Zukunft irgendwie beeinflussten, oder?

7. Kapitel
    Blue Moon
    O bwohl Zilla im Nachbarhaus wohnte und als Spionin ihr Bestes gab, gelang es ihr ärgerlicherweise nicht, Amber vor dem St.-Bedrics-Abend kennenzulernen.
    Zugegeben, es waren seit Ambers Ankunft in Fiddlesticks erst sechsunddreißig Stunden vergangen, aber das verflixte Mädchen wurde strenger unter Verschluss gehalten als ein königliches Hochzeitsgewand.
    Gwyneth hatte, wie Zilla fand, ganz unnötig energisch erklärt, dass Amber von der langen Reise müde sei und erst einmal auspacken, ankommen und sich an die neue Umgebung gewöhnen müsse und dass sie am St.-Bedrics-Tag noch genug Zeit hätte, das Dorf zu erkunden und alle kennenzulernen.
    »Aber ich bin nicht alle«, hatte Zilla protestiert. »Komm schon, Gwyneth. Du warst immer wie eine Mutter für mich, seit ich hier eingezogen bin, und wir hatten nie irgendwelche Geheimnisse voreinander. Ich will doch nur mal Hallo sagen …«
    »Tut mir leid, Liebes. Ich möchte der kleinen Amber so viel Zeit lassen, wie sie braucht. Ich habe ja vielleicht nicht viel Erfahrung mit jungen Leuten, aber ich mag die Kleine, und ich möchte, dass sie sich hier wohl fühlt. Ich will, dass sie bleibt – und ich schätze, im Moment ist Fiddlesticks der letzte Ort auf Erden, an dem sie leben möchte. Sie hat nicht nur Heimweh – obwohl sie sich große Mühe gibt, es nicht zu zeigen -, sondern sie fühlt sich hier wie auf einem anderen Planeten. Nach dem,
was sie mir erzählt hat, scheint das Stadtleben von dem, wie es hier so läuft, Lichtjahre entfernt zu sein.« An diesem Punkt hatte Gwyneth geschmunzelt. »Allerdings hat sie mir beigebracht, wie man SMS schreibt. Ganz schön knifflige Sache das. Ich hab Ewigkeiten gebraucht, aber ich hab es geschafft, ihrer Mum und ihrem Dad auf der Reise nach Spanien eine Nachricht zu schicken, dass sie gut angekommen ist. Toll, nicht wahr?«
    »Ist ja geradezu verdammt unglaublich«, hatte Zilla gebrummelt und die Tür des Chrysalis Cottage hinter sich zugeknallt.
    Nicht einmal Big Ida, sonst sprudelnder Quell von Klatsch und Tratsch, hatte zum Thema

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