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Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber

Titel: Magical Village 2 Sonne, Mond und Liebeszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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aber auch«, sagte Amber rasch, denn offen gestanden war der Anblick von Big Ida, von Kopf bis Fuß in einem viel zu engen, viel zu kurzen Ganzkörperanzug aus flaschengrünem Knittersamt mit einem neongrünen Satinstirnband über der Topffrisur, wahrhaft atemberaubend.
    »Danke«, brüstete sich Big Ida. »Hab ich von meinem Patensohn ausgeborgt. Den Einteiler, meine ich. Haarbänder tragen sie nun doch nicht. Ist das ein Nachthemd, was du da anhast?«
    Amber schüttelte den Kopf. Das mit grünen Perlen besetzte Baby-Doll-Oberteil aus Chiffon war ein ausgemustertes Stück vom Vorjahr, das irgendwie zufällig in ihrem Gepäck gelandet war. Sie hatte es mit einer zerschlissenen grünen Used-Look-Jeans kombiniert, in der sie sich daheim nicht mal tot hätte blicken lassen. Hier unten galt dieses Ensemble garantiert als hochmodern und laufstegverdächtig.
    Ehrlich gesagt, machte sie sich um ihre Garderobe einige Sorgen. Infolge des Platzmangels hatte sie den Großteil davon noch immer unausgepackt in Gwyneths Gartenschuppen verlagert und hoffte mit dem zu leben, was in den Modemagazinen immer als »Grundausstattung« bezeichnet wurde. Sie würde Ewigkeiten brauchen, um sich daran zu gewöhnen, von allem nur ein Stück zu haben.
    »Ist sehr schick.« Ida kratzte sich unter dem Haarband. »Und die grünen Flipflops sind auch hübsch.«
    »Die hab ich für sie gefunden«, fiel Gwyneth stolz ein. »Stimmt’s, Liebes? Im Schuppen. Aus meinen Basar-Beständen. Genau richtig.«
    »Perfekt«, bestätigte Amber, da wurden sie plötzlich von einer Horde Dörfler hin und her geschubst, die auf die alte Brücke zuströmten. »Oh – was geht denn da drüben vor?«
    »Das ist nur Goff, der sich auf seinen großen Moment vorbereitet. Er muss sich auf ein Podium stellen, da er ein ziemlicher
Zwerg ist, und hoffentlich hat ihm dieses Jahr irgendwer ein Mikrofon besorgt. Nach der letzten St.-Bedrics-Feier war er vierzehn Tage lang heiser …«
    Beim Anblick der galgenähnlichen Konstruktion, die am Flussufer errichtet worden war, zweifelte Amber nach wie vor daran, dass irgendwas von dem hier wirklich stattfand. Es war einfach viel zu surreal. Sie konnte es kaum erwarten, ihre Freundinnen anzurufen und ihnen all die pikanten Details zu schildern. In der Tat müsste sie, wenn sie nur erst ihr Handy aufgeladen hätte, wahrscheinlich zugeben, dass die anderen recht gehabt hatten und sie unrecht, und fragen, ob nicht bitte so bald wie möglich jemand kommen und sie retten könnte.
    Die dürftige Elektrik im Moth Cottage bedeutete, dass das Handy sich hinten anstellen musste – Glätteisen und Fernseher hatten Vorrang an der Steckdose, bis es ihr gelungen wäre, einen Mehrfachstecker zu kaufen -, und außerdem sorgte sie sich um Gwyneths Stromrechnung. Sie musste wirklich daran denken, morgen früh das Handy aufzuladen und mit Gwyneth noch einmal über die Finanzen zu reden. Es kam gar nicht in Frage, dass sie bei Gwyneth wohnte, ohne etwas in die Kasse zu tun.
    Allerdings, wenn der heutige Abend in irgendeiner Weise aussagekräftig war, würde sie wahrscheinlich ohnehin nicht lange bleiben – ganz sicher nicht den ganzen Sommer -, aber selbst dann müsste sie ihren Unterhalt bezahlen. Was sich als schwierig erweisen könnte, da sie kein Einkommen hatte und ihre Ersparnisse wahrscheinlich noch mickriger waren als die von Gwyneth.
    »Ist ja ein Ding! Sehen die jungen Leute von Hayfields nicht toll aus?«, dröhnte Big Ida. »Seht euch Fern an! Sie hat dieses Jahr sogar ihre Haare grün gefärbt! Und ist das Lewis neben ihr?«
    Amber hörte augenblicklich auf, sich über Hochfinanz den
Kopf zu zerbrechen, und hielt im Dämmerlicht Ausschau nach irgendwelchen Anzeichen einer Rockband, oder, genau genommen, nach dem schnuckeligen Lewis und, wie sie annahm, Jem. Es war immer angebracht, sich einen Eindruck von der Gegenpartei zu verschaffen. Ihre Musterung wurde allerdings durch den Hitzeschleier behindert, zu dem sich nun noch kräuselnde Rauchfahnen mehrerer kleiner Feuer am Rand der Wiese gesellten, sodass die Menschenmengen immer wieder den Blicken entzogen waren.
    Keine Spur von irgendwem, der auch nur entfernte Ähnlichkeit mit Jim Morrison hatte.
    »Gibt es auch Musik?«, fragte Amber hoffnungsvoll. Nun, selbst Country und Western wäre immer noch besser als gar nichts. »Von Hayfields?«
    »Glaub ich nicht«, meinte Big Ida lachend. »Von denen trifft keiner einen Ton, geschweige denn eine ganze Melodie.«
    Dann also bestimmt Country

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